Basketball-Bundesliga © BBL
Das geplante Sport-Streamingangebot, für das sich Ex-DFL-Chef Christian Seifert und Axel Springer zusammengetan haben, stößt bei vielen Profiligen auf großes Interesse. Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sprach gegenüber der dpa von einer "sehr guten Nachricht". "Es zeigt, dass wir ein sehr wertvolles Produkt haben, wenn sich zwei Akteure, die sich bestens mit Sport auskennen, engagieren wollen." Auch Stefan Holz, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga (BBL), zeigte sich erfreut. "Wenn Christian Seifert und Springer so etwas anpacken, dann kann man sich schon sicher sein, dass da Substanz hinter steckt." Sowohl die DEL als auch die BBL sind derzeit bei der Telekom-Plattform MagentaSport zu sehen, die Handball-Bundesliga wird von Sky übertragen. BBL-Chef Holz zeigte sich "sehr zufrieden" mit der Telekom, erklärte aber zugleich: "Sollte es einen Wettbewerb geben mit mehreren Akteuren, ist das sicherlich nicht hinderlich."

Hertha BSC © Hertha BSC
In der Fußball-Bundesliga steht Hertha BSC derzeit auf dem vorletzten Platz und mit Felix Magath hat der Verein gerade noch einmal einen neuen Trainer verpflichtet, um den drohenden Abstieg möglichst zu verhindern. Nun hat Hertha-Investor Lars Windhorst eine geplante Dokumentation über den Bundesligisten, an der die Produktionsfirma Pulse Film mit dem preisgekrönten Regisseur Lee Hicken arbeiteten, gestoppt. "Wir haben das Projekt gestoppt, weil es weder den abgesprochenen Vorstellungen noch professionellen Ansprüchen entsprach. Es war ungeeignet für eine Veröffentlichung", so Andreas Fritzenkötter, Sprecher von Windhorsts Tenor-Gruppe, gegenüber der "Sport Bild". "In dem Video-Material äußert sich ein hochrangiges Mitglied der Hertha-Geschäftsleitung vor laufender Kamera in ehrabschneidender und herablassender Weise über Herrn Windhorst als Investor. Für so eine Dokumentation absolut unbrauchbar, wie etliche andere Passagen auch. Am Ende wäre der Bearbeitungsaufwand zu hoch gewesen und hätte zusätzliche Kosten verursacht." Lee Hicken kann den Stopp nicht verstehen: "Dass diese Show nicht ausgestrahlt wird, ist für mich ein Mysterium", sagte er zur "Sport Bild". "So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Wir hatten dank der Hilfe von Axel Kruse brillante Zugänge zu allen Personen und in alle Räume, was es so noch nie gab. Ich fühle, dass diese Doku sogar besser als die von Leeds United hätte werden können – weil wir eindeutig neue Standards gesetzt haben."

Thomas Fuhrmann © ZDF/Thomas Kierok
ARD und ZDF haben mit ihren Paralympics-Übertragungen höhere Marktanteile erzielt als vor vier Jahren. Wie das ZDF mitteilte, verzeichnete der Sender im Schnitt 640.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 9,1 Prozent Marktanteil - verglichen mit 8,2 Prozent im Jahr 2018. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann zog eine entsprechend positive Bilanz. "Es waren die politischsten Paralympics aller Zeiten, eine Herausforderung in der Berichterstattung. Dennoch standen die Athletinnen und Athleten, ihre Leistungen und ihre mitunter beeindruckenden Geschichten im Fokus der ZDF-Berichterstattung - im Fernsehen und online", so Fuhrmann. ARD und ZDF hatten in diesem Jahr verstärkt in ihren Mediatheken berichtet und die Sendezeiten im linearen Programm zurückgefahren.

Sport in Zahlen

Sportschau © Das Erste
Das Erste hat am Wochenende starke Quoten mit Wintersport erzielt. Dabei stieß vor allem Biathlon mal wieder auf großes Interesse: 3,24 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Sonntagmittag die Mixed-Staffel, deren Marktanteil beim Gesamtpublikum starke 25,0 Prozent betrug. Als später die Single-Mixed-Staffel an den Start ging, sorgten 3,08 Millionen Fans für 24,0 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen bewegten sich die Live-Übertragungen im Ersten mit Marktanteilen von 16,3 und 14,6 Prozent weit über dem Senderschnitt. Gefragt war danach auch die Skiflug-WM: 2,67 Millionen Menschen sahen den ersten Durchgang, beim zweiten Durchgang waren ab 17:29 Uhr sogar 3,46 Millionen dabei. In beiden Fällen lag der Gesamt-Marktanteil bei mehr als 18 Prozent. Nur die "Sportschau" um 19:15 Uhr tat sich etwas schwerer: Mit 2,44 Millionen Zuschauenden wurde hier nur ein Marktanteil von 8,9 Prozent erzielt.

Das aktuelle Sportstudio © ZDF
"Das aktuelle Sportstudio" hat sich am Samstag schwerer getan als sonst üblich - allerdings lief die Sendung diesmal auch im Anschluss an die wenig erfolgreiche Miniserie "Der Überfall". Nur 1,33 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten um 23:10 Uhr im ZDF ein und sorgten auf diese Weise für überschaubare 9,2 Prozent Marktanteil. Die ARD-"Sportschau" hatten am Vorabend 3,82 Millionen Fans gesehen und damit ähnlich viele wie in den vergangenen Wochen. Auf großes Interesse stieß die Bundesliga bei Sky, auch wenn am Nachmittag nur drei Spiele stattfanden. Der Marktanteil des Bezahlsenders belief sich dennoch auf starke 17,1 Prozent in der Zielgruppe - auch, weil die Bayern spielten. Alleine das Einzelspiel des Rekordmeisters gegen Hoffenheim wurde von einer halben Million Fans gesehen und erzielte 6,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Was noch zu sagen wäre...

"1. April? Nee, oder?"
"Bild"-Experte Marcel Reif über die Verpflichtung von Felix Magath als neuen Hertha-Trainer