Puls 4 © Puls 4
Puls 4 hat in der vergangenen Woche eine "Pro & Contra"-Ausgabe (Foto oben) ausgestrahlt, an der eigentlich auch der Rechtsanwalt Florian Höllwarth teilnehmen sollte. Höllwarth engagiert sich gegen die Impfpflicht in Österreich und sollte dazu sprechen. Weil er allerdings keinen 2G-Nachweis vorlegen konnte, wurde er nicht in das Studio gelassen. Das, plus ein aktueller Test, ist bei Puls 4 aktuell Bedingung, um Eintritt ins Studio zu erhalten - und so hatte man es dem Anwalt auch mitgeteilt. Höllwarth reagierte darauf nach Angaben des Senders mit Unverständnis und kündigte an, Puls 4 verklagen zu wollen, weil er sich diskriminiert fühle. Die Vorgehensweise von Puls 4 ist nicht unüblich, auch der ORF hat strenge Zutrittskontrollen für seine Gebäude. Beide Sender bestehen auf ihrem Hausrecht. 

ORF © ORF
Das Impfpflicht-Gesetz ist mittlerweile beschlossen, darüber hinaus will die Regierung eine Lotterie starten, um Anreize für die Impfung zu schaffen. Wunschpartner ist dabei der ORF. Medienrechtler Hans Peter Lehofer aber äußerte Kritik an dem Vorhaben und erklärte, Lotterien auf Wunsch der Regierung zu organisieren, würde nicht zu den Aufgaben der Rundfunkanstalt gehören. Vom ORF hieß es am Wochenende gegenüber der APA, dass man das Vorhaben von Regierung und SPÖ zur Kenntnis nehme. In den kommenden Tagen sollen Gespräche dazu stattfinden. "Der ORF wird die entsprechenden rechtlichen Grundlagen für eine allfällige Unterstützung prüfen und über eine Mitwirkung entscheiden", heißt es. Und weiter: "Die Unabhängigkeit des ORF muss jedenfalls in vollem Umfang gewahrt sein".

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Weil der Datenverbrauch immer weiter steigt, wollen A1, Magenta und Drei Netflix, Youtube und andere Technologieplattformen jetzt zur Kasse bitten. Streamingdienste würden von der Infrastruktur profitieren, sich jedoch nicht an den Kosten beteiligen und auch nicht zur Wertschöpfung in Österreich beitragen, kritisieren die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung. A1, Magenta und Drei fordern daher eine Gigabit-Infrastrukturabgabe. Dies würde neben den Netzüberlastungskosten erstmals auch die gesamten sozialen Kosten des Datenverkehrs erfassen, insbesondere die durch CO2-Emissionen beim Energieverbrauch entstandenen Umweltkosten. Nach Angaben der Unternehmen werden jährlich 700 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur in Österreich gesteckt. 

oe24 © Mediengruppe Österreich
Die Mitarbeitenden der Mediengruppe Österreich haben die auch vom Betriebsrat vorgeschlagene Viertagewoche bei einem entsprechenden Gehaltsverzicht abgelehnt, daher wird es im Unternehmen bald wohl zu Kündigungen kommen. Schon kurz nach dem Jahreswechsel wurde bekannt, dass 43 Jobs beim Unternehmen auf der Kippe stehen, danach entstand die Idee zur Arbeitszeitreduktion für das gesamte Team. Ob nun alle 43 Personen ihren Job verlieren, ist nicht klar. Fix ist aber, dass es zu einem Personalabbau kommen wird, das bestätigte Geschäftsführer Wolfgang Zekert gegenüber der APA. Man führe aktuell noch Gespräche mit dem Betriebsrat und versuche, betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderswo im Unternehmen unterzubringen. 

Wiener Opernball © ZDF/ORF/Roman Zach-Kiesling
Alexander Hofer, Senderchef von ORF 2, hat in einem Interview mit dem "Kurier" ein Opernball-Quiz für den 24. Februar angekündigt. An dem Tag hätte der Opernball eigentlich stattfinden sollen, zum zweiten Mal wurde das Event nun aber schon wegen Corona abgesagt. In dem Format soll es "lustige, skurrile und immer wieder gern gesehene Momente" des Opernballs geben. Rundherum wird man dann ein Quiz bauen, moderiert wird das Format von Mirjam Weichselbraun und drei Teams, "die aus ausgewiesenen Opernball-Kennern bestehen". Bestätigt hat Hofer noch einmal, dass es im Herbst keine neue Staffel von "Dancing Stars" geben wird. Hofer verweist stattdessen auf die Fußball-WM, die am November laufe und ein großes Event sei. Gemeinsam mit ORF 1 will man aber daran arbeiten, den Freitag erfolgreich aufzustellen. 

Österreich in Zahlen 

Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! © RTL / Stefan Gregorowius
Der Dschungel ist mit hervorragenden Quoten bei RTL Österreich gestartet. 222.000 Menschen sahen sich den Auftakt am Freitag an, eine höhere Reichweite hatte der Sender in der gesamten Woche nicht. Der Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen lag bei 22,9 Prozent. Am Samstag war die Reichweite dann sogar noch etwas höher, am Sonntag deutlich niedriger. Mit 21,7 und 19,7 Prozent Marktanteil kann IP Österreich aber in jedem Fall sehr zufrieden sein. Recht gut, aber deutlich unter den Dschungel-Werten, startete auch "DSDS", das in Österreich auf 134.000 Zuschauende kam, das hatte 7,9 Prozent Marktanteil zur Folge. 

Ski Alpin ORF © Screenshot ORF
Highlight war am Wochenende aber zweifelsohne das traditionsreiche Hahnenkamm-Rennen. 1,31 Millionen Menschen ließen sich die Streif-Abfahrt am Sonntag in ORF 1 nicht entgehen, der Marktanteil lag bei 63 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen waren es ebenfalls sehr starke 58 Prozent. Die erste Abfahrt auf der Streif kam am Freitag noch auf 775.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 64 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Und auch der Slalom am Samstag war sehr gefragt, hier sahen im Schnitt etwas mehr als eine Million Menschen zu. Auf Deutschland hochgerechnet wäre das eine Reichweite von rund 10 Millionen. 

Die Wannseekonferenz © ZDF/Julia Terjung
"Die Wannseekonferenz" hat am Montag gute Quoten in ORF 2 geholt. 681.000 Menschen sahen sich den Film an, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 22 Prozent. Die "ZiB 2" steigerte sich danach sogar noch deutlich auf 870.000 und 35 Prozent. In ORF 1 kamen die "Vorstadtweiber" zur gleichen Zeit auf eine Reichweite in Höhe von 495.000, das hatte 16 Prozent zur Folge.