Am 4. November wird RTL seinen Streamingdienst TVNow in RTL+ umbenennen - und in den ersten Wochen machen die Kölner deutlich, dass sie einiges vorhaben. Neben der gerade in Cannes mit zwei Preisen ausgezeichneten Serie "Ferdinand von Schirach: Glauben" und der Ankündigung, noch in diesem Jahr die "Sisi"-Serie an den Start bringen zu wollen, wird es schon bald auch die prominent besetzte Dramaserie "Faking Hitler" zu sehen geben.

Wie jetzt bekannt wurde, zeigt RTL+ die Produktion von UFA Fiction, die sich mit den Geschehnissen um die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher im "Stern" auseinandersetzt, ab dem 30. November. Bereits an diesem Samstag wird "Faking Hitler" seine Weltpremiere im Rahmen des Film Festival Cologne feiern. 

In dem Sechsteiler stehen Lars Eidinger ("25 km/h", "Nahschuss") als "Stern"-Reporter Gerd Heidemann und Moritz Bleibtreu ("Cortex", "Der Baader Meinhof Komplex") als Kunstfälscher Konrad Kujau vor der Kamera. Sinje Irslinger spielt "Stern"-Jungredakteurin Elisabeth Stöckel. Zum weiteren hochkarätigen Darstellerensemble gehören Hans-Jochen Wagner ("Tatort") als "Stern"-Journalist, Daniel Donskoy ("The Crown", "Sankt Maik") als Investigativ-Journalist Leo Gold, Ulrich Tukur ("Tatort", "Grzimek") als Universitätsprofessor Hans Stöckel, Jeanette Hain als Edda Göring sowie in weiteren Rollen Tristan Seith, Richard Sammel, Ronald Kukulies, Lukas T. Sperber, Britta Hammelstein und Hanna Plaß.

Inspiriert ist die Serie vom Podcast "Faking Hitler - die wahre Geschichte der Hitler-Tagebücher", der den Fall anhand von Original-Tonbandaufnahmen journalistisch aufarbeitet. Produzenten sind Tommy Wosch, der zugleich als Showrunner fungiert, und Markus Brunnemann, Producer sind Viola-Franziska Bloess und Luisa Laute. Regie führen Wolfgang Groos und Tobi Baumann nach Drehbüchern von Tommy Wosch, Annika Cizek und Dominik Moser. Die Kamera führten Ahmet Tan und Philipp Kirsamer. Die Redaktion liegt bei Brigitte Kohnert und Manuel Schlegel unter der Leitung von Hauke Bartel.

Die Veröffentlichung der Tagebücher hatte in den 1980er Jahren für großen Wirbel und einen Imageschaden des "Stern" gesorgt, der für die Fälschungen mehr als neun Millionen Mark zahlte. In der Serie soll es darum gehen, wie ein Reporter und ein Kunstfälscher den größten Medienskandal der Nachkriegszeit ausgelöst haben - verbunden werden soll das mit aktuellen Themen wie Fake News, der Verharmlosung des Nationalsozialismus sowie der Verführbarkeit von Menschen. Bereits vor knapp 30 Jahren hatte sich Helmut Dietl mit der Filmkomödie "Schtonk!" dem Skandal auf satirische Weise genähert.

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