Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Auch wenn im Ersten nach 20 Uhr keine klassischen Werbespots erlaubt sind, lohnte es, am Donnerstag im Umfeld der Fußball-Weltmeisterschaft zu werben. Gut erkennen lässt sich das beispielsweise am Discounter Lidl, der mit 215 Spot-Ausstrahlungen auf eine starke Reichweite von 173,46 XRP kam und damit das AdScanner-Ranking anführte. Bemerkenswert: Obwohl die Spots im Ersten nicht mal zwei Prozent der gesamten Ausstrahlungen ausmachten, sammelte Lidl hier über 15 Prozent seiner TV-Reichweite ein.

Besonders stark profitierten zudem Check 24, Ergo und Emirates vom Umfeld der WM: Dort lässt sich der Erfolg des Sponsorings der Fußball-Übertragungen daran ablesen, dass die Unternehmen nur zwischen sieben und elf Mal warben, damit aber teils deutlich die 100er-XRP-Marke übersprangen, was ebenfalls für vordere Plätze im Reichweiten-Ranking reichte. Den zweiten Platz hinter Lidl belegte übrigens Coca Cola, das auf einen XRP von 169,12 kam. Auch hier hielt sich die Zahl der Spots mit 69 in ziemlichen Grenzen.

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Fast fünf Mal so häufig wie Coca Cola warb übrigens Ikea, das mit ganzen 360 Ausstrahlungen die Hitliste der am häufigsten beworbenen Unternehmen anführte. Weil darunter aber auch viele Spots bei kleinen Spartensendern waren, kam Ikea letztlich nicht über einen XRP von 68,91 hinaus - was aber trotzdem für einen Platz unter den Top 10 reichte. Die meiste Reichweite - nämlich mehr als ein Drittel - sammelte das schwedische Möbelhaus übrigens durch seine Werbung bei RTLzwei ein. 

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.