Im vergangenen Frühjahr übernahmen zunächst Geschäftsführer René Jamm und Creative Director Bernd von Fehrn kommissarisch die Verantwortung für die fiktionalen Produktionen von Warner Bros ITVP Deutschland. Lange hörte man in der Personalsache nichts von der Kölner Produktionsfirma, aber hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Monaten schon an der Neuaufstellung gearbeitet. 

Im Gespräch mit DWDL.de erklärt Bernd von Fehrn, seit 2010 im Unternehmen tätig, die neue Strategie, die für ihn ganz persönlich mit der Entscheidung begann, sich künftig als neuer Director Fiction auf die Serien und Filmreihen zu fokussieren. Er übernimmt damit die Führung der Produzenten, die sich u.a. für „Marie Brand“, „Friesland“, „Beste Schwestern“ und „Wilsberg“ verantwortlich zeichnen. Neben langlaufenden Formaten und großen Produktionen will von Fehrn unter der großen Marke Warner Bros. auch weiterhin offen sein für kleine, feine Geschichten. Die Vielzahl möglicher Auftraggeber in diesen Zeiten mache eine breite Entwicklung von Stoffen bei Warner Bros ITVP Deutschland möglich - und das unter Umständen auch auf eigene Rechnung. Für mehr kreativen Output hat man sich auch personell verstärkt.

Tobias Rosen, der mit seinem Abschlussfilm „Watu Wote“ weltweit über 70 Auszeichnungen gewann, darunter 2017 den „Studenten-Oscar“ in Gold (Student Academy Award) und 2018 für den Oscar nominiert wurde, ist bereits seit Herbst letzten Jahres für das Kölner Produktionshaus als Produzent tätig und seit wenigen Wochen vervollständigt Verena Monssen das Fiction-Team bei Warner Bros. in Köln. Bei der UFA Fiction verantwortete sie zuvor in Zusammenarbeit mit Benjamin Benedict Produktionen wie „Auf kurze Distanz“, „Nackt unter Wölfen“ und „Landgericht“ sowie die TV-Reihen „Charlotte Link“ und „Die Diplomatin“. Sie wechselte zwar zu Warner Bros. ITVP Deutschland, soll aber auch künftig aus Berlin heraus arbeiten. Damit habe man erstmals einen Fuß in der Tür in Berlin. 

Auf den Reiz der Arbeit für Warner Bros. angesprochen, teilen beide erwartungsgemäß den Kurs von Director Fiction Bernd von Fehrn: Neben den großen Produktionen unter einem Hollywood-Label auch weiter nach kleinen Perlen suchen. Das verwundert auch angesichts der Historie des Unternehmens nicht. Vor der Übernahme durch das Hollywoodstudio firmierte die Kölner Produktionsfirma als Eyeworks und hatte sich in der Branche auch dank unkonventioneller Produktionen und Zugänglichkeit einen Namen gemacht. Diese DNA pflege man weiter, aber mit den Möglichkeiten von Warner Bros., erklärt Bernd von Fehrn.

Käthe Rentmeister© Warner Bros ITVP
Die Funktion des Creative Director für den Bereich Entertainment übernimmt übrigens Käthe Rentmeister (Foto), zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben. Sie ist schon seit 2003 im Unternehmen tätig, zunächst als Redakteurin, später dann als internationaler Sales Coordinator und im Format Development. Seit 2010 verantwortet sie als Head of Development & Sales die Entwicklung, Adaption und den Verkauf neuer TV-Formate und konnte mit "Bares für Rares" eines der derzeit erfolgreichsten deutschen TV-Formate für Warner Bros. ITVP Deutschland platzieren.

Geschäftsführer René Jamm freut sich über die Kontinuität im Team. „Mit Bernd von Fehrn und Käthe Rentmeister verbindet mich eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit", sagt Jamm zur neuen Aufstellung. "Mit ihrer neuen Berufung sind wir ideal aufgestellt, um unsere weiteren, gemeinsamen Visionen umzusetzen. Sehr stolz bin ich darauf, dass wir es geschafft haben, mit Tobias Rosen und Verena Monssen unser Fiction-Team um weitere Talente zu bereichern“.