Einen ganz besonderen Film haben jetzt ARD und ORF in Aussicht gestellt. Seit dem 24. Januar laufen die Dreharbeiten zu einem historischen Eventfilm mit dem Arbeitstitel "Bach – Eine Weihnachtsgeschichte", einer Koproduktion von ARD Degeto, MDR, BR und ORF. Produziert wird dieser von Eikon Media in Koproduktion mit epo Film. Der Weihnachtsfilm, der noch 2024 zu sehen sein soll, erzählt die Geschichte des weltbekannten Komponisten Johann Sebastian Bach, der Liebe zu seiner Familie und seines neben der Matthäuspassion wohl berühmtesten Werks – des Weihnachtsoratoriums.

Unter der Regie von Florian Baxmeyer und nach dem Drehbuch von Christian Schnalke spielt an der Seite von Devid Striesow als Johann Sebastian Bach auch dessen Sohn Ludwig Simon, der im Film Bachs Sohn Emanuel verkörpert, mit. Außerdem mit dabei ist Verena Altenberger als Bachs Ehefrau Anna "Magdalena". In weiteren Rollen sind unter anderem Dominic Marcus Singer, German von Beug, Lotta Herzog, Thorsten Merten, Christina Große, Victor Tahal, Daniel Christensen, Dominik Weber, Luise Aschenbrenner, Felix Hellmann, Christoph Luser und einige mehr zu sehen. Die Dreharbeiten laufen noch bis zum 6. März in Weimar, Buttstädt, Merseburg sowie Greillenstein und Horn in Österreich. 

Die Verantwortlichen konnten für die Produktion den Thomanerchor Leipzig unter der Leitung des Thomaskantors Andreas Reize sowie der Thomasorganist Johannes Lang gewinnen. Instrumental werden sie von der Cembalistin Elina Albach und ihrem Ensemble Continuum unterstützt. Die Fachberatung für die Umsetzung des Films liegt in der Hand des Musikwissenschaftlers Bernhard Schrammek. Die Komponistin und ausgebildete Violinistin Martina Eisenreich wird die Filmmusik gestalten. Die Bildgestaltung liegt bei Sten Mende. Gefördert wird die Produktion von Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), FISA+ und RTR Medien.

Und so beschreiben die beteiligten Sender den Inhalt des Films, der in Leipzig im Dezember 1734 spielt: Das Weihnachtsfest bringt die Familie Bach zusammen. Der erste Schnee ist gefallen, die Kinder Gottfried und Elisabeth freuen sich über die Ankunft der älteren Halb-Brüder Friedemann und Emanuel. Anna Magdalena, Johann Sebastian Bachs zweite Frau, unterstützt ihren Mann: Der Kantor glaubt an seine Mission, mit seiner Musik das Göttliche den Menschen näherzubringen. Das "Weihnachtsoratorium" muss rechtzeitig fertig werden, argwöhnisch beobachtet vom Rat der Stadt und den Kirchen-Oberen, denen Bachs angebliche Eitelkeit schon längst ein Dorn im Auge ist und die befürchten, dass in der Thomaskirche erneut "opernhafte" Musik erklingt.

Mit dem Oratorium hofft Johann Sebastian endlich Dresdner Hof-Komponist zu werden, und wie immer verlangt er, dass ihn alle Familienmitglieder mit vereinten Kräften unterstützen. Doch zwischen Johann Sebastian und Emanuel, der sich als Musiker vom Vater nicht geschätzt fühlt, gibt es Streit, auch weil Friedemann vom Vater bevorzugt wird. Als der Rat der Stadt Leipzig die Aufführung des Weihnachtsoratoriums verbietet, setzen die familiären Spannungen dem sensiblen 10-jährigen Gottfried zu, doch niemand bemerkt es - außer Elisabeth. Am Ende hält der Junge es nicht mehr aus und verschwindet spurlos.