Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) wird den Vorentscheid für den Eurovision Song Contest nach dem erneut schlechten Abschneiden Deutschlands einmal mehr überarbeiten. "Das Auswahlverfahren für den ESC 2023 wird anders aussehen als für den diesjährigen ESC", sagte eine NDR-Sprecherin dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND). "Wie genau, wird der NDR bekannt geben, wenn es steht."

Im Moment sei es dafür noch zu früh, hieß es aus Hamburg. Überraschend kommt die Ankündigung eines Neustarts nicht: Am Tag nach dem ESC-Finale hatte Alexandra Wolfslast, die Leiterin der deutschen ESC-Delegation, erklärt, man sei "bereits in Planung, wie wir das Auswahlverfahren gestalten".

Das diesjährige Konzept hatte eine stärkere Einbindung der einzelnen Landesrundfunkanstalten vorgesehen. Die Popwellen der ARD sollten im Vorfeld des Vorentscheids die in Frage kommenden Songs den Tag über spielen und ihre Hörerinnen und Hörer zur Abstimmung aufrufen. Zuvor hatte die deutsche ESC-Delegation fünf Künstlerinnen und fünf Künstler mit ihren Titeln ausgewählt.

Nachdem Malik Harris am Samstagabend den letzten Platz belegte, hatte es viel Kritik am NDR gegeben - bis hin zur Forderung, dem Sender die Verantwortung für den ESC zu entziehen. Doch darauf will sich der NDR nicht einlassen. "Die Verantwortung für den deutschen Beitrag beim Eurovision Song Contest liegt auch weiterhin beim NDR", erklärte eine Sprecherin dem "RND". "Mit dem klaren Ziel, eine Platzierung ganz oben zu erreichen."

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