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Mit gleich mehreren neuen Formaten wird der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sein Angebot in den Regionalsprachen Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch ausbauen. Schon am kommenden Dienstag geht das dänisch-deutsche Onlinemagazin "Grænzenlos" in Serie, ein Kooperationsprojekt des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein mit dem dänischen Sender TV Syd. Geplant ist, alle zwei Monate eine neue Folge zu veröffentlichten. Neu ist auch der friesische Videopodcast "Unerwäis", der Friesinnen und Friesen in ihrem Alltag begleitet und Einblicke in Leben und Kultur gibt.

Das Magazin "De Norden op Platt" wiederum berichtet monatlich aus dem Landesfunkhaus Niedersachsen in Hannover über die niederdeutschen Szene im ganzen Norden. Aus der Zentralredaktion Niederdeutsch in Kiel kommt die neue Doku-Reihe "Löppt bi uns" und auf NDR Schlager gibt es ein neues plattdeutsches Talk-Format mit Yared Dibaba. Zumeist norddeutsche Musikerinnen und Musiker stehen im Mittelpunkt der Sendung und werden dem Publikum vorgestellt.

Mit den Angeboten will der NDR eigenen Angaben zufolge "zur Erhaltung der kulturellen Identität" beitragen, aber auch die kulturelle Vielfalt in der Region stärken und die Sprachen regionaler Minderheiten fördern. Ein entsprechender Angebotsauftrag ist in einer Neufassung des NDR-Staatsvertrag formuliert, den die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein geschlossen haben. Die Staatsvertragsnovelle trat zum September 2021 in Kraft. Alle bestehenden Angebote auf Platt und Friesisch bleiben zudem in vollem Umfang erhalten, versichert der Sender.

"Wir zeigen mit unseren neuen Angeboten alltagsnah wie lebendig die regionalen Sprachen im Norden sind. Die Sendungen werden dabei über verschiedene, flexibel nutzbare Ausspielwege verbreitet", so Andrea Lütke, Direktorin des Landesfunkhauses Niedersachsen und stellvertretende Intendantin des NDR. Volker Thormählen, Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, sagt: "Plattdeutsch und die Minderheitensprachen sind ein wesentlicher Teil der norddeutschen Identität - sie abzubilden ist für uns eine Herzensangelegenheit."