Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) erwartet für das Wirtschaftsjahr 2023 ein Defizit in Höhe von 33 Millionen Euro. Das geht aus dem Wirtschaftsplan hervor, der der MDR-Rundfunkrat am Montag genehmigt hat. Erwartet werden demnach Gesamterträge von 747 Millionen Euro, das geplante Defizit soll durch Entnahmen aus Gewinnrücklagen ausgeglichen werden, heißt es.

Der Rundfunkrat befasste sich eigenen Angaben zufolge in seiner Sitzung auch mit dem sogenannten "MDR-Strategieplan 2023", der es sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Menschen auch mit non-linearen Inhalten zu erreichen und die gesellschaftliche Relevanz zu steigern. Die Rede ist von 28 konkreten Maßnahmen, die für das kommende Jahr in den Handlungsfeldern Inhalt, Distribution, Dialog, Medienproduktion, Transformationsberatung und Personal priorisiert wurden. Innerhalb dieser gibt es drei Schwerpunkte. Einer davon liegt in der weiteren Stärkung der digitalen Inhalte-Offensiven in den Bereichen Information, Dokumentation, Fiktion und Kultur.

Karola Wille © MDR/Kirsten Nijhof Karola Wille
"Unser Auftrag ist es, für alle da zu sein und einen Beitrag zum Gemeinwohl der gesamten Gesellschaft zu leisten, Zusammenhalt zu fördern, unabhängige Information, Bildung, Beratung, Kultur und Unterhaltung für alle Menschen zu bieten und die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden", sagte MDR-Intendantin Karola Wille. "Dieser Auftrag ist die Basis unserer strategischen Planung. Der Wirtschaftsplan 2023 beinhaltet zudem eine konsequente Ausrichtung an den Prinzipien von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit in der Mittelverwendung."

MDR-Rundfunkratsvorsitzender Dietrich Bauer: "Wir werden kontrollieren, dass der MDR den bereits eingeschlagenen Weg der Transformation zu einem modernen multimedialen Medienhaus konsequent weitergeht, vielfältige Angebote für alle in der Gesellschaft bereitstellt, gemeinwohlorientiert agiert sowie Partizipation ermöglicht."