Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Das Bruttoreichweiten-Ranking der TV-Werbespots vom Dienstag liest sich auf den ersten Blick etwas kurios: Auf den Plätzen 2 und 3 finden sich das Vergleichsportal Check24 und die Versicherung Ergo wieder, die die hohe Bruttoreichweite von etwa 104 XRP mit gerade mal 10 Spot-Ausstrahlungen erreichten. Die Erklärung liegt aber auf der Hand: Es handelte sich um die 10 Sponsoring-Hinweise im Umfeld der WM-Übertragung im Ersten, wo diesmal das Elfmeterschießen am Vorabend und ein erfolgreiches Abend-Spiel für besonders hohe Reichweiten sorgten.

Ganz reichte es aber nicht für den Spitzen-Platz, den ergatterte am Dienstag stattdessen Amazon mit seiner Weihnachtskampagne. Amazon setzte dabei übrigens besonders stark auf die Sender von Seven.One Entertainment, auf die knapp die Hälfte aller Spot-Schaltungen entfielen, auf die Sender von RTL Deutschland hingegen nur etwa ein Viertel. Lidl nahm sich nach sehr reichweitenstarken Tagen wieder etwas zurück und belegte diesmal den vierten Rang.

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Auf eine enorm hohe Anzahl an Spot-Ausstrahlungen kommt unterdessen weiterhin Ikea - auch, weil man neben den längeren Spots auch kurze 5-Sekünder zeigt, in denen man auf eigene Energiespar-Empfehlungen hinweist. Alles zusammen liefen am Dienstag 357 Mal Ikea-Spots im deutschen Fernsehen, von denen der Löwenanteil allerdings bei Pay-TV-Sendern zu sehen war. Weil man daneben aber - in erheblich geringerer Schlagzahl - auch die Sender der großen privaten Sendergruppen belegte, kam man trotzdem auf eine hohe Bruttoreichweite von knapp 84 XRP.

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.