Unter dem Titel "Eldorado – Alles, was die Nazis hassen" hat Netflix einen neuen Dokumentarfilm angekündigt, den es bereits ab dem 28. Juni auf der Plattform zu sehen geben wird. Der Film zeigt anhand von Reenactment-Szenen und Archivmaterial die schillernde, aber kurze Blütezeit der weltweit ersten sichtbaren queeren Community Ende der 1920er Jahre in Berlin. Dreh- und Angelpunkt der damaligen Schwulen-, Lesben- und Trans*-Szene war das "Eldorado" in Berlin-Schöneberg.

Bis in die frühen 1930er Jahre begeisterte das "Eldorado" wie kein anderer Tanzclub mit seinem Programm diverseste Gäste. Der Dokumentarfilm will in die "glorreichen Goldenen Zwanziger" eintauchen und die damaligen Hoffnungen auf eine liberalere Zukunft ebenso beleuchten wie die dunklen Schatten der Naziherrschaft, die sich immer deutlicher ankündigten. 

Regisseur und Co-Autor Benjamin Cantu sagt: "Dieser Teil deutscher Historie ist bis heute vielen immer noch unbekannt. Die Geschichte des ‘Eldorado’ und vor allem die der queeren Menschen, deren Verfolgung mit 1945 nicht endete, war der Nachkriegs-Öffentlichkeit lange unbequem und wurde totgeschwiegen. Diesen Film mit einem so großen Partner wie Netflix zu machen, ist ein wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der die Rechte von LGBTIQ*-Menschen an vielen Orten der Welt wieder unter Druck stehen."

Neben Benjamin Cantu hat auch Felix Kriegsheim die Bücher für den Dokumentarfilm geschrieben, die Reenactments verantwortet Matt Lambert. Die Kameraarbeit bei dem Projekt ist von Felix Leiberg (Dokumentation) sowie Christian Huck und Cezary Zacharewicz (Reenactments). Leitende Produzentinnen und Produzenten sind Felix Kriegsheim, Nils Bökamp, Benjamin Cantu, Ryan White und Jessica Lawson. Als Produktionsfirma steht The Thursday Company hinter dem Netflix-Projekt.