Markus Küttner © MG RTL D RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner
Herr Küttner, die vergangenen Wochen dürften angesichts der Omikron-Variante auch für Sie nochmal arbeitsintensiv gewesen sein. Mit welchem Ergebnis?
 
Natürlich verfolgen wir die Nachrichten zur Entwicklung der neuen Virus-Variante sehr genau und überprüfen die jeweils aktuelle Situation, welchen Einfluss sie auf unsere Produktion im Januar haben könnte. Schon im Verlauf der ersten Phase der Pandemie haben wir mit Experten Konzepte entwickelt, um sicher produzieren zu können. Wir nehmen das sehr ernst. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir wie geplant im Januar mit „Ich bin ein Star“ on air gehen können.


 
Was hat Ihnen jetzt die Gewissheit gegeben, mit der geplanten Produktion fortzufahren?
 
Gewissheit ist in dieser Zeit ein großes Wort und man kann nie wissen, ob die Pandemie nicht doch noch eine produktionsgefährdende Entwicklung nimmt. Ich denke zum Beispiel an die vielen Musiker oder Comedians, die teilweise zum dritten Mal ihre Tour verschieben und immer wieder den Vorverkauf stoppen mussten. Menschen wünschen sich gerade in dieser Pandemie Unterhaltung und Ablenkung. Diese Ablenkung ist jetzt neben Information wichtiger denn je. Deshalb versuchen wir, unsere großen Shows weiterhin umzusetzen und unserem Publikum mit der Dschungelshow Exotik und Sonne in die Wohnzimmer zaubern zu können. Also: Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine super Staffel von „Ich bin ein Star“ in Südafrika produzieren werden.
 
Die Wahrnehmung und Beurteilung der aktuellen Pandemie-Lage schwankt sehr. Cast und Crew für eine Unterhaltungssendung ans andere Ende der Welt zu schicken - da schüttelt mancher mit dem Kopf. Was entgegnen Sie?
 
Noch mal: Wir nehmen Gesundheit und Sicherheit unserer Protagonisten sehr ernst. Entscheidend ist, dass unser komplettes Team, also nicht nur die Producer, Redakteure etc., die aus Deutschland anreisen werden, sondern auch die ganze südafrikanische Crew vor Ort in einer Bubble leben und arbeiten wird. Das Team ist komplett doppelt geimpft und bis Januar vielfach auch geboostert. Jeder von uns wird regelmäßig getestet. Ich könnte mir vorstellen, dass wir bei der Dschungel-Produktion in Südafrika sicherer sind als in manchem Büro in Deutschland.
 
„Ich bin ein Star“ ist ohnehin eine teure Produktion. Wie viel Mehrkosten entstehen durch die Umstände jetzt?
 
Natürlich entstehen Mehrkosten, die wir selbstverständlich investieren, um sicher produzieren zu können. Aber unsere Zuschauerinnen und Zuschauer mussten fast zwei Jahre auf die 15. Staffel warten, die wir ihnen gerade jetzt endlich liefern wollen.
 
Das Set in Südafrika wurde von den australischen Kollegen bespielt, ist für RTL aber neu. Waren Sie schon vor Ort?
 
Ja, ich war selbst vor Ort und habe mir alles angeschaut und bin voller Vorfreude auf die kommende Staffel. Eine große Herausforderung wird die fehlende Zeitverschiebung sein – Südafrika ist im Winter nur eine Stunde voraus, Queensland in Australien neun Stunden. Daraus ergeben sich einige Veränderungen in den Arbeitsabläufen – Sonja und Daniel werden beispielsweise im Dunkeln moderieren. Besonders freue ich mich auf die Locations, an denen die Dschungelprüfungen über die Bühne gehen werden. Hier wird es einen ganz neuen Look geben, das wird richtig toll.


 
Ist die Entscheidung für Südafrika jetzt alternativlos, wenige Wochen vor der geplanten Sendung?
 
So ist es. Wir setzen alles daran, die Show im Januar in Südafrika zu produzieren. Wenn sich die Lage ändert, werden wir natürlich darauf reagieren. Drücken Sie uns die Daumen.

Herr Küttner, herzlichen Dank für das Gespräch.