Der Schwarm © ZDF
"Der Schwarm" kommt ins amerikanische Fernsehen: Das kleine Network The CW hat jetzt die Ausstrahlung der Serie für die kommende Saison in Aussicht gestellt. Das ist auch ein Erfolg für Beta Film und ZDF Studios: In einer gemeinsamen Pressemitteilung ist die Rede von einem "Meilenstein für europäische Produktionen", weil diese sich für gewöhnlich auf dem hart umkämpften Markt der US-Networks nur selten durchsetzen können. Im Rahmen der Upfronts hat The CW zudem auch drüber hinaus einen Blick in seine Pläne für die nächste Saison gewährt. Dazu gehören das von AMC Studios produzierte Drama "61st Street", von dem sich AMC aus Kostengründen nach einer Staffel trennte, sowie die kanadischen Serien "Children Ruin Everything", "Run the Burbs", "Son of a Critch", "The Spencer Sisters" und "Sullivan's Crossing". Auch die britische Channel-4-Serie "Everyone Else Burns" soll bei The CW zu sehen sein, ebenso wie die Realityshow "Fboy Island", in der drei Frauen im einem tropischen Paradies auf 26 Männer treffen, darunter 13 selbsternannte "Nice Guys" auf der Suche nach der Liebe und 13 selbsternannte "FBoys", die um Geld konkurrieren. Für die Midseason ist außerdem das Spin-Off "FGirl Island" geplant. Noch keine Entscheidung bezüglich einer Fortsetzung ist bei "Superman & Lois", "Gotham Knights" und "All American: Homecoming" gefallen. Das hat nach Angaben von Entertainment-Chef Brad Schwartz auch finanzielle Gründe. Dazu kommt: "Superman & Lois" sei zwar eine der stärksten Shows; dass The CW jedoch keine Streaming-Rechte daran besitze, sei "frustrierend", wird Schwartz von "Deadline" zitiert.

WGA Writers Guild of America © DWDL
Der Streik der Autorinnen und Autoren in Hollywood hält weiter an - und kostet die kalifornische Wirtschaft nach Angaben der Writers Guild of America (WGA) täglich 30 Millionen US-Dollar. Bei ihrer Aussage stützt sich die WGA auf eine Schätzung des Milken-Instituts, wonach der 100-tägige Autorenstreik vor mehr als 15 Jahren schätzungsweise 2,1 Milliarden Dollar an Produktionsausfällen gekostet hat. Unter Berücksichtigung der Inflation wären das heute wohl die besagten 30 Millionen. Unterdessen haben sich zwei Streik-bedingt arbeitslose Autoren zusammengetan, um eine wöchentliche Show bei YouTube auf die Beine zu stellen. "Wie auch immer die Show heißt, hier sitzen zwei auffällige WGA-Autoren am Schreibtisch und erzählen Witze", so Greg Iwinksy, der in der Vergangenheit für "The Late Show with Stephen Colbert" und "Last Week Tonight" mit John Oliver schrieb. Die Eröffnungssendung moderierte er zusammen mit Sasha Stewart, einer früheren Autorin der "Nightly Show with Larry Wilmore". 

Disney+ © Disney+
Disney hat damit begonnen, zahlreiche Inhalte aus seinen Streamingdiensten Disney+ und Hulu zu entfernen, darunter einem "Deadline"-Bericht zufolge kurzlebige Serien ebenso wie Specials und Filme. Zu den den Titeln gehören unter anderem "Willow", "Big Shot", "The Mighty Ducks: Game Changers" und "The World According to Jeff Goldblum" bei Disney+ sowie "Y: The Last Man", "The Hot Zone" oder "Little Demon" bei Hulu. Der Schritt war bereits vor wenigen Tagen von Disney angekündigt worden und folgt dem Vorbild anderer Häuser, die ihre Kosten ebenfalls spürbar senken wollen. Zuletzt hatten schon Warner Bros. Discovery, AMC und Showtime ähnliche Kürzungen vorgenommen.

Weeds © Showtime
Laut Branchendienst "Deadline Hollywood" zündet Showtime eine neue Stufe im Reboot-Prozess, denn nachdem beispielsweise mit "Dexter: New Blood" eine Neuauflage der bestehenden Marke "Dexter" erfolgte, könnte dies nun auch mit "Nurse Jackie" und "Weeds" vollzogen werden. Und auch dort mit angestammtem Personal. Ergo, Mary-Louise Parker könnte wieder in ihre Rolle als Weed-Dealerin Nancy schlüpfen – dieses Mal jedoch in Kopenhagen angesiedelt – und die für ihre Rolle mit dem Emmy prämierte Edie Falco die Tabletten einwerfende Krankenschwester Jackie. Allerdings befinden sich die Vorhaben wohl noch in einer frühen Phase. Angelegt wären die Serien dann als Sequels.

Conan © TBS
Im Podcast "Conan O'Brien Needs a Friend" sucht der ehemalige Late-Night-Host nach... Freunden. Fündig wurde er wohl hier und da, denn diese plant er nun im Format "Conan O'Brien Must Go" zu besuchen. Drei Jahre nachdem O'Brien angekündigt hat, dass er mit Warner Bros. Discovery etwas plant, kam nun also dieses Format für Max heraus, welches zunächst vier Ausgaben umfasst und ihn auf Reisen beziehungsweise Besuchstour schickt. Bei seiner alten Wirkungsstätte TBS gibt es unterdessen eine Rückkehr: Nach zwölf Jahren wird dort "Dinner And A Movie" neu aufgelegt – auch wenn die Kombination im Volksmund heute eher durch "Netflix and Chill" abgelöst wurde. Das Konzept der einst 16 Jahre währenden Produktion sieht so aus: ein prominentes Duo schaut einen Film und bereitet ein dazu passendes Gericht zu. Und ein Reboot scheint nicht genug, denn auch die Prankshow "The Joe Schmo Show", die Show in der Show, stößt wieder ins TBS-Programm. Dieses Mal mit Cat Deeley als Host.

Futurama © Fox
Ungefähr zehn Jahre ist es her, dass die Animationscomedy "Futurama" zuletzt über den Schirm lief. Zunächst bei Fox beheimatet, ging es nach kurzer Pause bei Comedy Central weiter. Doch dann war es lange ruhig um Fry, Leela und Bender, bis sich Hulu der Wiederbelebung annahm. Und nun steht ein Datum fest: zurückkommen wird "Futurama" mit zehn neuen Folgen am 24. Juli mit dann wöchentlicher Ausstrahlung. Klar ist außerdem auch, wann der Streamingdienst mit "Only Murders In The Building" weitermacht: die dritte Staffel der Emmy nominierten Serie mit Selena Gomez, Martin Short und Steve Martin gibt es ab dem 8. August. Und dann wären da noch die "Kardashians". Nachdem Familie Kardashian/Jenner mit "Keeping Up with the Kardashians" nach Jahren von E! Entertainment mit "The Kardashians" zu Hulu wechselte, geht es am 25. Mai mit der dritten Staffel weiter. Bestellt hat Hulu nun außerdem 20 neue Ausgaben.

Squid Game: The Challenge © Netflix
Letztes Jahr im Juni kommunizierte Netflix, dass eine Wettbewerbsshow zum südkoreanischen Serienhit "Squid Game" kommen wird. Klar war damals schon, dass es eine der größten Reality-Shows aller Zeiten werden dürfte, mit 456 Teilnehmenden und dem größten Preisgeld von 4,56 Millionen US-Dollar in diesem Bereich. Nachdem vor einigen Monaten durchsickerte, dass bei dem einen oder der anderen Spielenden medizinische Hilfe bei den Dreharbeiten benötigt wurde, gibt es ein weiteres Puzzleteil, welches vom Streamer selbst geliefert wurde: "Squid Game: The Challenge" wird es im November zu sehen geben. Des Weiteren gab der Streamer bekannt, dass "Is It Cake, Too?" am 30. Juni Premiere feiert und das Spinoff "The Big Nailed It Baking Challenge" von "Nailed It!" ebenfalls im Sommer zum Abruf steht. Das genaue Datum hierfür wurde noch nicht kommuniziert.

Abgesetzt oder verlängert

"Alaska Daily": Oscar-Preisträgerin Hilary Swank mimt in "Alaska Daily" für ABC die talentierte und mit Preisen ausgezeichnete Enthüllungsjournalistin Eileen Fitzgerald, die sich aus New York zurückzieht und stattdessen bei einer Tageszeitung in Anchorage anheuert. Dort ist sie dem persönlichen Glück näher - und auch der beruflichen Erlösung. Nach nur einer Staffel endet das von ihr mit produzierte Experiment schon wieder, denn ABC möchte keine weiteren Titel mehr von "Alaska Daily" haben.

"Archer": Die Abenteuer des für den fiktiven Geheimdienst ISIS arbeitenden Archer begannen zunächst 2009 bei FX bis es vor fünf Jahren zu FXX ging. Am 30. August ist es jedoch so weit, denn dann wird die animierte Comedy langsam in den letzten Hafen einfahren, um dort für immer anzulegen. Ende August fällt nämlich der Startschuss für die 14. und gleichzeitig letzte Staffel mit Sterling Archer (gesprochen von H. Jon Benjamin) in der Hauptrolle.

Big Sky © ABC
"Big Sky": Die Serie von Emmypreisträger David E. Kelley ("Big Little Lies") mit Kylie Bunbury und Katheryn Winnick in den Hauptrollen wird nicht fortgeführt. Die dritte Staffel der Adaption zur Kriminalreihe über Privatdetektivin Cassie Dewell von C. J. Box bekam den Untertitel "Deadly Trails", also tödliche Pfade, was nun auch für das Schicksal der Serie zu gelten scheint. Damit markiert die letzten September ausgestrahlte dritte Staffel, "Big Sky: Deadly Trails", den Abschluss.

"Ginny & Georgia": Eine Doppelbestellung wird "Ginny & Georgia" von Netflix zugesprochen. Die Serie über Mutter Georgia Miller (Brianne Howey) und ihre Tochter Ginny (Antonia Gentry), sowie Bruder Austin, die nach dem Tod des Vaters in einem Umzug eine Chance für einen Neuanfang sehen, erhält eine dritte und vierte Staffel. Gleichzeitig wird ein Wechsel auf dem Posten der Showrunnerin vollzogen: Sarah Glinski ("Degrassi: The Next Generation") übernimmt von Debra J. Fisher.

"Hell of a Week With Charlamagne Tha God" & "Tooning Out The News": Comedy Central trennt sich von zwei Produktionen, bei denen Stephen Colbert als Produzent beteiligt ist. Die sich im Laufe der Ausgaben mehr in eine Panel-Show transformierte Show "Hell of a Week", bei der auch ein Interview mit Vize-Präsidentin Kamala Harris für Schlagzeilen sorgte, endet nach zwei Staffeln. Für die animierte Show "Tooning Out The News", die einst bei CBS All Access / Paramount+ startete und unter anderem für einen Emmy nominiert war, ist nach drei Staffeln Schluss.

"Lockwood & Co.": Nach gerade einmal acht Folgen war es das schon wieder für Ruby Stokes, Cameron Champman und Ali Hadji-Heshmati in "Lockwood & Co" bei Netflix. Die auf der Buchserie von Jonathan Stroud basierende Teenie-Serie über Geisterjagd und paranormale Ereignisse wird nach der Auftaktstaffel nicht fortgeführt.

"Outlast": Wie Netflix immer so schön sagt, genauer im Interface schreibt: "Es ist offiziell – es wird eine weitere Staffel geben". Der Ort Alaska dient erneut für eine Überlebens-Challenge und bringt eine Gruppe aus Teilnehmenden dazu, in der Wildnis klar zu kommen, wofür Kooperation unabdingbar ist. Am Ende des Reality-Formats winkt auch in der nun bestellten zweiten Staffel ein Preisgeld.

Physical © Apple
"Physical": Nur noch zehn neue Folgen werden Fans der Serie von Apple TV+ vergönnt sein, denn der Apfel-Konzern trennt sich nach drei Staffeln von der Aerobic-Serie von und mit Rose Byrne. Premiere feiern wird die finale Staffel am 2. August.

"The Company You Keep": Sechs Staffeln lang lief das Familiendrama "This Is Us" bei ABC über den Schirm und diente Milo Ventimiglia als Bühne seiner Schauspielkünste in der Rolle des Jack Pearson. Idealerweise an solch eine Historie anschließen wollte man bei ABC mit der Dramaserie "The Company You Keep", in der er den Hochstapler Charlie gibt. Dieser begegnet der verdeckt ermittelnden CIA-Agentin Emma, woraus eine Begegnung mit mehreren Ebenen wird. Die auf dem koreanischen Format "My Fellow Citizens" basierende Serie wird nicht zum Mittelstreckenläufer, denn sie wurde nach nur einer Staffel für beendet erklärt.

"Virgin River": Der erste (vorab aufgezeichnete) Upfront-Termin von Netflix brachte hervor, dass das romantische Drama "Virgin River" eine sechste Staffel erhält. Die Ankündigung erfolgt damit noch vor Bereitstellung der fünften Staffel. Hierfür müssen Anhängerinnen und Anhänger der Geschichte mit Alexandra Breckenridge und Martin Henderson in den Hauptrollen noch etwas warten. Diese wird erst im Herbst zum Abruf stehen.

US-Quoten-Update

Ted Lasso © Apple
Die Nutzungszahlen von Apple TV+ haben im Frühjahr offenbar neue Rekorde aufgestellt - angetrieben vom Erfolg des Serien-Hits "Ted Lasso" sowie dem neuen Drama "Silo" und der Miniserie "The Last Thing He Told Me". Laut "Deadline" habe der Streamer schon im März und April neue Bestwerte erreicht und sei aktuell im Mai auf dem Weg, auch diese noch einmal zu übertreffen. Seit Anfang des Moonats seien die wöchentlichen Zuschauerzahlen von Apple TV+ im Vergleich zum Vorjahr um 147 Prozent gestiegen - und alleine die dritte Staffel von "Ted Lasso" konnte sich am Premieren-Wochenende im Vergleich zur Vorsaison um 180 Prozent steigern. 

American Idol © Fox
Im linearen Fernsehen schlägt sich unterdessen die ABC-Show "American Idol" derzeit richtig gut. Die am 7. Mai ausgestrahlte Folge, in der Ed Sheeran und Alanis Morissette als Gastjuroren mit dabei waren, verzeichnete laut Nielsen nach sieben Tagen zeitversetzter Nutzung 7,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was einem Plus von drei Prozent gegenüber der Vorwoche bedeutet und zugleich den besten Wert der Staffel markierte. Berücksichtigt man auch die Zahlen im Streaming sowie bei digitalen Plattformen dazu, dann erreichte die Castingshow sogar 8,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Staffel-Finale wird übrigens am Sonntagabend ausgestrahlt. Eine weitere Staffel ist von ABC bereits in Auftrag gegeben worden.