Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Mit seinen Sponsorings im Fußball-Umfeld benötigte Check24 in den vergangenen Tagen nur wenige Spots, um hohe Reichweiten zu erzielen. Mit der Werbung für seine Reiseberatung hat das Unternehmen nun eine andere Strategie angewendet: 100 Mal flimmerten die Check24-Spots am Montag über die Bildschirme, allen voran bei RTL, RTLzwei und ntv. Aber auch bei Vox und Nitro war Check24 oft vertreten, während die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe eine eher untergeordnete Rolle spielten.

Die massive Werbepräsenz führte letztlich zum Erfolg: Mit einem XRP von 73,85 belegte Check24 zum Start in die Woche den zweiten Platz im AdScanner-Ranking. Einen höheren Wert erzielte nur der Discounter Lidl, der jedoch sogar 130 Mal im deutschen Fernsehen warb. Doch nicht nur Check24 setzt in diesen Tagen auf das Reisefieber der Deutschen: Mit beachtlichen 259 Ausstrahlungen kam das Reiseportal Expedia am Montag auf 66,09 XRP, was für den fünften Platz reichte.

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Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

Recht viel Werbeaufwand betreibt in diesen Tagen auch McDonald's, wo aktuell der Fokus auf neue Gutschein-Aktionen gelegt wird. 162 Mal liefen am Montag die Spots der Fast-Food-Kette, die für einen XRP von 58,46 sorgten. Ein Viertel der Ausstrahlungen entfiel dabei auf Werbung bei Comedy Central, wo dann tatsächlich auch eine recht ordentliche Reichweite zustande kam. Die mit Abstand meisten XRP-Punkte sammelte McDonald's letztlich aber bei RTLzwei und ProSieben ein. Übrigens: Konkurrent Burger King warb zum Start in die Woche nur neun Mal.