Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Das TV-Werbegeschäft gestaltet sich in diesen Wochen offensichtlich weiterhin mühsam - da ist es doch gut, wenn auf manche Marke Verlass ist, die auch in diesem Jahr immer wieder große Kampagnen schaltet. Dazu gehört auch das Vergleichsportal Check24 mit seiner "Unvergleichlichen Show". Aktuell hofft man offenbar im Vorfeld der Pfingstferien wieder auf Last-Minute-Bucher für den nächsten Urlaub.

Mit drei verschiedenen Spots war Check24 in den letzten sieben Tagen am Start, um dem Publikum beispielsweise Buchungen in "Sparnien" an der "Costa fast gar nix" schmackhaft zu machen. 857 Mal liefen sie, vornehmlich bei den beiden großen privaten Sendergruppen, und erzielten so eine Bruttoreichweite von 557 XRP. Das reichte mit deutlichem Vorsprung für den ersten Platz im AdScanner-Ranking.

Auch der Online-Versandriese Amazon hat in den vergangenen sieben Tagen die reichweitenstärkste Werbewoche seit über drei Monaten hinter sich. Dabei steht derzeit keine aktuelle Angebots-Aktion, sondern schlicht die Prime-Mitgliedschaft mit ihren unterschiedlichen Vorteilen im Mittelpunkt - fast 500 Spots waren hierfür zu sehen. Am häufigsten liefen die Spots bei Vox und RTL, bei Seven.One Media war ProSieben überdurchschnittlich häufig belegt.

AdScanner-Werberanking © AdScanner

Auffällig stark zurückgehalten hat sich in der vergangenen Woche hingegen Lidl - doch Grund zur Beunruhigung besteht wohl noch nicht, am vergangenen Sonntag belegte der Discounter schon wieder Platz 1 im Werberanking. Auf die gesamte Woche gesehen war Konkurrent Aldi mit hingegen deutlich präsenter mit seinen Fernsehspots, ebenso Edeka. Allgemein war es aber eine eher ruhige Woche was TV-Werbung für den Lebensmitteleinzelhandel anbelangt. Ein echter Dauerbrenner ist dafür C&A, das seine schon seit vielen Wochen laufende große Kampagne weiter fortsetzte und Rang 2 belegte.

Zur Erläuterung der Zahlen: AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.