Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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RTL hat die Werbung für seinen Streamingdienst RTL+ am Freitag deutlich reduziert - mit insgesamt 121 Spots brachte es die Sendergruppe aber dennoch auf einen XPR von 59,62, was noch für den fünften Platz reichte. Fast exakt so häufig flimmert am Freitag aber auch Werbung für Vodafone über die deutschen Bildschirme. Doch die wurde vom Unternehmen noch gezielter eingesetzt: Mit einem XRP-Wert von 78,44 setzte sich Vodafone an die Spitze des AdScanner-Rankings, erzielte also die höchste Reichweite.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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Aber auch Carglass drückte mächtig auf die Tube und kam mit seinen Spots auf 75,91 XRP-Punkte. Tatsächlich haben am Freitag nur fünf Unternehmen häufiger im deutschen Fernsehen geworben als Carglass - mit knapp 300 Spots schaltete jedoch erneut niemand so häufig wie das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg, das mit seiner Strategie, vor allem kleinere Sender zu belegen, letztlich auf einen XRP von 40,47 kam.

Sehr erfolgreich ist auch die aktuelle Kampagne des Kochboxen-Versenders HelloFresh, dessen Spots am Freitag 174 Mal zu sehen waren, vorwiegend zwischen 13 und 20 Uhr - also zu einer Zeit, in der es für viele ums Kochen geht. HelloFresh setzte dabei auf einen Mix aus großen und kleinen Sendern: Der größte Anteil der Spots entfiel auf Kabel Eins, aber auch bei N24 Doku wurde viel geworben. Interessant: Die Sender von RTL Deutschland ließ HelloFresh bei seinen Buchungen komplett außen vor. Allerdings wurde RTLzwei, das ja nicht von der AdAlliance vermarktet wird, bedacht.