Rund 350 Produktionen wurden in diesem Jahr für das Cannes International Series Festival, das auch in diesem Jahr wieder im Umfeld der MIPTV zwischen dem 5. und 10. April an der Côte d'Azur stattfindet, eingereicht, nun steht fest, welche davon für den Wettbewerb ausgewählt wurden. Darunter sind auch drei deutsche (Ko-)Produktionen.
Weltpremiere in Cannes wird unter anderem die sechsteilige Dramedy "Die Zweifelrs" feiern, die von der Berliner Produktionsfirma Turbokultur für die ARD produziert wurde. Showrunner und Creator der Serie ist David Hadda, der gemeinsam mit Juri Sternburg und Sarah Hadda die Drehbücher schrieb. Die Regie führten Anja Marquardt und Clara Zoë My-Linh von Arnim. Die Kamera verantwortet Phillip Kaminiak.
Die Zweiflers sind eine jüdische Familie aus Frankfurt, die vor einer lebensverändernden Entscheidung steht: Dem geplanten Verkauf des Delikatessenimperiums der Familie. Die Macher versprechen eine "warmherzige, skurrile und unterhaltsame Geschichte einer hoch komplizierten und zugleich allzu menschlichen Familie, die inmitten von Veränderungen, Traditionen und neuen Beziehungen navigiert - schonungslos offen und ehrlich in all ihren Facetten." Die Veröffentlichung in der ARD Mediathek ist für den 3. Mai angekündigt.
Ebenfalls im Rennen ist die von der Berliner Flare Film gemeinsammit belgischen und niederländischen Partnern koproduzierte Serie "Moresnet", die hierzulande bei ZDFneo zu sehen sein wird. Nach dem Fund einer mysteriösen Todesliste muss ein junger Mann darin seinen zukünftigen Mörder aufspüren, um nicht nur sein eigenes Leben zu retten, sondern auch das seiner engsten Freunde. Showrunner der sechsteiligen Serie sind Jef Hoogmartens, Frank van Passel und Jonas van Geel, wobei Hoogmartens auch die Bücher geschrieben hat, Frank van Passel führt Regie.
Und ebenfalls für Canneseries ausgewählt wurde mit "This is not Sweden" eine spanisch-schwedisch-finnisch-deutsche Koproduktion. Aus der ARD hat sich der NDR im Rahmen der FabFiction-Initiative beteiligt. Die Dramedy spielt in Vallvidrera, der grünen Lunge von Barcelona. Die Inhaltsbeschreibung liest sich so: Mariana und Samuel wollen ihre Töchter in idyllischer Gemeinschaft mit anderen Familien aufziehen. Konflikte werden gemeinsam in Gruppentherapie aufgearbeitet. Nur die schwedische Nachbarin, bei der alles noch ein bisschen perfekter zu sein scheint, nimmt nicht teil. Als sich ausgerechnet der Sohn der Schwedin aus dem Fenster stürzt, brechen bei Mariana lange verdrängte Ängste aus und in der scheinbar heilen Welt bricht das Chaos aus.
Das Buch zur Serie schrieben Valentina Viso und Dani Gonzáles. Regie führen unter anderen Aina Clotet und Mar Coll. Produziert wird der Achtteiler von den beiden spanischen Firmen Funicula Films und Nanouk Films sowie von der schwedischen Anagram Films.
Ansonsten sind noch folgende Serien im Wettbewerb: "Dark Horse" aus Dänemark, "Dumbsday" aus Norwegen, "Living on a Razor's Edge" aus Brasilien, "Operation sabre" aus Serbien und Bulgarien und "To the Wonder" aus China.