Richard Sharp © Screenshot BBC
Die Frage wird der aktuelle BBC-Vorsitzende Richard Sharp ins Amt gekommen ist und ob das mit gewissen möglichen Gefallen für den ehemaligen Premier Boris Johnson zu tun haben könnte, wird in politischen Kreisen in UK weiter debattiert. Neueste Entwicklungen: Die Labour-Partie hat nun mitgeteilt, sie fände es "zunehmend nicht mehr haltbar", dass Sharp im Amt bleibt. Er hatte ja "vergessen", offenzulegen, dass er Johnson ein Darlehen über rund 800.000 Pfund organisiert hatte. In Medienberichten heißt es mittlerweile sogar, Sharps Zukunft bei der BBC würde am "seidenen Faden" hängen. Politikerin Lisa Nandy erklärte am Wochenende nun: "Die Umstände rund um die Beziehung zwischen dem konservativen Premierminister Boris Johnson und Richard Sharp werden immer undurchsichtiger und ich denke, dass seine Position dadurch immer unhaltbarer wird". Der Abgeordnete John Nicolson sagte in der BBC-Sendung "Sunday with Laura Kuenssberg", dass Sharps Position nun "extrem schwierig" sei.

TalkTV © TalkTV
Der neue TV-Sender TalkTV, der wegen seiner Berichterstattung gerne in der Kritik steht, verschlingt offenbar viel Geld. Das wurde nun bei der Veröffentlichung neuer Quartalszahlen der News Corp. bekannt. Wenig verwunderlich, soll doch Moderator Piers Morgan alleine mehr als eine Million Pfund pro Monat verdienen. In UK sind also die Kosten von News Corp. gestiegen – nicht nur wegen TalkTV, sondern auch weil die Produktion gedruckter Zeitungen teurer ist. News Corp. gab an, dass derzeit digitale Abos nur 37 Prozent der Gesamtabos ausmachen würden. Dennoch zeigte man sich übrigens mit der Entwicklung der "Sun" offiziell zufrieden. Diese hätte inzwischen "fast wieder die Gewinnschwelle" erreicht. Generell hat die News Corp. übrigens schon bessere Zeiten gesehen. Auch dieses Unternehmen plant mit Blick auf die Zahl Mitarbeitender zu schrumpfen. Von einem Stellenabbau in der Größenordnung von rund 1250 ist die Rede; das soll rund 100 Millionen Pfund pro Jahr einsparen. Der Gewinn der News Corp. war zuletzt um ein Drittel eingebrochen.

BBC © BBC
Die BBC wird die Sitcom "Here We Go" mit insgesamt 14 Folgen, die sich auf zwei Staffeln verteilen, fortsetzen. So kommt das Format also auf mindestens drei Staffeln. Hauptdarsteller Tom Basden ist Schöpfer des Formats und sagt: "Ich freue mich sehr, die unerbittlich chaotische Familie Jessop für weitere hausbackene Triumphe und Katastrophen zurück zu BBC One zu bringen, und ich kann es kaum erwarten, wieder mit einer so brillanten und urkomischen Besetzung zu arbeiten." Zudem arbeitet die BBC an einer Neuauflage der einst in den 70ern gezeigten Sitcom "Fawlty Towers". John Cleese, Autor und Hauptdarsteller der Originalserie, und seine Tochter Camilla Cleese sollen vor der Kamera stehen und auch im Team der Schreibenden mitarbeiten.

 
youngest Media Germany GmbH © youngest Media Germany GmbH
Sie begründen es mit dem "Sturm der Pandemie": Die britische Produktionsfirma Youngest Media macht zu. "Die Auswirkungen auf den Cashflow und die kreative Pipeline haben uns im vergangenen Jahr wirklich getroffen, und einige wichtige Entscheidungen über Shows sind nicht in unserem Sinne ausgefallen", erklären die Gründer Lucas Church and David Flynn. Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll nun sicherstellen, dass die Schließung sauber abläuft. Die Firma produzierte Formate wie "Game of Clones". Der 2020er Jahresabschluss hatte bereits Verbindlichkeiten in Höhe von 3,4 Millionen Pfund, darunter ein Darlehen eines nicht benannten Anteilseigners in Höhe von fast 3 Millionen Pfund, das im Mai 2020 zurückgezahlt werden sollte. 

Channel 4 © Channel 4
Channel 4 hat grünes Licht gegeben für eine neue und wöchentliche Comedy-Show, die freitagabends gezeigt werden soll: Die Live-Produktion soll in Birmingham von Statten gehen. Aktuell läuft das Projekt noch unter dem Arbeitstitel "The Joe Lycett Live Show" – Birmingham ist die Heimat von Lycett, der vergangenes Jahr "Joe Lycett's Big Pride Party" machte und deshalb für einen National Comedy Award vorgeschlagen war. In seinem neuen Format sollen LGBTQ+-Heldinnen und -Helden mitmischen.

 

The Masked Dancer © ITV
Es gibt Anzeichen, dass Fans der beiden Unterhaltungsshows "The Masked Dancer" und "Ninja Warrior" länger als gedacht auf neue Staffeln warten müssen. Britischen Medienberichten zufolge wird ITV im Herbst 2023 nämlich keine Staffeln davon zeigen. Das liegt weniger an den Formaten selbst, sondern viel mehr daran, dass der Sender im Oktober zwei Wochen lang die Rugby-Weltmeisterschaft exklusiv und entsprechend ausführlich übertragen wird. In Berichten heißt es, "The Masked Dancer" (rund 3 Millionen Fans vergangenes Jahr) solle ein "wichtiger Bestandteil" des ITV-Unterhaltungsprogramms bleiben – nur eben nicht 2023.