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Noch am Freitagabend sendete RTL in den Niederlanden eine Blind-Auditions-Folge von "The Voice of Holland", doch jetzt hat der Privatsender die Ausstrahlung seiner noch immer populären Castingshow vorerst gestoppt. Grund dafür sind schwerwiegende Vorwürfe, bei denen es um sexuell übergriffiges Verhalten und Machtmissbrauch gehen soll. Entsprechende Beschuldigungen waren durch Recherchen einer Sendung des Netzwerkes BNNVARA ans Tageslicht gekommen.

RTL Nederland bezeichnete die Berichte in einer am Samstag veröffentlichten Pressemitteilung als "sehr schwerwiegend und schockierend". Sie seien dem Sender bis zu einer Benachrichtigung von BNNVARA jedoch nicht bekannt gewesen. Mit der für "The Voice of Holland" verantwortlichen Produktionsfirma ITV Studios sei vereinbart worden, eine "sorgfältige, unabhängige Untersuchung" einzuleiten. 

"Wir nehmen dies sehr ernst", teilte RTL mit. "Teilnehmer, Mitarbeiter, alle müssen in absoluter Sicherheit arbeiten können. Darin besteht kein Interpretationsspielraum. Jetzt geht es darum, die Fakten auf den Tisch zu bringen." Bis die Hintergründe bekannt sind, soll die Ausstrahlung der Show vorerst ausgesetzt bleiben.