Herr der Ringe: Die Ringe der Macht © Amazon
Die Streamingstarts von "Rings of Power" und auch "House of the Dragon" waren auf der Insel zwar zweifelsfrei erfolgreich, aber sie hatten nicht die Kraft, den allgemeinen Trend, sich eher von Streamern zu trennen, zu stoppen. Das Institut Kantar berichtet davon, dass die Zahl an Haushahlten, die mindestens einen Streamingdienst abonniert haben, im dritten Quartal 2022 um weitere 234.000 gefallen sei. Allein in diesem Jahr sank die Zahl somit um etwa eine Million. Zurückzuführen sei dies auf das inzwischen sehr kostenbewusste Leben vieler Briten – auch dort ist die Inflation derzeit sehr hoch. Kantar-Angaben zufolge nutzen derzeit rund 16 Millionen britische Haushalte mindestens einen kostenpflichtigen Streamingdienst. Die Zahlen zeigen, dass das vergünstigte Netflix-Abo mit Werbung möglicherweise zum genau richtigen Zeitpunkt kommt. Ein Viertel der britischen Haushalte, die zwischen Juli und September einen Streamer kündigten, taten dies bei Netflix.

Paramount+ © ViacomCBS
Und auch wenn die Zahl der Haushalte, die sich einen Streamingdienst gönnen, sank – insgesamt wächst der Markt noch. Andere Zahlen stiegen: Haushalte mit Streamingabo gönnen sich im Schnitt inzwischen 2,5 Abos. Insgesamt laufen in Großbritannien derzeit 28,2 Millionen Streaming-Abos, auch hier stieg die Zahl an, was Kantar auf den vor einigen Monaten erfolgten Start von Paramount+ zurückführt. Neben Paramount+ hätten sich Neukundinnen und -kunden insbesondere auch für Prime Video und Disney+ entschieden, Netflix hatte offenbar das Nachsehen. "Das größte Problem, mit dem Netflix wirklich zu kämpfen hat, ist die Gewinnung neuer Abonnenten. Netflix muss neue Kunden gewinnen und nicht nur dafür sorgen, dass sie nicht mehr abwandern", analysierte Dominic Sunnebo, Global Insight Director bei Kantar Worldpanel.

BBC Studios © BBC Studios
Sid Gentle Films ("Killing Eve") befindet nun in vollständigem Besitz der BBC Studios. Bisher hielt die Firma 51 Prozent der Anteile. Das Unternehmen wurde 2013 von Sally Woodward Gentle, Lee Morris und Henrietta Colvin gegründet. Obendrein ändert BBC Studios auch den Kernarbeitsplatz von Mark Linsey, Director for Scripted. Er wird künftig nicht mehr von London aus agieren, sondern in Los Angeles arbeiten. Das soll ihn näher an die wichtigsten globalen Content-Entscheiderinnen und -Entscheider bringen.

Maya Jama © Imago / Future Image
Die neunte Staffel von "Love Island" steht in den Startöchern, Anfang 2023 soll sie bei ITV und ITVX zu sehen sein. Nun ist auch klar, wer die neue Staffel moderiert und somit die Nachfolge von Laura Whitmore antritt. Die Wahl fiel auf Maya Jama. Sie sei ein "prominenter Fan der Show", wie Paul Mortimer, Director Reality-Programming bei ITV, sagte. Er gab auch zu, dass es nicht einfach gewesen sei, eine Nachfolgerin der "wundervollen" Laura Whitmore zu finden. Die kommende Winterstaffel will ITV in Südafrika produzieren. Anders als RTLzwei in Deutschland setzt ITV in UK auch 2023 wieder auf zwei Staffeln. Eine weitere wird dann im Sommer folgen.

Boris Becker © Imago / Zuma Wire
ITV wird den Aufstieg und Fall des deutschen Tennisprofis Boris Becker, der nicht zuletzt wegen seiner Auftritte als Tennis-Fachmann bei der BBC auch in England bestens bekannt ist, verfilmen. Finestripe Productions soll aus dem fiktionalen Stoff zwei Teile machen. Die Serie, die von Abacus Media Rights vertrieben wird, werde eine Charakterstudie des deutschen Tennis-Wunderkindes von seinen Anfängen als jüngster Wimbledon-Champion in den 1980er Jahren bis in die heutige Zeit darstellen. Die Geschichte spiele vor dem Hintergrund einer goldenen Ära des Tennissports - einer Zeit des Hedonismus, des großen Geldes und noch größerer Persönlichkeiten. Thematisiert wird aber auch der Prozess gegen Becker und seine derzeitige Haftstrafe.
 
ITV © ITV
Mit "Britian Get Singing" will ITV im Dezember eine harmonische Weihnachtsshow auf die Beine stellen. Inzwischen ist klar, wer da alles auf der Bühne singen soll. Die Promis werden großteils aus Sendungen wie "Love Island", "Loose Women", "The Chase", "Coronation Street" oder "Emerdale" bekannt sein. Anne Hegerty, Jenny Ryan, Tasha Ghouri, Paige Thorne, Antigoni Buxton, Danica Taylor, Andrew Le Page, Sue Devaney, Daniel Brocklebank, Daisy Campbell oder Lisa Riley werden in der Show auftreten.

Sky Sports © Sky
Seit geraumer Zeit versucht Sky in Großbritannien Frauensport mehr in den Fokus zu rücken – auch im Boxen. Am vergangenen Wochenende kämpften unter anderem Claressa Shields und Savannah Marshall gegeneinander. Nach Sky-Angaben brach der Kampf gleich mehrere Rekorde. Es war die meistgesehene Sky-Frauensport-Übertragung bisher und zugleich die insgesamt meistgesehene Frauenbox-Veranstaltung. Genaue Zahlen veröffentlichte Sky nur spärlich. Die Rede ist von in der Spitze über einer Million gleichzeitigen Zuschauenden sowie insgesamt über zwei Millionen, die mit dem Kampf in Berührung kamen. Nicht mit einberechnet seien Kontakte über YouTube und den Sky-TikTok-Kanal. "Dies war ein entscheidender Moment, nicht nur für das Frauenboxen, sondern für den gesamten Sport. Die Tatsache, dass ein so großes Publikum zu Hause eingeschaltet hat, um diese Kämpfe zu sehen - zusätzlich zu den ausverkauften Zuschauerrängen in The O2 - zeigt das Interesse und das Potenzial für den Sport", jubelte Sky-Sports-Chef Jonathan Licht.