Volles Haus © Sat.1/Willi Weber
Seit rund einer Woche ist in Sat.1 das neue Nachmittagsprogramm "Volles Haus" zu sehen, das sich bislang aus Quotensicht eher schlecht als recht schlägt. Im Vorfeld gab es für die neue Sendung mit Jochen Schropp und Jasmin Wagner eine große Werbekampagne - umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass das "Volle Haus" in Österreich überhaupt nicht gezeigt wird. Das deutsche Programm von Sat.1 und ProSieben wird in Österreich normalerweise über weite Strecken hinweg 1:1 übernommen. "Unter Beobachtung des Konkurrenzprogramms in demselben Zeitraum macht es für uns Sinn, sich für die österreichischen Zuseher:innen programmlich anders aufzustellen", heißt es von einem Sendersprecher bei ProSiebenSat.1Puls4 gegenüber DWDL.de. Sat.1 Österreich zeigt zwischen 16 und 19 Uhr aktuell Scripted Realitys, die man aber wohl nicht ewig ausstrahlen wird, weil davon gar keine neuen Folgen mehr produziert werden. 

Bares für Rares Österreich © ServusTV
Wie in Deutschland ist "Bares für Rares" auch in Österreich ein schöner Quotenerfolg, hier läuft die Sendung allerdings in der Primetime. Nun ist es rund um das Format aber zu einer kuriosen Auseinandersetzung gekommen. So hat ein Mann in der Sendung ein Gemälde für 550 Euro an einen Händler verkauft, zuvor war dem Gemälde von einem Experten ein "sehr, sehr schlechter Zustand" attestiert worden. Die Aufzeichnung fand bereits im Sommer 2022 statt, im Dezember wurde das Gemälde schließlich noch vor der TV-Ausstrahlung im Wiener Auktionshaus Dorotheum versteigert. Die Überraschung: Ein Bieter zahlte nach "Standard"-Infos 43.520 Euro für das Werk. Das sorgt nun verständlicherweise für Ärger für den "Bares für Rares"-Teilnehmer, der rechtliche Schritte einlegen will. Bei ServusTV sieht man sich offenbar nicht in der Pflicht, der Sender erklärte gegenüber dem "Standard", man biete "eine Plattform für den Austausch von privaten Anbietern und renommierten Experten bzw. Händlern".

ORF III © ORF III
Der ORF wird die Parlamentsübertragungen nun doch nicht wie ursprünglich geplant komplett zu ORF 3 abschieben. Entsprechende Überlegungen hatten vor allem bei Politikerinnen und Politikern vieler Parteien für Unmut gesorgt. Nun rudert der ORF zurück: Das reichweitenstarke ORF 2 wird auch in Zukunft Übertragungen aus dem Nationalrat zeigen, erst danach übernimmt ORF 3. Der ORF bestätigte eine "Übereinkunft zwischen dem ORF und allen Parlamentsparteien" gegenüber der Nachrichtenagentur APA. 

Freevee © Amazon
Der kostenfreie Streamingdienst Amazon Freevee ist jetzt auch in Österreich verfügbar. Für die Plattform Österreich erst das vierte Land, in dem man agiert - nach den USA, Großbritannien und Deutschland. Anders als bei Netflix oder auch Prime Video müssen sich die Kundinnen und Kunden bei Freevee mit Werbeschaltungen arrangieren, können die Inhalte auf der Plattform dafür aber auch gratis sehen. Zum Start verfügbar sind Amazon Freevee Originals wie "Bosch: Legacy", "Sprung" und "Love Accidentally", aber auch Serien wie "2 Broke Girls", "Grimm" und "O.C. California". Darüber hinaus gibt es thematisch programmierte lineare TV-Kanäle, diese reichen von BBC Food, über "X-Factor: Das Unfassbare" bis hin zu FilmRise Serien. 

Karina Sarkissova © ORF/Thomas Ramstorfer
Erst am vergangenen Freitag ist in ORF 1 die neue Staffel von "Dancing Stars" gestartet, nun gibt es bereits das erste, unplanmäßige Aus. Wie der Sender am Montag mitgeteilt hat, wird Karina Sarkissova die Show aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Die Kandidatin und ehemalige Jurorin ist bei der Show am 10. März nicht mehr mit dabei. Bei der Premiere am Freitag hatte noch kein Tanzpaar die Show verlassen müssen. Wie es nun weiter geht, ist unklar. Vom ORF heißt es, man versuche mit dem BBC, Lizenzgeber des Formats, eine "regelkonforme Lösung bezüglich des weiteren Show-Verlaufs zu finden". 

Hannes Aigelsreiter © ORF/Roman Zach-Kiesling Hannes Aigelsreiter
Die Entscheidung ist gefallen: Hannes Aigelsreiter,  zuletzt Chefredakteur der ORF-Radioinformation, ist neuer Sportchef des ORF. Der 58-Jährige tritt damit die Nachfolge von Hans Peter Trost an, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Aigelsreiter verantwortet damit einen für den ORF wichtigen Bereich, in dem es aktuell viele Diskussionen gibt. So soll ORF Sport+ bekanntlich als linearer Sender eingestellt werden. Und es gibt weitere Personalien beim öffentlich-rechtlichen Unternehmen: Matthias Schrom wird, gemeinsam mit Stefan Kollinger, Leiter des "Smart Producing". Im Rahmen dieses Projekt sollen "moderne, kostensenkende Produktionsmethoden" erschlossen werden, Schrom war zuletzt TV-Chefredakteur, musste aber wegen öffentlich gewordener Chats zurücktreten (DWDL.de berichtete). Und auch der ehemalige Leiter des Landesstudios Niederösterreich, Robert Ziegler, hat einen neuen Job. Er wechselt in die Hauptabteilung "Facility Management und Corporate Social Responsibility" und wird dort den weiteren Ausbau der Barrierefreiheit und Inklusion im ORF und in den ORF-Programmangeboten umsetzen. Zuvor stolperte Ziegler als Chef des Landesstudios Niederösterreich über unzulässige Einmischungen in das Tagesgeschäft

2 Minuten 2 Millionen © Puls 4
Puls 4 hat bekanntgegeben, dass die 10. Staffel der Gründershow "2 Minuten 2 Millionen" ab dem 18. April beim Sender zu sehen sein wird. Die neuen Folgen werden dann immer dienstags zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr ausgestrahlt. Eine Personalie und um die neue Staffel gibt es auch schon: Food-Investor Heinrich Prokop wird als Investor zu sehen sein, für ihn ist es eine Rückkehr. Er war bereits in vier Staffeln der Gründershow zu sehen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können zudem mit weiteren Neuzugängen rechnen: Leo Hillinger, Felix Ohswald und Philipp Maderthaner werden in der kommenden Staffel nicht mehr mit dabei sein. 

Österreich in Zahlen

ORF © ORF
ORF 1 hat im Vergleich zum Januar im Februar etwas verloren, stand aber sowohl insgesamt (12,4 Prozent) als auch beim jungen Publikum (12,6 Prozent) gut da. ORF 2 steigerte sich dagegen und war mit 22,2 Prozent erneut unumstrittener Marktführer im österreichischen Fernsehen, bei den 12- bis 49-Jährigen hielt man sich bei 10,7 Prozent. ORF 3 erreichte mit 3,4 Prozent den besten Monatswert in der Geschichte, hier überzeugten vor allem die Bühnenprogramme von Monika Gruber und Michael Niavarani. Spannend auch die Situation bei den Privaten: ATV hielt sich sowohl beim Gesamtpublikum (2,9 Prozent) vor Puls 4 (2,6 Prozent) als auch beim jungen Publikum (4,8 bzw. 4,3 Prozent). Während ATV im Jahresvergleich in der Zielgruppe damit deutlich zulegte, ging es für Puls 4 zurück. Ein Trend, der sich schon in den vergangenen Monaten abzeichnete. 

Servus TV © Servus TV
ServusTV steigerte sich beim Gesamtpublikum von 3,2 Prozent im Januar auf 3,6 Prozent Marktanteil im Februar. Auch bei den 12- bis 49-Jährigen ging es von 2,4 auf 2,7 Prozent nach oben. Auf Jahressicht hielt sich der Sender damit recht stabil. RTLup, das in Deutschland zuletzt immer weiter zulegte, kam im Februar in Österreich übrigens auf starke 1,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum - und lag damit auf einem Niveau mit RTLzwei. In Deutschland hatte der kleine Spartensender das Vollprogramm zuletzt bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ab drei Jahren überholt

Dancing Stars 2023 © ORF/Roman Zach-Kiesling
Die ORF-Tanzshow "Dancing Stars" ist am Freitag mit fantastischen Quoten gestartet: 765.000 Menschen sahen sich die erste Ausgabe der neuen Staffel an, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 33 Prozent. Die Show konnte allerdings auch auf einen guten Vorlauf bauen: Da zeigte ORF 1 nämlich die Ski-Abfahrt der Herren aus Aspen, die ebenfalls überdurchschnittlich viele Menschen erreichte. Für "Dancing Stars" war es dann auch der höchste Auftakt-Marktanteil seit 2012. Groß war das Interesse auch beim jungen Publikum: Bei den 12- bis 29-Jährigen erzielte die Show 30 Prozent Marktanteil, das ist sogar der beste Marktanteil in dieser Zielgruppe bei der Auftaktshow seit 2008.

Formel 1 © Formel 1
Das meistgesehene Format im Privatfernsehen lief in der vergangenen Woche bei ServusTV und war der Formel-1-Auftakt aus Bahrain. 643.000 Menschen verfolgten den Sieg von Max Verstappen, das hatte 32,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zur Folge. Und auch in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lief es mit 38,6 Prozent sehr gut. Online bei ServusTV On war das Rennen das zweitbeste Rennen überhaupt, heißt es vom Sender. Hier habe es zum Rennen 273.000 Live-Video-Views gegeben. 

Der Schwarm © ZDF
Die Eventserie "Der Schwarm" ist in ORF 1 mit starken Quoten gestartet. 569.000 Menschen sahen sich am Montag zur besten Sendezeit die erste Folge an. Mit der zweiten Episode vollbrachte die Serie sogar das Kunststück, die Reichweite zu steigern, hier waren 611.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei. Die Marktanteile lagen mit 20 und 23 Prozent weit über den Normalwerten des Senders. Bei den 12- bis 49-Jährigen brachten es die beiden Folgen ebenfalls auf sehr gute 22 und 24 und Prozent