Die Radio/Tele FFH trauert um Hans-Dieter Hillmoth, um einen Radiomacher, den Hans Georg Schnücker, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Radio/Tele FFH, vor rund fünf Jahren "Pionier des privaten Radios" nannte. Hillmoth ist am Donnerstag dieser Woche im Alter von nur 70 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. "Die Nachricht vom Tod ihres früheren Chefs trifft viele plötzlich und unerwartet", heißt es auf der Homepage des Senders, den Hillmoth vor über 30 Jahren als "allererster Mitarbeiter" aufbaute. FFH ist seit Ende der 80er Jahre auf Sendung und eigenen Angaben zufolge seit 1991 ohne Unterbrechung hessischer Radio-Marktführer. Unter seiner Führung starteten auch die Radiosender Planet Radio und Harmony.FM.  

Zwischen 2004 und seinem Ausscheiden Mitte 2019 bei der Radio/Tele FFH war Programmdirektor Hillmoth alleiniger Geschäftsführer, bis zuletzt war er zudem persönlich haftender Gesellschafter des Unternehmens. Nachfolger von Hillmoth bei FFH ist seit Mitte 2019 Marco Meier. Auch nach seinem Eintritt in den vermeintlichen Ruhestand wirkte Hillmoth noch in vielen Gremien mit, bis 2021 etwa im dpa-Aufsichtsrat, als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Radio Marketing Service, RMS, als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der VG Media, Geschäftsführer der RTL Hessen Lizenznehmer GmbH, als Mitglied im Gesamtvorstand und Radiovorstand der VAUNET – Verband Privater Medien, ehemals VPRT. Darüber hinaus gehörte Hillmoth der Nominierungskommission des Grimme-Institutes zum Deutschen Radiopreis an.

Hillmoth bekam vor vier Jahren den Hessischen Verdienstorden, 2020 wurde ihm der Hessische Journalistenpreis für sein Lebenswerk verliehen. Unvergessen werden Hillmoths Weihnachtssendungen bleiben. Über viele Jahre hinweg sendete der Chef bei FFH am Heiligen Abend selbst. 2018 war dies zum 30. Mal der Fall – zugleich sein finaler Auftritt am X-Mas-Mikro. "Jedes Jahr muss ich vor der Sendung ins Studio-Trainingslager – damit alles klappt", sagte er damals.

Am Freitag hat sich zudem Gabriele Holzner, Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks, geäußert. Sie sagte, ein Großer der Branche sei gegangen. "Mit seinen frischen Ideen hat der ehemalige Chef von Hitradio FFH für ordentlich Konkurrenz auf dem hessischen Radiomarkt gesorgt."