Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Mit gleich zwei Kampagnen war Iglo am Dienstag im deutschen Fernsehen vertreten - einmal mit einem sehr allgemein gehaltenen Spot und einmal konkret für sein "Green Cuisine"-Angebot. Bemerkenswert ist dabei, dass Iglo seine Spots auf nur vier Sender verteilte: Geworben wurde bei RTL, Vox, Vox Up und Super RTL. Und noch dazu erfolgreich: Mit 54 beziehungsweise 60 Spots erzielte Iglo jeweils eine Reichweite von knapp weniger als 50 XRP.

Rechnet man beide Werte zusammen, hätte es sogar ganz hauchdünn für die Spitzenposition gereicht, die sich dagegen erneut Check24 Travel sicherte. Allerdings benötigte das Vergleichsportal deutlich mehr Spots um auf seinen XRP von 99,04 zu kommen. Gleich mehrfach im AdScanner-Ranking war auch wieder Storck vertreten - diesmal mit Werbung für Toffifee und und Nimm2 Lachgummi. Jeweils mehr als 80 Mal wurden die beiden Produkte beworben.

 

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Knapp einen Sprung in die Reichweiten-Charts von AdScanner verpasste dagegen Google: Obwohl der Konzern 179 Spots schaltete, erzielte Google mit der Werbung für Google Pixel nur einen XRP von 47,78. Auf ähnlicher Flughöhe lag übrigens auch Sky, das sogar 237 Spots im deutschen Fernsehen buchte.