Auch Das Erste Deutsche Fernsehen wird angesichts der russischen Invasion in der Ukraine in den kommenden Tagen keine Karnevalssendungen ins Programm nehmen. Nach internen Beratschlagungen ist die Entscheidung gefallen, die für Rosenmontag zur Primetime geplante Ausstrahlung von "Karneval in Köln 2022" ausfallen zu lassen. Ursprünglich war geplant, die von Guido Cantz und Joachim Wüst präsentierte Sendung ab 20:15 Uhr zu senden. Als Gäste waren unter anderem Bernd Stelter und Klaus Rupprecht vorgesehen. Das genaue Line-Up am Montagabend steht noch nicht fest.

Klar ist, dass Das Erste kurzerhand eine "Hart aber fair"-Ausgabe ins Programm nehmen wird. Sehr wahrscheinlich ist, dass Moderator Frank Plasberg mit seinen Gästen über den Krieg in der Ukraine sprechen wird. Die "Tagesthemen" schließen sich um 22:15 Uhr an. Nachmittags entfällt die Übertragung des Rosenmontagszugs - geplant war diese aus dem Kölner Rhein Energie-Stadion. Die Veranstaltenden selbst hatten das Event am Donnerstag abgesagt. Als Ersatz zeigt Das Erste sein normales Nachmittagsprogramm, das neben stündlichen "Tagesschau"-Sendungen aus den Dailynovelas "Rote Rosen" um 14:10 Uhr und "Sturm der Liebe" um 15:10 Uhr besteht.

Bereits am Donnerstag hatten WDR und ZDF nahezu alle Karnevalssendungen gekippt. Sowohl die Ausstrahlung von "Kölle Alaaf" als auch die von "Mainz bleibt Mainz" findet beim ZDF lediglich in der Mediathek statt. Der WDR hatte am Donnerstag bis zum frühen Nachmittag noch eine Sendung im Programm, die irgendwie den Spagat versuchte zwischen Karneval und Krieg; beendete diese dann aber vorzeitig. Mehrere Radiosender, darunter WDR 4 und Radio Köln, hatten zudem bereits am Donnerstagvormittag ihre Karnevals-Sendungen abgebrochen.