ORF © ORF
In einer neuen Förderrunde hat der ORF bekanntgegeben, insgesamt 3,2 Millionen Euro in 15 Kinofilmprojekte zu investieren. Eines dieser Projekte sorgte in der vergangenen Woche für besonders viele Schlagzeilen. Beim Dokumentarfilm "Projekt Ballhausplatz" von Kurt Langbein geht es um den Aufstieg und Fall von Sebastian Kurz und seiner Entourage. Kritik an der Förderung kommt wenig überraschend von der ÖVP. Kurt Egger, Mediensprecher der Partei, sagt, der ORF komme damit seinem gesetzlichen Programmauftrag nicht nach. "Im Gegenteil, er unterstützt linke Parteipropaganda", lässt er in einer Aussendung wissen. "Nach allem, was man bisher weiß, wird das bloß eine links-linke Verleumdung des ehemaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz." Produzent Kurz Langbein kann die scharfe Ablehnung der ÖVP nicht verstehen. "Das berührt mich sehr eigenartig, dass eine Regierungspartei gegen einen Dokumentarfilm kampagnisiert, den sie gar nicht kennt, weil wir erst am Beginn der Produktion sind. Ich finde es auch ein eigenartiges Demokratie- und Medienverständnis, dass man Kritik für grundsätzlich unzulässig hält", so Langbein im "Standard". Streng genommen würde der ORF den Film auch nicht fördern. Der Sender lizenziere und koproduziere den Streifen, indem man sich um 50.000 Euro die Fernsehrechte sichere. Dass der Film eine Abrechnung mit dem System Kurz werden könnte, weist Langbein zurück. "Ich mache keine Abrechnungen, sondern ich möchte erzählen, wie es zu dieser Entwicklung rund um Sebastian Kurz kam. Ich habe nichts abzurechnen."

Romy © Kurier
Am 22. März wird der Film- und Fernsehpreis Romy verliehen, ab sofort kann für die Nominierten für mehrere Wochen abgestimmt werden. In der Kategorie Show und Unterhaltung haben es Joko und Klaas auf die Nominierungsliste geschafft, sie treten an gegen ORF-Moderator Andi Knoll, das ATV-Realityformat "Forsthaus Rampensau", Nina Horowitz für "Liebesg'schichten und Heiratssachen" sowie "Quizjagd"-Moderator Florian Lettner an. Als beliebteste Schauspielerin Film treten Verena Altenberger, Anke Engelke, Pia Hierzegger, Caroline Peters und Sophie Rois gegeneinander an. Bei den Männern sind es August Diehl, Florian David Fitz, Gerhard Liebmann, Simon Schwarz und Thomas Stipsits. Im Bereich Serie/Reihe können unter anderem Jella Haase, Anna Maria Mühe, Desirée Nosbusch und Peter Lohmeyer auf eine Auszeichnung hoffen. Alle Nominierten gibt's hier. 

Sky © Sky
Sky Österreich wird auch in den kommenden Jahren die Heimat für die Top-Wettbewerbe des europäischen Fußballs bleiben. Dass man die Champions League verlängern konnte, ist bereits seit Ende des vergangenen Jahres klar (DWDL.de berichtete). Nun hat der Pay-TV-Sender bekanntgegeben, dass man sich auch die Rechte für die Europa- sowie die Conference League gesichert hat. Der Deal gilt ab der Saison 2024/25 und geht bis 2026/27. 323 Spiele von Europa- und Conference League sind damit künftig bei Sky zu sehen, 306 davon exklusiv. Bereits bekannt war, dass Puls 4 die Free-TV-Heimat der Wettbewerbe wird. "Die umfangreichen Rechte für die UEFA Europa League und UEFA Europa Conference League ergänzen das bestehende Sport-Portfolio von Sky ideal und zementieren, zusammen mit der UEFA Champions League, unsere Position als Heimat der UEFA Klubwettbewerbe in Österreich. Wir freuen uns besonders, den österreichischen Sportfans damit über Jahre hinaus die größte Bandbreite an europäischem Spitzenfußball live ins Wohnzimmer zu holen", sagt Michael Radelsberger, stellvertretender Geschäftsführer von Sky Österreich.

Hans Krankl © Sky
Unter dem Titel "Ich bin Hans Krankl" hat Sky Österreich zudem eine Dokumentation zum 70. Geburtstag der österreichischen Fußball-Legende angekündigt. Premiere feiert der Film bereits am heutigen 14. Februar bei Sky Sport Austria 1 im Vorfeld der Berichterstattung zum Champions-League-Achtelfinale zwischen Paris und Bayern. Für die Doku begleitete das Filmteam von Sky Sport Austria Krankl unter anderem an jenen Ort, an dem der heutige Sky-Experte begann, Fußball zu spielen. Neben seinen Karrieestationen soll Krankl in der Doku auch über persönliche Schicksalsschläge sprechen. Am kommenden Donnerstag zeigt ORF 1 zudem das 20-minütige Porträt "Hans Krankl - Der Goleador wird 70".

Roland Weißmann © ORF/Thomas Ramstorfer
Wie bereits in der vergangenen Woche berichtet, gab es am Donnerstag ein Gespräch zwischen ORF-Chef Roland Weißmann und Medienministerin Susanne Raab. Letztere hatte zuletzt Sparanstrengungen vom ORF gefordert und auch einen "ORF-Rabatt" ins Spiel gebracht, ohne genau zu erklären, was das überhaupt sein soll. Details des Gesprächs wurden bislang noch nicht bekannt, nach Informationen des "Standard" könnte Weißmann aber ein 250 Millionen Euro schweres Einsparpaket, das über fünf Jahre gehen würde, vorgeschlagen haben. Abgefedert werden könnte das demnach über eine Refundierung der GIS-Befreiung, wie es sie schon einmal gegeben hat. In Sachen ORF-Finanzierung machte Weißmann kurz vor dem Treffen jedenfalls noch einmal Druck. "Die Zeit drängt", sagte er im Hinblick auf die Entscheidung des Höchstgerichts, das dem Gesetzgeber bis Ende dieses Jahres Zeit gegeben hatte, um die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Unternehmens neu aufzustellen. "Ich glaube, es ist allen Beteiligten bewusst, dass wir ein enges Zeitkorsett haben. Wir reden hier von den nächsten sechs bis acht Wochen. Wir müssen den gordischen Knoten noch durchschlagen, aber ich sehe Bemühungen, eine konstruktive Lösung zu finden", so Weißman gegenüber der APA. 

Österreich in Zahlen

Bauer sucht Frau © Ernst Kainerstorfer
Bei ATV ist das erfolgreichste Format in der vergangenen Woche mal wieder "Bauer sucht Frau" gewesen. Das Staffelfinale der Kuppelshow sahen sich 226.000 Menschen an, keine andere ATV-Sendung hatte in den zurückliegenden Tagen eine höhere Reichweite, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei 13,0 Prozent. Die gesamte Staffel kam im Schnitt sogar auf noch etwas bessere 14,9 Prozent, bei den Frauen im Alter zwischen 12 und 49 Jahren waren es 18 Prozent. Alle Ausgaben der Staffel wurden im Schnitt von 276.000 Personen gesehen. Nachschub ist übrigens gesichert: Bereits im Frühsommer will ATV in die 20. Staffel von "Bauer sucht Frau" starten. 

NFL bei Puls 4 © Moni Fellner
Puls 4 hat mit der Super-Bowl-Übertragung fantastische Quoten eingefahren. Über die ganze Nacht hinweg lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei sehr guten 18 Prozent, in der Spitze waren sogar 39 Prozent drin. Das dritte Quarter kam auf eine Durchschnittreichweite in Höhe von 113.000 und war damit das erfolgreichste. Puls 4 wird die starken Werte wohl auch mit einem weinenden Auge betrachten, denn ähnlich wie in Deutschland hat sich RTL in Österreich ebenfalls die NFL-Rechte ab der nächsten Sasion gesichert. Für das Team rund um die Kult-Kommentatoren Walter Reiterer und Michael Eschlböck war die diesjährige Übertragung also auch ein Abschied.