Fans der Netflix-Serie "Stranger Things" müssen länger als ursprünglich geplant auf die fünfte und finale Staffel warten. Wegen des Streiks der Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren der WGA wurden die Dreharbeiten verschoben, das haben die Schöpfer der Serie, die Duffer Brüder, nun auf dem Autoren-Twitteraccount der Serie angekündigt. Man freue sich zwar auf den Start der Produktion, aktuell seien Dreharbeiten aber nicht möglich, heißt es da. "Das Schreiben der Bücher hört nicht auf, wenn das Filmen beginnt", so die Serienschöpfer. 

Man hoffe, dass es einen fairen Deal gebe und alle wieder schnell anfangen könnten zu arbeiten, so die Duffer Brüder in ihrem kurzen Statement.  Die vierte und bislang letzte Staffel ist im vergangenen Jahr in zwei Teilen veröffentlicht worden. "Stranger Things" gehört zu den größten und bekanntesten eigenproduzierten Serien von Netflix, außerdem ist die Serie eine der zuschauerstärksten Serien auf der Plattform. Gearbeitet wird an den Büchern zur finalen Staffel bereits seit einigen Monaten. 

Und auch darüber hinaus zeigt der WGA-Streik Auswirkungen. Wie das US-Branchenportal "Deadline" berichtet, haben große TV-Studios wie Warner Bros. Television, Universal, CBS Studios, 20th Television und ABC Signature ihre Overall Deals mit Autorinnen und Autoren teilweise ausgesetzt. Entsprechende Briefe an die Betroffenen seien bereits verschickt worden, schreibt "Deadline". Netflix ist nach aktuellem Stand noch nicht unter den Unternehmen, die die Deals ausgesetzt haben, könnte in den kommenden Tagen aber ebenfalls folgen.

Nach wochenlangen Verhandlungen traten die Autorinnen und Autoren der Gewerkschaft WGA Anfang Mai in den Streik - zum ersten Mal seit 15 Jahren. Zuvor erklärte die WGA Verhandlungen mit der Gewerkschaft, die die Studios und Streaminganbieter vertritt, für gescheitert. Die Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren fordern mehr Geld von ihren Auftraggebern (DWDL.de berichtete). Nach Berechnungen der WGA soll der durchschnittliche Wochenlohn für Autorinnen und Autoren in den letzten zehn Jahren um vier Prozent gesunken sein. Nun kommt auch noch eine recht hohe Inflation dazu.