8 Mile © Paramount
Curtis "50 Cent" Jackson arbeitet an einer TV-Adaption des 2002 erschienenen Films "8 Mile" und arbeitet dafür mit seinem Rapper-Kollegen Eminem zusammen. Eminem spielte in dem Film, der deutliche Parallelen zu seiner eigenen Biographie aufweist, den jungen Rapper "Rabbit" und dessen Aufsteig zum Rap-Star. Die Serie solle Eminems "Vermächtnis" dienen, erklärte 50 Cent bei einem Auftritt bei Big Boy TV. Die Serie wolle mehr Hintergründe zeigen und sei daher geeigneter als eine filmische Umsetzung. Dabei geht es um die jungen Jahre der Hauptfigur. "50 Cent" steht auch hinter den Serien "Power" und "BMF" ("Black Mafia Family") und arbeitet bei beiden aktuell auch an Spin-Offs.

Paramount+ © ViacomCBS
Ende März kommt "Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves" in die Kinos - und für Fans ist Nachschub schon in der Mache. Paramount+ hat nun grünes Licht für eine acht Folgen umfassende erste Staffel einer Live-Action-Serie zu "Dungeons & Dragons" gegeben. Pläne dafür gibt es schon seit längerem, bislang galt aber Netflix als Favorit für die Streaming-Heimat. Inhaltliche Details und welche Elemente aus der "Dungeons & Dragons"-Welt in der Serie auftauchen werden, sind bislang noch nicht bekannt. Fest steht aber, dass Rawson Marshall Thurber sowohl Autor als auch Regisseur der Pilotfolge ist. Er steht hinter Filmen wie "Central Intelligence", "Skyscraper", "Red Notice" oder auch "Wir sind die Millers".

NBC © NBC
NBC hat grünes Licht für die Serie "The Irrational" gegeben. Die Serie handelt von Alec Baker, einem weltbekannten Professor für Verhaltenswissenschaften, der sein Fachwissen mit seinem einzigartigen und unerwarteten Ansatz, menschliches Verhalten zu verstehen, in eine Reihe von hochriskanten Fällen einbringt, an denen Regierungen, Strafverfolgungsbehörden und Unternehmen beteiligt sind. Die Serie ist inspiriert von Dan Arielys Roman "Predictably Irrational" aus dem Jahr 2008. Ariely ist bei der Serienproduktiona als Berater an Bord. Auch die Besetzung der Hauptrollen ist bereits klar: Jesse L. Martin, Maahra Hill, Travina Springer, Molly Kunz und Arash DeMaxi werden zu sehen sein. Das Buch stammt von Arika Lisanne Mittman, die auch schon an Serien wie "La Brea" oder "Timeless" gearbeitet hat.

Jeopardy! © Jeopardy
In einer Zeit, in der fiktionale Serien sich im linearen Fernsehen immer schwerer tun, besinnen sich die Networks schon seit längerem zunehmend auch auf Gameshows für die Primetime. In dieser Seasion sind sie so zahlreich und großflächig wie nie zurück. Und ABC legt mit einem weiteren Spin-Off von "Jeopardy!" nach. "Jeopardy! Masters" soll eine Art "Champions League" für die sechs besten Kandidaten der Quizshow werden, die sich dann noch zum "Jeopardy! Masters Chamion" krönen lassen können. In der Primetime läuft auch weiterhin zudem "Celebrity Jeopardy!". Das normale "Jeopardy" in der Daytime wurde ebenso wie "Wheel of Fortune" unterdessen für fünf weitere Jahre verlängert. Und in der Primetime gibt's bei ABC zudem auch weiterhin "Claim to Fame", "Celebrity Family Feud" und "Press Your Luck" zu sehen.

Netflix © Netflix
Kurz vor Weihnachten hat die CBS-Mutter Paramount angekündigt, dass man auf eine traditionelle Upfront-Präsentation im Mai in New York verzichten wird. Es gehört schon seit Jahrzehnten zu den Ritualen der TV-Branche, dass innerhalb einer Woche alle Networks dort vor Werbekunden und -agenturen einen Ausblick auf ihr Programm geben, in den darauffolgenden Wochen wird bereits ein Großteil der Werbedeals abgeschlossen. Schon zuletzt hatten sich die Upfront-Shows aber verändert, weil mit der rapide abnehmenden Bedeutung der linearen Ausstrahlung und der Tatsache, dass im Streaming das ganze Jahr über neue Formate gestartet werden, auch die klassische Season an Bedeutung verliert. In den nun frei gewordenen Slot am Donnerstag stößt nun aber ausgerechnet der Anbieter, der die großen Verschiebungen maßgeblich ausgelöst hat: Netflix. Dort ist man ja jüngst bekanntlich auch ins Werbegeschäft eingestiegen udn wird nun im Paris Theater in New York präsentieren, wo man in den nachfolgenden Monaten seine Werbung schalten kann. Und Paramount? Setzt statt einer großen Präsentation auf dezentrale Events mit weniger Kundinnen und Kunden.

Fernseher © flickr: Vigfús Þór Rafnsson
Schon häufiger hat FX-Chef John Landgraf vorhergesagt, dass jetzt doch der Höhepunkt von "Peak TV" erreicht worden sein müsste. Unter diesem Schlagwort veröffentlicht FX schon seit vielen Jahren die Anzahl an fiktionalen US-Serien über alle Sender und Plattformen hinweg. 2022 wurde da mit nun 599 Serien (Kinderserien ausgenommen) ein neues Allzeit-Hoch aufgestellt. Das waren nochmal 40 mehr als im Vorjahr, als die kleine Corona-Delle aus dem Vorjahr wieder wettgemacht worden war. Ansonsten hatte es seit dem Start der Zählung im Jahr 2002 ein kontinuierliches Wachstum gegeben. 2002 waren es 182 US-Serien, 2012 dann 288. Nun jedenfalls geht Landgraf erneut davon aus, dass es kein weiteres Wachstum mehr geben wird. Er verweist dabei darauf, dass alle großen Streamingplattformen inzwischen gestartet seien und keine maßgeblichen Player mehr dazu kommen würden - und tatsächlich treten viele Anbieter inzwischen eher auf die Bremse, selbst viele eigentlich schon verlängerte Serien wurden zuletzt nachträglich doch noch gekippt. Man darf also gespannt sein, ob er diesmal recht behalten wird.

AMC © AMC
Das Vorhaben von AMC die Kosten zu senken – 400 Millionen US-Dollar in der strategischen Programmbewertung und 75 Millionen US-Dollar Umstrukturierung – schreitet weiter voran. Ein neues Opfer ist dabei die erste von AMC bestellte Animationsserie überhaupt. Doch der Reihe nach: die Science-Fiction-Serie "Pantheon" bekam im März 2020 das Go für direkt zwei Staffeln. Nachdem die erste Staffel im letzten September startete, stand nun die zweite Staffel bereits in den Startlöchern. Obwohl diese bereits fertig produziert ist, geht es auf AMC+ nicht weiter. Auch "61st Street" von Courtney B. Vance wurde gestrichen, obwohl dort schon vier Folgen der zweiten Staffel abgedreht sind. Die Axt angesetzt wurde zudem bei "Invitation to a Bonfire" mit Tatiana Maslany, einer Adaption zum gleichnamigem Buch von Adrienne Celt, welches im Februar 2022 bestellt wurde. Von der Abschreibungsoffensive ebenfalls betroffen ist das zur gleichen Zeit bestellte "Demascus", welches sich bereits in der Produktion befand und sich der philosophischen Frage "Wer bin ich?" eines BPoC widmete.

Verlängert oder abgesetzt

Abbott Elementary © ABC
"Abbott Elementary": Der große Abräumer bei den diesjährigen Golden Globes im Serienbereich war zweifelsfrei die NBC-Schulmockumentary "Abbott Elementary". Nicht nur, dass das Mastermind der Comedy Quinta Brunson den Preis für die beste Hauptdarstellerin und Tyler James Williams (einst "Alle hassen Chris") den für die beste Nebenrolle bekam, die zweite Staffel ging auch im Bereich "Best Television Series, Musical or Comedy" als Siegerin hervor. Da kommt die Nachricht passend, dass es eine dritte Staffel geben wird.

"All American": Mit der Übernahme von The CW durch Nexstar ging auch ein Kurswechsel einher: weniger teure Eigenproduktionen, mehr günstiges Fremdprogramm und vor allem weg von Serien. So wurde beispielsweise dem Dauerläufer "The Flash" ein Ende mit der kommenden Staffel bescheinigt. Nicht davon betroffen ist nun aber "All American", denn die an das Leben des Football-Spielers Spencer Paysinger - in der Serie Spencer James (Daniel Ezra) - angelehnte und von Greg Berlanti mitproduzierte Serie erhält eine sechste Staffel.

"Billy The Kid": Der berüchtigste Gesetzeslose des Wilden Westens, Billy the Kid, erhält eine weitere Bühne bei MGM+. Der Dienst, der früher unter Epix firmierte, hat eine zweite Staffel der von Michael Hirst geschriebenen Serie bestellt.

"Criminal Minds: Evolution": Nach fünfzehn Jahren kam "Criminal Minds" 2020 bei CBS an ein Ende. Seit Thanksgiving 2022 lebt das Universum jedoch mit "Ciminal Minds: Evolution" weiter. Dort agiert ein FBI-Eliteteam und nimmt sich in der Auftaktstaffel die Zerschlagung eines Serienmörder-Rings vor. Paramount+ hat nach den ersten zehn Folgen noch nicht genug und hat nun eine zweite Staffel bestellt.

Fear the Walking Dead © AMC/Amazon
"Fear the Walking Dead": Auf insgesamt elf Staffeln brachte es "The Walking Dead" bis November 2022. Der Ableger "Fear the Walking Dead" wird dieses Level nicht erreichen, denn dort wird mit der achten Staffel das Ende erreicht sein. Wo es ein Ende gibt, gibt es im Falle der Zombies aber direkt zwei neue Anfänge: im Rahmen der Ankündigung, dass "Fear the Walking Dead" nach acht Staffeln vorbei sein wird, gab es auch nähere Infos zu den beiden Spinoffs "The Walking Dead: Dead City" und "The Walking Dead: Daryl Dixon". So wird "Dead City" beispielsweise im Juni starten und "Daryl Dixon" später, aber noch in 2023.

"Fire Country": Die Bekämpfung gewaltiger Waldbrände im Norden Kaliforniens durch die Feuerwehr steht in der CBS-Serie "Fire Country" auf dem Plan. Dabei gibt es jedoch eine Besonderheit, denn durch ein Programm können Häftlinge ihre Gefängnisstrafen reduzieren, wenn sie den Vorgaben gemäß bei der Mission partizipieren und sich als Feuerwehrleute bewähren. So auch der junge Häftling Bode Donovan (Max Thieriot), der dadurch auch noch in seine alte Heimat zurückkehrt. Die Geschichte über Wiedereingliederung und Naturkatastrophen geht weiter, denn CBS hat eine zweite Staffel bestellt.

"Ghosts": Die Premiere der zweiten Staffel von "Ghosts" wurde von einem Marketing-Stunt begleitet: in ausgewählten Kinos hatten Lebende keinen Zutritt, dafür fiel der Startschuss für das erwünschte Publikum aus Geistern. Für die zweite Staffel zog die Serie zudem auf den Dienstagsslot um 20:30 Uhr um, was sich für CBS als erfolgreich gestaltet hat. Der Sender gab nun grünes Licht für eine dritte Staffel - man darf gespannt sein, ob es auch bei dieser Premiere eine Besonderheit geben wird.

"Grown-ish": Nach acht Staffeln feierte "Black-ish" bei ABC im letzten April seinen Ruhestand. Viel kürzer war hingegen das Spinoff "Mixed-ish", welches es lediglich auf zwei Staffeln brachte. Langlebiger und in die Nähe der Mutterserie rückt hingegen der Ableger "Grown-ish", von dem nun eine sechste Staffel von Freeform geordert wurde. Diese kommt in der Person von Craig Doyle dann mit einem neuen Showrunner daher. Ach ja, da wäre auch noch "Old-ish" über den Charakter von Laurence Fishburne, welches sich aktuell jedoch als inaktiv begreift.

"Inside Job": "Es bricht mir das Herz zu bestätigen, dass Netflix beschlossen hat, die zweite Staffel von "Inside Job" zu streichen", so Shion Takeuchi auf Twitter. Die animierte und auf erwachsenes Publikum schielende Animationsserie, die eine Anspielung auf "Akte X" ist, endet damit mit der ersten Staffel. Mit von der Partie in den den zehn Folgen waren Stimmen von Lizzy Caplan, Christian Slater oder Clark Duke.

Mayans M.C. © FX
"Mayans M.C.": Nicht ganz so überraschend kommt das Ende des "Sons of Anarchy"-Ablegers, wenn man die Aussagen des Co-Schöpfers Elgin James bei der Premiere der vierten Staffel betrachtet. Damals meinte James nämlich, dass er genau wisse, wie die Serie enden werde und dass man sich bereits auf dem Weg dorthin befände. Klar war für ihn auch, dass es noch mindestens eine Staffel für diese Reise geben müsse und diese gab es mit der Bestellung der fünften Staffel bereits. Im Rahmen der Television Critics Association Winterpresse-Tour von FX wurde nun allerdings kommuniziert, dass die Serie über die Motorradgangs mit der fünften Staffel enden wird.

"Wednesday": Nach einer Woche wurde direkt ein Rekord gebrochen, denn noch nie in der Geschichte von Netflix wurde eine englischsprachige Serie so viele Stunden gestreamt wie "Wednesday". In Zahlen brachte es die Horror-Dramedy hierbei auf 341 Millionen Stunden. Auch der Kassensturz nach 28 Tagen unterstrich den Trend, so dass mit über 1,2 Milliarden Stunden der zweite Platz hinter "Stranger Things" drin war. Wenig überraschend also, dass die Serie mit Jenna Ortega in der Hauptrolle von Wednesday Addams mit Tim Burton auf dem Regiestuhl nun um eine zweite Staffel verlängert wurde.

US-Quoten-Update

NCIS Logo © CBS
Im Broadcast-Fernsehen geht der Trend inzwischen dahin, ein Serien-Franchise über einen ganzen Abend zu strecken. NBC macht bei den "Chicago"- und "Law & Order"-Serien sehr gute Erfahrungen damit, CBS bei "FBI", das inzwischen "NCIS" als reichweitenstärkste Network-Serie abgelöst hat. Auch von "NCIS"-Franchise gibt es derzeit drei Serien, sie sind aber auf zwei Abende verteilt. Könnte auch hier die komplette Bündelung die Lösung sein? In dieser Woche hat man's schonmal mit einem Triple-Crossover am Montagabend getestet - und sehr gute Erfahrungen gemacht. "NCIS" selbst erreichte fast 8 Millionen Menschen, rund eineinhalb mehr als bei der letzten Folge zuvor, "NCIS: Hawaii" kam danach auf rund 7,4 Millionen, nachdem der Saison-Schnitt bislang nur bei rund fünf Millionen lag. Und das sonst sonntags beheimatete "NCIS: Los Angeles" erreichte am späten Montagabend 6,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer statt der sonst üblichen knapp über 4. Ohne ein solches Crossover-Event wären solche Zahlen wohl kaum zu halten - doch ein Fingerzeig, wie man "NCIS" erfolgreicher programmieren könnte, ist das allemal.

The Rookie © Fox
ABC ging mit "The Rookie" nun in die gleiche Richtung. Hier existieren bislang nur zwei Serien, die bislang an zwei unterschiedlichen Abenden liefen. Seit diesem Jahr laufen sie nun im Doppelpack. "The Rookie" fand dienstags um 20 Uhr nun jedenfalls wieder deutlich mehr Anklang als zuletzt am späten Sonntagabend und erreichte wieder über vier Millionen Menschen. "The Rookie: Feds" konnte da nicht ganz mithalten, läuft mit diesem Vorlauf aber ebenfalls besser als zuletzt. Auch das deutet darauf hin: Wer im linearen Fernsehen überhaupt noch punkten will, muss wohl mehr denn je auf gleichförmige Line-Ups achten.