BBC in Schottland © DWDL/BBC
Für mächtig Wirbel gesorgt hat die Inhaftierung des BBC-Journalisten Ed Lawrence durch chinesische Polizeikräfte. Der Reporter hatte über die derzeitigen Proteste in China berichtet – dann gingen die Ordnungshüter nicht nur gegen Protestierende vor, sondern auch gegen ihn als Vertreter der freien Presse. Nach Angaben von Lawrence wurde er nicht nur festgenommen, sondern in Haft auch misshandelt. Obwohl er eine Akkreditierung gehabt habe, sei er in Gewahrsam geschlagen und getreten worden. Die chinesische Seite stellt die Lage anders dar. Gemäß ihrer Wahrheit hätte der Mann keine Akkreditierung gehabt. Ebenfalls zur chinesischen Darstellung gehört, dass man Lawrence quasi aus Sorge, er könne sich in der Menschenmasse mit Corona infizieren, verhaftet habe. Für die BBC ist das aber "keine glaubwürdige Begründung". Grant Shapps, der britische Wirtschaftsminister, nannte den Vorfall in einem Gespräch mit Sky News "wirklich besorgniserregend", die BBC zeigte sich "extrem besorgt".

 

Disney+ © Walt Disney
Wie wird sich der Disney-Konzern in den kommenden Monaten verändern, wo doch nun wieder Bob Iger das Zepter übernommen hat? Dieser Frage mussten sich einige britische Führungskräfte kürzlich bei einem Presseevent stellen. Liam Keelan, SVP for Originals in der EMEA-Region, reagierte abwinkend und abwartend. Iger sei erst seit wenigen Tagen wieder da, antwortete er auf die Frage, ob weniger Disney+-Originals aus Europa zu erwarten seien. Iger hatte nämlich schon angekündigt, in Bezug auf Disney+ wieder die Rentabilität und weniger das Abowachstum in den Fokus stellen zu wollen. Keelan bezeichnete es als ermutigend, dass er das Team früher stets unterstützt habe und bei Iger "das Kreative" immer an erster Stelle stünde. 

ITVX © ITV
Kommende Woche startet ITV seinen neuen Streamingdienst ITVX – und will dann direkt einige hochkarätige Neustarts anbieten. Auch digital sollen Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Launch aufmerksam gemacht werden. So bietet ITV zusammen mit Metavision und 3D Lab die Möglichkeit, die den Dschungel in Spieleform selbst zu erleben. Dafür wurde der Dschungel digital komplett nachgebaut. Dort werden sie auch ein Portal entdecken, das den Start des neuen kostenlosen Streamingdienstes ITVX markiert, wo die Spieler in neue und unerwartete Welten eintauchen können. ITV spricht von einem "innovativen Markenerlebnis".

I'm A Celebrity - Get Me Out Of Here © ITV
Im Fernsehen ist "I'm a Celebrity – Get Me Out of Here" inzwischen übrigens zu Ende gegangen. Gewonnen hat die Fußballspielerin Jill Scott, die fast alle möglichen Sterne holte und daher eine würdige Dschungekönigin ist. Gekrönt wurde gewissermaßen auch die Show selbst – und zwar mit erneut hohen Reichweiten. Das Finale kam bei ITV auf 10,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer – das waren deutlich mehr als beim Schlusspunkt im vergangenen Jahr und nach ITV-Angaben auch die meisten Finalfans seit 2018. ITV spricht darüber hinaus von bisher 11,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Schnitt, wenn man weitere zeitversetzte Nutzung mit einbezieht. Hier allerdings sind logischerweise noch nicht alle Episoden in die Berechnung einbezogen worden.

Fußball-WM 2022 in Katar © FIFA
Auch an anderer Stelle jubelte der Privatsender ITV zuletzt über starke Werte. Die Fußball-WM 2022, die in Deutschland deutlich weniger gesehen wird als frühere World Cups, erfreut sich auf der Insel großer Beliebtheit. Das von ITV gesendete Spiel zwischen England und den USA etwa habe im Schnitt 15,1 Millionen Fans vor die Bildschirme gelockt. Rechnet man auch noch die Vor- und Nachberichte sowie die Halbzeitanalyse hinzu, lag die Gesamtreichweite bei knapp zwölf Millionen. Bei den 16- bis 34-Jährigen hätte die Übertragung 85 Prozent Marktanteil und somit den stärksten bisher in diesem Jahr aufgestellten Wert erreicht. 

Britische Pfund © Imago / Ikon Images
Bei der BBC geht das große Sparen weiter. Zuletzt war schon im Lokalradio deutlich gekürzt worden. Dort setzt die BBC zunehmend auf zusammengeschaltete Programme, an Randstrecken gibt es sogar nationale Sendungen. Jetzt ist die Rede davon, dass es innerhalb der BBC Pläne gibt, die Nordirland-Berichterstattung im Radio stark zu beschränken. Die Berichterstattung könnte künftig in Belfast zentralisiert werden. BBC Radio Foyle, das in Derry sitzt, soll quasi eingestampft werden. Dort sollen keine Nachrichten und auch keine Frühsendung mehr produziert werden, lediglich ein "Notdienst" würde dort bleiben. Die Rede ist davon, dass somit rund 36 Personen ihre Arbeit verlieren, einsparen ließen sich somit im Jahr etwas mehr als zwei Millionen Pfund. Jüngst hatte die nordirländische BBC schon die Pläne zum Neubau ihres Hauptsitzes verworfen. Mitarbeitende der BBC schlugen nun vor, auch die Managergehälter und die Honorare der Top-Hosts des Senders auf den Prüfstand zu stellen.