Eurovision Song Contest 2022 © EBU
BBC Three ist erst seit wenigen Tagen auf Sendung, da erbt der Sender nun eine prestigeträchtige Veranstaltung. Es geht um den Eurovision Song Contest, konkret um die beiden Halbfinals, die in diesem Jahr beim jungen BBC-Ableger zu sehen sein sollen. Die Halbfinals sind damit zum ersten Mal seit 2015 wieder bei BBC Three zu sehen, das Finale überträgt dann aber BBC One. Britische Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen im zweiten Halbfinale für ihre Lieblinge anrufen. Der britische Beitrag ist, neben denen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, fix im Finale gesetzt. BBC Four erzielte mit einem ESC-Halbfinale im vergangenen Jahr durchschnittlich 730.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - für den kleinen Sender war das ein großer Erfolg. 

Jane Millichip © Sky Jane Millichip
Bei Sky Studios kommt es zu einem prominenten Abgang. Jane Millichip, bislang Chief Content Officer des Produktions- und Distributionsarms von Sky, verlässt den Pay-TV-Konzern nach neun Jahren im April. Cécile Frot-Coutaz, CEO von Sky Studios, würdigte Millichips "riesigen Beitrag", den sie für das Unternehmen geleistet habe. Unter Millichip sind die Umsätze nach Angaben der Chefin von 8 Millionen auf 250 Millionen Pfund nach oben geschossen. Damals war Sky Studios vor allem ein Unternehmen, das verschiedene Inhalte kaufte. Inzwischen produziert man auch selbst. Führende Sky-Angestellte sollen künftig direkt an Frot-Coutaz berichten, schreiben mehrere Branchenmedien in Großbritannien. Außerdem soll Chief Operation Officer Caroline Cooper mehr Arbeit bekommen, ihr Aufgabengebiet wird vergrößert. 

Paralympics bei Channel 4 © Channel 4
Anfang März finden die Paralympischen Winterspiele in China statt und nun hat Channel 4 bekanntgegeben, mit welchem Team man dort arbeiten wird. Dabei sorgt der Sender für eine Premiere, denn erstmals werden alle Moderatorinnen und Moderatoren, die über das Event berichten, selbst eine Behinderung haben. Das hat es so überhaupt noch nie gegeben. Mit dabei sind neben Ade Adepitan, Arthur Williams, Billy Monger und Sean Rose auch Lauren Steadman und Ellie Robinson. Channel 4 will mehr als 80 Stunden von den Paralympics im linearen Fernsehen, auf seiner Streamingplattform und bei Youtube zeigen. 

SkyShowtime © ViacomCBS / Comcast
Im vergangenen Jahr haben Comcast und ViacomCBS unter dem Namen SkyShowtime einen neuen Streamingdienst angekündigt, der 2022 an den Start gehen soll. In mehr als 20 europäischen Ländern, Deutschland ist nicht dabei, soll die Plattform verfügbar sein - und nun ist eine der wichtigsten Hürden genommen worden. Die Konzerne haben nämlich alle erforderlichen Genehmigungen von Behörden zusammen, um SkyShowtime zu starten. Wann genau der Dienst starten soll, ist aber nach wie vor unklar. Später im Jahr soll auch verraten werden, wie teuer ein Abo wird. CEO von SkyShowtime ist Monty Sarhan, er arbeitete in der Vergangenheit sowohl für Comcast als auch für ViacomCBS.

BBC Studios © BBC Studios
Veränderungen bei BBC Studios: Das Unternehmen hat angekündigt, die bislang getrennten Bereiche Production und Content Partnerships zusammenzuführen. Damit wolle man den kreativen und kommerziellen Austausch verbessern. Der neue Bereiche trägt den Namen BBC Studios Productions, unterteilt ist er in die Sparten Scripted, Factual, Global Formats Group und Children. CEO von BBC Studios Production ist Ralph Lee, er trägt die Gesamtverantwortung. Darüber hinaus gibt es Verantwortliche für die verschiedenen Sparten, die an Lee berichten. Der Umbau werde das Inhalteangebot stärken und dabei helfen, Zugang zu den besten Talenten im Land zu bekommen, sagt BBC-Studios-Chef Tom Fussell. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Die britische Film- und Fernsehindustrie hat im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von rund 5,6 Milliarden Pfund verzeichnet. Damit verdoppelten sich die Ausgaben im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 - was Branchenbeobachter als eine Art Erholung von der Pandemie sehen. Die 5,6 Milliarden sind auch ein Allzeit-Rekord, der bisherige Höchstwert der Ausgaben wurde 2019 gemessen, damals waren es rund 1,3 Milliarden weniger als 2021. "Die Nachfrage nach Inhalten war noch nie so groß", sagt Adrian Wootton, Geschäftsführer der British Film Commission. "Großbritannien erfreut sich eines einmaligen Produktionswachstums." Die Zahlen decken den Bereich High-End-Serien und Filme ab. 4,1 Milliarden Pfund gingen 2021 in den Bereich von Serien, deren Folgen mindestens eine Million Pfund gekostet haben. Darunter sind Netflix-Hits wie "Bridgerton" und "The Crown".