Disney+, Max und Hulu © Disney / Warner Bros. Discovery
Disney und Warner Bros. Discovery haben sich auf ein gemeinsames Streaming-Paket verständigt, das ab Sommer in den USA angeboten werden soll und sowohl Disney+ und Hulu als auch Max umfassen wird. Dieses wird auf den Websites der drei Streaming-Plattformen erhältlich sein und sowohl als werbefinanzierter als auch als werbefreier Tarif angeboten werden. "Nach dem sehr erfolgreichen Start von Hulu auf Disney+ wird dieses neue Paket mit Max den Abonnenten noch mehr Auswahl und Wert bieten", sagte Joe Earley, President, Direct to Consumer, Disney Entertainment. Und JB Perrette, CEO und President, Global Streaming and Games bei Warner Bros. Discovery, erklärte: "Das Angebot dieses beispiellosen Unterhaltungswerts für Fans über alle komplementären Genres hinweg, die diese drei Dienste anbieten, stellt eine starke neue Roadmap für die Zukunft der Branche dar." Tatsächlich unterstreicht diese Zusammenarbeit, dass es im Streaming-Bereich verstärkt auf Kooperationen ankommen wird - auch unter den Platzhirschen. Details zu dem neuen Bundle-Angebot haben Disney und Warner Bros. Discovery bislang noch nicht genannt.

Marvel © Marvel
Disney-CEO Bob Iger hat unterdessen angekündigt, die Anzahl der Marvel-Serien auf zwei pro Jahr sowie der Marvel-Filme auf nicht mehr als drei Produktionen pro Jahr zu reduzieren. Iger sagte, dies sei Teil der Gesamtstrategie von Disney, den Output zu reduzieren und sich auf die Qualität zu konzentrieren. Diese Strategie treffe "besonders auf Marvel" zu. Und weiter: "Wir werden das Volumen langsam reduzieren und wahrscheinlich auf zwei Fernsehserien pro Jahr gehen, statt wie bisher auf vier, und unsere Filmproduktion von vielleicht vier pro Jahr auf zwei oder maximal drei reduzieren." Schon zu einem früheren Zeitpunkt hatte der Disney-Boss durchblicken lassen, den Output zu reduzieren, bislang fehlte es jedoch an konkreten Aussagen darüber, wie viele Titel das Unternehmen jährlich im Film- und Fernsehbereich veröffentlichen will. Unterdessen machte Bob Iger im Zuge der Präsentation der Geschäftszahlen deutlich, der Schwerpunkt derzeit eher auf Franchise-Filmen zu legen. "Wir werden ein Gleichgewicht zwischen Fortsetzungen und Originalen schaffen. Speziell im Animationsbereich hatten wir eine Phase, in der unsere Originalfilme und Animationsfilme, sowohl von Disney als auch von Pixar, dominiert haben. Jetzt kehren wir ein wenig zurück und konzentrieren uns auf Fortsetzungen."

The Office © NBC
Es ist vollbracht: Peacock hat eine "The Office"-Serie bestellt. Wie bereits im Januar berichtet, ließ Schöpfer Greg Daniels einen Writers Room zusammenstellen, um an einer Art Neuauflage der einstigen NBC-Mockumentary zu arbeiten. Klar war schon damals, dass es sich nicht um eine Neuinterpretation der Arbeitsplatzcomedy mit selbem Cast und Schauplatz handeln wird, sondern um eine neue Serie, die lediglich in diesem Universum angesiedelt ist. Ein Pseudo-Dokumentarfilmteam wird also nicht mehr in die Papierfirma Dunder Mifflin in Scranton (Pennsylvania) eintauchen, sondern sich einem neuen Thema widmen. Als Schauplatz dient der Mittlere Westen und ein Verleger mit seinen Versuchen, eine historische Zeitung mit freiwilligen Arbeitskräften zu retten. Mit von der Partie sind Domhnall Gleeson ("The Patient") und Sabrina Impacciatore ("The White Lotus") – die Produktion beginnt im Juli. Wie auch "Suits" konnte "The Office" lange nach der TV-Ausstrahlung durch die Integration im Streamingbereich einen zweiten Frühling erleben. Und auch im Bereich von "Suits" wird mit "Suits L.A." bekanntlich ähnlich verfahren, so dass die Marke weiter wachsen könnte. 

The Simple Life © FOX
Mit ihrer Reality-Show "The Simple Life" erlangten Paris Hilton und Nicole Richie ab dem Jahr 2003 über fünf Staffeln hinweg Kult-Status. Nun, mehr als 20 Jahre später, wird über eine Art Comeback spekuliert: So berichten "TMZ" und "Entertainment" über Pläne für ein gemeinsames Show-Format mit Hilton und Richie. Über Details zu dem neuen Format ist noch nichts bekannt. Es heißt jedoch, dass es sich nicht um eine exakte Kopie von "The Simple Life" handeln soll. Das Original war zunächst drei Staffeln lang bei FOX zu sehen und wurde später mit zwei weiteren Staffeln bei E! fortgesetzt. Auf welchem Sender oder welcher Plattform Paris Hilton und Nicole Richie demnächst wieder zusammenfinden sollen, ist noch unklar.

CSI: Crime Scene Investigation © CBS
Auch das "CSI"-Franchise wird größer. Bei CBS krallten sich "CSI"-Schöpfer Anthony Zuiker, Über-Produzent Jerry Bruckheimer und Magical Elves "CSI: Miami" und richten einen weiteren Blick auf die "Magic City" im Sonnenstaat Florida. Bestellt wurde eine True-Crime-Doku-Serie mit dem Titel "The Real CSI: Miami" mit dem Vorhaben, wahre Kriminalfälle und deren modernste forensische Lösungsansätze zu zeigen. Ein anderes Krimi-Franchise wurde währenddessen bei seinem Namen fündig: das in Europa angesiedelte "NCIS"-Spinoff über Tony DiNozzo (Michael Weatherley) und Ziva David (Cote de Pablo) für Paramount heißt dann doch weniger überraschend "NCIS: Tony & Ziva" und nicht "NCSI: Europe" oder "NCIS: Trust No One". Und dann wäre da noch "A Knight Of The Seven Kingdoms", bei dem eine Entscheidung fiel. Owen Harris ("Black Mirror") wird die ersten drei von insgesamt sechs Episoden als Regisseur verantworten. 

Paramount+ © ViacomCBS
Cedric the Entertainer hat bereits sein Engagement bei CBS für eine siebte Staffel von "The Neighborhood" eingetütet. Nun wurde eine weitere Serie bestellt, die in diesem Universum spielt. Das Spinoff für Paramount+ hört auf den Namen "Crutch" und bietet Tracy Morgan mit der Hauptrolle eine Bühne. Darin spielt er Frank "Crutch" Crutchfield, ein Witwer aus Harlem. Eigentlich hat er Pläne mit einem leer stehenden Haus, doch diese zerschlagen sich, als seine ganz anders tickenden Kinder wieder nach Hause ziehen möchten. 

NBC © NBC
NBC hat zwei Serien verlängert und eine abgesetzt (siehe unten) und nimmt eine neue Serie ins Portfolio auf, die mit einem etablierten Namen daher kommt. Zwischen 2001 und 2007 hatte die Schauspielerin Reba McEntire eine auf ihren Vornamen hörende und von Chuck Lorre produzierte Comedy ("Reba") bei The WB und danach bei The CW im Köcher. Aber auch bei "Young Sheldon" zeigte sie sich und bei "Big Sky" gehörte sie zur Hauptbesetzung. Nun macht NBC gemeinsame Sache mit ihr und hat die Comedy "Happy's Place" geordert. Darin spielt sie Bobbie, die das Restaurant ihres verstorbenen Vaters erbt. An ihrer Seite ist eine Business-Partnerin, von der sie überhaupt nicht wusste, dass es sie gibt: eine Halbschwester. 

Syfy Logo 2017 © Syfy
Bei Syfy steigen demnächst Tote aus den Gräbern. Bestellt wurde dort die Serie "Revival", die auf den gleichnamigen Comic-Büchern fußt. Das alles passiert im ländlichen Wisconsin, wobei sich die Toten nicht als Zombies präsentieren, sondern als unversehrte Menschen tarnen. Schwierig wird es dann für die Polizistin und Mutter Dana Cypress, die in den Mittelpunkt eines brutalen Mordes gerät. Umgeben von Chaos in der Stadt, versucht sie unter Lebendigen und Toten nach den Verdächtigen zu forschen. Unklar ist weiterhin, wie es mit der Syfy-Serie "Resident Alien" weitergehen wird. Spekuliert wird bei "Deadline Hollywood" darüber, ob die Serie mit Alan Tudyk in der Hauptrolle mit der vierten Staffel zu USA Network wandert. Ein anderer Umzug wurde angedeutet, ist nun aber perfekt: "Law & Order: Organized Crime" läuft mit der fünften Staffel nicht bei NBC, sondern bei Peacock

Prime Video © Amazon
Bei der letztjährigen Oscar-Verleihung schrieb die malaysische Schauspielerin chinesischer Abstimmung Michelle Yeoh Geschichte. Dort wurde sie für ihre Rolle in der Action-Komödie "Everything Everywhere All at Once" als erste Asiatin mit dem Preis für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Und nun geht es auf den kleinen Bildschirm: bei Amazon Prime Video wird sie Teil der geplanten Serie zum Kinoklassiker und Science-Fiction-Meilenstein von Ridley Scott, "Blade Runner", welche sich seit Herbst 2022 in der Planung befindet. Welche Rolle sie in der Mini-Serie "Blade Runner 2099" bekleiden wird, wurde noch unter Verschluss gehalten. 

FX © FX
Einen Coup hat auch Ryan Murphy gelandet, denn in seiner neuen Horror-Serie mit Niecy Nash für FX konnte er einen Namen auf die Ensemble-Liste setzen lassen, mit dem nicht in erster Linie zu rechnen war. Teil von "Grotesquerie" wird NFL-Superstar und Taylor-Swift-Partner Travis Kelce. Bestätigt wurde dies auch in einem Video von Nash, die Kelce lachend mit den Worten "ratet mal, warum ich bei 'Grotesquerie' mitspiele" ins Bild holte. Geteilt wurde dies von dem 34-Jährigen via Instagram mit der Line: "Habe eine neue Welt betreten mit einer der Legenden!". Da Nash darin ein Krankenhaushemd trägt und Kelce eine Art weiße Uniform, wird bereits über seine Rolle als Krankenpfleger oder Arzt spekuliert. 

Fred Armisen als Onkel Fester in Wednesday © Netflix
Auf der Allzeit-Bestenliste von Netflix befindet sich die erste Staffel von "Wednesday", so dass die Geschichte über Wednesday Addams wenig überraschend frühzeitig das Go für eine zweite Staffel bekam. Nun haben die Dreharbeiten in Irland begonnen (Staffel eins wurde in Rumänien produziert), wobei Fans noch auf das Startdatum warten müssen. Klar ist aber, wer neben Jenna Ortega für die zweite Staffel zurückkehren wird. Catherine Zeta-Jones (Morticia), Luis Guzmán (Gomez), Isaac Ordonez (Pugsley) und Luyanda Unati Lewis-Nyawo (Santiago) gehören wieder zur Stammbesetzung. Nicht mehr mit dabei ist wohl Percy Hynes White, der Xavier Thorpe mimte, dem zuletzt Missbrauchsvorwürfe entgegen gebracht wurden. Einen Abschied wird es auch bei "Chicago Fire" bei NBC geben. Nach zwölf Staffeln nimmt Eamonn Walker als Deputy Wallace Boden seinen Feuerwehrhelm. 

ABC © ABC
ABC baut die Zahl seiner Spielshows aus und hat jetzt einen Produktionsauftrag für "Lucky 13" erteilt. Die Sendung soll von dem früheren Basketball-Spieler Shaquille O'Neal und der Schauspielerin Gina Rodriguez moderiert sowie von Kevin Bacon produziert werden. In der Show wird das Wissen von Kandidatinnen und Kandidaten anhand von 13 wahrheitsgemäßen oder falschen Quizfragen getestet - allerdings müssen sie vorhersagen, wie erfolgreich sie die 13 Fragen beantwortet haben, um den Hauptpreis in Höhe von einer Million Dollar zu gewinnen. Unterdessen hat ABC nun auch offiziell bestätigt, dass der Sender eine Neuauflage der Renovierungsshow "Extreme Makeover: Home Edition" ausstrahlen wird. Clea Shearer and Joanna Teplin, die hinter der Lifestyle-Marke Home Edit stehen, übernehmen darin die Moderation. Das Spin-Off von "Extreme Makeover" war schon zwischen 2004 und 2012 bei ABC zu sehen, ehe es kurzzeitig von HGTV wiederbelebt wurde.

Verlängert oder abgesetzt?

"Chad": Erst einmal nicht weitergehen wird es für die Coming-of-Age-Comedy von und mit Nasim Pedrad beim Roku Chanel. Er selbst meinte dazu gegenüber "Deadline Hollywood": "8 Jahre, 3 Sender, 1 großartige Serie, auf die ich sehr stolz bin." Pilotiert wurde für Fox, bestellt wurde von TBS, gerettet von Roku. Doch dort ist nach der zweiten Staffel nun Schluss. 

"Deal Or No Deal Island": Das Spinoff zu "Deal Or No Deal" in der Insel-Edition bekommt Nachschub. Noch vor dem Finale der Auftaktstaffel steht für NBC fest, dass es weitergehen soll mit dem Kampf der 13 Spielerinnen und Spieler auf der exklusiven Insel des Geldgebers. Bestellt wurde also eine zweite Staffel von "Deal Or No Deal Island". Um Geld wird auch bei ABC gekämpft: Dort wurden "Who Wants To Be A Millionaire" und "Press Your Luck" verlängert. Weiter geht es auch für "Claim to Fame".

"Extended Family": Zwölf Staffeln lang verkörperte Jon Cryer in "Two and a Half Men" als Alan Harper den Bruder von Charlie Sheens Rolle Charlie Harper. Bei NBC war er neben Abigail Spencer und Donald Faison in der Comedy "Extended Family" zu sehen - und das endet bereits nach nur einer Staffel. Dort spielt er den geschiedenen Jim, der sich einvernehmlich von seiner Frau (Spencer) getrennt hat. Allerdings gerät die Balance und das mit den Kids praktizierte Nestprinzip ins Wanken als seine Ex-Frau einen neuen Mann (Faison) an seiner Seite hat. Und dabei handelt es sich ausgerechnet um den Besitzer seines favorisierten Sportclubs. 

"Heartbreak High": Die Abenteuer an der Hartley High gehen weiter. Bestellt hat Netflix eine dritte Staffel des Reboots aus Australien. Die Lichter an der fiktiven Schule in Sydney gehen nach dem dritten Durchgang dann jedoch final aus. 

"Lioness": Taylor Sheridan wird nicht weniger zu tun bekommen. Neben den Serien rund um Familie Dutton – "Yellowstone" und diverse Ableger – hat er noch "Lioness" mit Zoe Saldana und Laysla De Oliveira bei Paramount+ am Start. Bestellt wurde nun eine zweite Staffel. 

"Lopez vs. Lopez": Einiges zu klären haben Vater George (George Lopez) und Tochter Mayan (Mayan Lopez) in "Lopez vs. Lopez". Nachdem George bei seiner Tochter einziehen muss, weil er sich in einer finanziellen Schieflage befindet, müssen sich die beiden entfremdeten Familienmitglieder erst wieder annähern. NBC gibt ihnen Zeit dafür und hat nun eine dritte Staffel bestellt. So können Vater und Tochter auch weiterhin Serienvater und Serientochter mimen. 

"Night Court": Dass die NBC-Comedy grünes Licht erhalten wird, stand nicht wirklich in Frage. Angeblich verzögerte sich die Verlängerung der beliebten Serie aufgrund von Diskussionen über den Umfang der neuen Staffel zwischen Warner Bros. TV und NBC. Die nun bestellte dritte Staffel soll dem Vernehmen nach 18 Folgen umfassen. 

"The Chi": Langsam zum Langstreckenläufer entwickelt sich "The Chi" bei Paramount+ With Showtime. Dort wurde nun eine siebte Staffel der Serie von Lena Waithe in Auftrag gegeben. Noch in diesem Monat wird die Produktion in Chicago beginnen.

US-Quoten-Update

Fallout © Amazon Content Services LLC
"Fallout" war in den USA zwischen dem 8. und 14. April der meistgestreamte Titel und erreichte zugleich die höchste Zuschauerzahl, die jemals von Prime-Video-Titel innerhalb von nur einer Woche erreicht wurde. Demnach wurde die Produktion in den ersten fünf Tagen 2,9 Milliarden Minuten angesehen - was über eine Milliarde Minuten über dem bisherigen Rekord liegt, den "Reacher" bis dato hielt. Bemerkenswert ist allerdings, dass Amazon bislang nicht von seinem bisher größten Debüt-Erfolg spricht. Stattdessen gibt das Unternehmen an, dass die Serie in den ersten 16 Tagen weltweit 65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht hat und damit an zweiter Stelle hinter "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" rangiert.