Channel 4 © Channel 4
Die Chancen, dass der britische Fernsehsender Channel 4 doch nicht privatisiert wird, dürften in den vergangenen Monaten nie größer gewesen sein als aktuell. Das britische Kultusministerium hat nun bestätigt, dass die Senderspitze mit der Regierung aktuell neue Finanzierungsmodelle diskutiert, die dafür sorgen könnten, dass eine Privatisierung nicht mehr angestrebt wird. Auch wenn es offiziell weiterhin heißt, dass alle Optionen offen seien, wird nun eher erwartet, dass eine Privatisierung nicht mehr umgesetzt wird. "Ich habe mir andere Optionen zur Nachhaltigkeit angeschaut und mit Channel 4 darüber diskutiert, wie machbar sie sind", erklärte die zuständige Ministerin Michelle Donelan. Vermutlich geht es in den Verhandlungen nun um einen für alle gesichtswahrenden Vorschlag.

Sky News © Sky
Sky News steht vor einem Umbruch an der Spitze. John Ryley hat bestätigt, dass er im kommenden Jahr als Chef des Senders aufhören wird. Ryley wird dann über 40 Jahre im Nachrichtengeschäft gearbeitet haben, davon 28 Jahre bei Sky und 17 Jahre an der Sky-News-Spitze. "Die Leitung einer Non-Stop-Nachrichtenorganisation ist unerbittlich, sowohl in einem angenehmen als auch in einem manchmal wenig beneidenswerten Sinne. Sie stellt außergewöhnliche Anforderungen nicht nur an den Einzelnen, sondern auch an Familie und Freunde", erklärte Ryley. Dem Unternehmen Sky dankte er insbesondere für das Verständnis und die Sensibilität nach dem raschen, viel zu frühen Tod seiner Ehefrau vor gut zwei Jahren. Sky teilte Ryley übrigens nach eigenen Angaben schon 2021 mit, nicht mehr länger als zwei Jahre ab diesem Zeitpunkt Sky News leiten zu wollen. Wer auf Ryley an der Sky-Spitze folgen wird, soll "in den kommenden Wochen" bekannt werden. Einen Wunsch hat Ryley jedenfalls schon geäußert: "Ich hoffe, dass mein Nachfolger an den Wert des Augenzeugenjournalismus glaubt, der unsere Kameraleute und Journalisten in den Mittelpunkt der Nachrichten stellt, und sich daran erinnert, dass Sky News - in seiner besten Form - eine Marke der Herausforderung ist und dass nicht die klügste oder größte Nachrichtenorganisation Erfolg hat, sondern diejenige, die sich am besten an Veränderungen anpassen kann."

Paramount © Paramount
ITV hat einen mehrjährigen Lizenzvertrag mit Paramount Global Content Distribution unterzeichnet – so kommen weitere Inhalte unter anderem zum neuen Streamingdienst ITVX. Ab 2023 sollen sich dort ohne Kosten etwa Serien wie "Everybody hates Chris" und "Freaks and Geeks" streamen lassen. Auch "United States of Tara", "Jane, the Virgin" oder "Crazy Ex-Girlfriend" gehören dem nun erworbenen Katalog an. Einige der genannten Serien werden allerdings erst bis Frühjahr auf der ITVX-Plattform folgen. Sasha Breslau, Leiterin der Abteilung Content Acquisitions bei ITV, sagte: "Wir sind begeistert, mit Paramount Global Content Distribution zusammenzuarbeiten, um den ITVX-Zuschauern im Jahr 2023 und darüber hinaus eine so fantastische Mischung von Inhalten zu bieten".

ITVX © ITV
ITVX geht am Donnerstag dieser Woche an den Start und soll dann einen besonderen Streaming-Kanal bieten. Einen Kanal, der ausschließlich gebärdensprachliche Sendungen zeigt – darunter auch Episoden der Soaps "Emmerdale" und "Coronation Street". Insgesamt soll ITVX um die 20 Themenkanäle umfassen, die direkt unter den sechs schon bestehenen TV-Kanälen (ITV1, ITV2, ITV3, ITV4, ITVBe und CITV) zu finden sein sollen.

Netflix © Netflix
Die kommende sechsteilige Doku "Meghan & Harry" hat in den zurückliegenden Wochen und Monaten schon für so manche Schlagzeile gesorgt. In den Episoden geben der Herzog und die Herzogin von Sussex Einblicke in die andere Seite ihrer berühmten Liebesgeschichte. In der Serie werden die Anfänge ihrer Beziehung ebenso beleuchtet wie die Herausforderungen, wegen derer sie sich schließlich gezwungen fühlten, aus ihren Vollzeitrollen im Staatsorgan zurückzutreten. Kaum verwunderlich also, dass in den zurückliegenden Tagen auch erste Trailer schon ausgiebig in den Medien besprochen wurden. Bemängelt wurden unter anderem als "Fake-Szenen" betitelte Aufnahmen – also Bilder, die offenbar in einem anderen Zusammenhang entstanden als sie nun dargestellt werden. Veröffentlicht werden soll die Doku nun in zwei Teilen – drei Folgen am 8. Dezember, drei Folgen am 15. Dezember

Meghan & Harry © Netflix
Interessant ist indes, dass wenige Tage vor der Veröffentlichung der Doku die Chefin der zuständigen Produktionsfirma ihre Tätigkeit beendet hat. Mandana Dayani leitet die Produktionsfirma Archewell also nicht mehr. Glaubt man den offiziellen Verlautbarungen, dann war die Stabübergabe schon länger geplant. Dayani soll nämlich nicht extern ersetzt werden, stattdessen sollen Meghan und Harry selbst an die Spitze des Unternehmens rücken. Dayani soll künftig noch unterstützend tätig sein. 

Fußball-WM 2022 in Katar © FIFA
In Deutschland bleiben die Reichweiten der derzeit laufenden Fußball-WM in Katar hinter den Erwartungen und somit auch hinter den Ergebnissen früherer World Cups zurück. In Großbritannien freut sich ITV indes über sehr starkes Interesse. Das Spiel zwischen England und Senegal hat am Sonntagabend nun 18,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Betrachtet man die Gesamtübertragung, rechnet also auch Vor- und Nachberichte ein, generierte ITV am Sonntag 61 Prozent Marktanteil. Die Gesamtübertragung kam auf etwa 13,4 Millionen Zusehende. In der Spitze und Stream-Abrufe schon inkludiert, kamen 20,4 Millionen Zusehende zusammen. Nach ITV-Angaben wurde damit die höchste Einschaltquote des Jahres auf einem einzelnen Sender generiert.