Am Samstagabend zeigt RTL zur besten Sendezeit eine neue Folge seiner Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". Die Jubiläumsstaffel holte zuletzt nur noch halbwegs solide Marktanteile in der Zielgruppe. Während Schlagzeilen über tolle Quoten also auch nach der Rückkehr von Dieter Bohlen ausbleiben müssen, sorgen die Jurymitglieder eben selbst für Aufsehen – nur eben nicht im positiven Sinne. Dieter Bohlen war es, der vor einigen Tagen mit beleidigenden Sprüchen gegenüber einer Kandidatin auffiel. Nun legte er nach und reagierte bei einem Besuch des Berliner Radio-Senders 104.6 RTL auch auf einen so genannten Diss-Track seiner Jury-Kollegin Katja Krasavice.

"Es gibt gewisse Personen und Sachen, die mich nicht interessieren. Die sind auf einem Niveau außerhalb meines Wahrnehmungssektors unterwegs", erklärte er – ohne den Namen von Krasavice zu nennen. Bohlen in Folge konkret zu seiner Jury-Kollegin: "Wir haben überhaupt keinen Kontakt. Sie hat, glaube ich, nicht meine Telefonnummer. Ich glaube nicht, dass ich so doof war, ihr meine Nummer zu geben." RTL suche die Jury aus und dabei auch Leute, die er "zum Teil scheiße" fände.

Die Antwort von Krasavice folgte auf dem Fuße – über soziale Medien schrieb die Sängerin: "Du hattest nicht nur keinen Respekt vor vielen Kandidaten sondern genauso keinen Respekt vor mir in der Jury. Du hast Leute angegriffen die genau so sind wie ich." Krasavice bezeichnete Bohlen zudem in einer Instagram-Story als "alten, weißen, sexistischen" Typ. Interessant ist übrigens auch, dass Krasavice gewisse Zensur andeutet: "Ihr könnt meine Worte raus schneiden, aber ihr könnt mir niemals meinen Mund verbieten auf meinen eigenen Seiten", schrieb Krasavice und versah die Botschaft mit drei Ausrufezeichen.

Billige PR oder ernsthafter Streit? In jedem Fall hat "DSDS" mit der derzeit laufenden Staffel die seriöseren Pfade aus Staffel 19, für die der ganze Sender zwischenzeitlich mal stehen wollte, wieder verlassen. Doppelt bitter, dass "DSDS" nicht nur den Ruf des Senders beschädigt, sondern auch quotentechnisch nicht proftiert.