Sky © Sky
Dem Österreich-Ableger des Bezahlsenders Sky wird eine Manipulation von Arbeitszeitdaten vorgeworfen. Die Wiener Wochenzeitung "Falter" berichtet darüber, dass Mitarbeitende angehalten worden sein sollen, entsprechende Einträge zu fälschen. Hintergrund: In Österreich gibt es eine maximale Arbeitszeit von 12 Stunden pro Tag, bei Sky wird diese Schwelle wohl immer wieder mal gerissen. "Beschönige heimlich ein bisschen", soll Sportchef Uwe König einem Anchorman geantwortet haben, als der schrieb, er könne die Zeiten gerne "korrigieren". Mit der Realität hätten sie ja sowieso nichts zu tun. Nach Angaben des "Falters" wurde Sky schon einem zu einer Geldstrafe wegen Arbeitszeitverstößen verurteilt - gebessert hat sich die Situation offenbar nicht. Der "Falter" berichtet außerdem von Mathias Deuring, dem langjährigen Leiter der Abteilung Live-Fußball. Er hat die ganze Sache der internen Compliance-Abteilung gemeldet. Die Konsequenz: Deuring wurde degradiert und war seinen Posten als Abteilungsleiter los. Gegenüber dem "Kurier" erklärte der Journalist, es sei eine gelebte Praxis, "dass wir unsere Arbeitszeiten für die Geschäftsleitung passend eingetragen haben". Nun fühle er sich gemobbt und gedemütigt. Von Sky heißt es, die Vorwürfe werden derzeit durch eine externe Anwaltskanzlei untersucht. 

ServusTV © ServusTV
Wie bereits berichtet, will der Presseclub Concordia bei der Medienbehörde KommAustria eine Beschwerde gegen ServusTV und gegen die Sendung "Der Wegscheider" von Ferdinand Wegscheider einbringen. Nun hat man die Beschwerde eingereicht. Der Presseclub glaubt, dass die Sendung nicht den Grundsätzen der Objektivität, Meinungsvielfalt und journalistischen Sorgfalt entspreche und somit eine Verletzung des Audiovisuellen Mediendienste-Gesetzes vorliege. Die Organisation spricht von "falschen oder irreführenden Äußerungen, sowie einseitigen und unsachlichen Ausführungen". Auch bei einem Kommentar, so wie es "Der Wegscheider" sein will, müsse sich der Kommentator "seine Meinung aufgrund verlässlicher, zuverlässiger Quellen und Informationen bilden, sie mit möglichst stichhaltigen Argumenten begründen und in sachlicher Weise darlegen". Das ist nach Meinung des Presseclubs nicht gegeben. Die Rede ist darüber hinaus von "systematischen Mängeln des Gesamtprogramms". Wegscheider selbst nahm am Wochenende in seiner Sendung Stellung zu den Vorwürfen und erklärte einmal mehr, das Format sei ein Kommentar, der seine Meinung widerspiegele. Es sei keine Berichterstattung. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ausgerechnet beim Presseclub Concordia den wesentlichen Unterschied zwischen Berichterstattung und Kommentar nicht kennt. Ist das ehrenhafte Einschreiten also doch eine Forderung nach Zensur für eine unliebsame Meinung?" 

Michael Fleischhacker © QVV Michael Fleischhacker
Interviews hat Ferdinand Wegscheider in jüngerer Vergangenheit nicht zu dem Thema gegeben. Stattdessen hat sich nun Michael Fleischhacker, Moderator des ServusTV-Talks "Talk im Hangar", gegenüber dem "Standard" geäußert. "Unsere Agenda ist Diskussion", sagt Fleischhacker etwa. "Im Unterschied zu vielen anderen Diskussionsformaten kommen bei uns auch immer wieder impfkritische Stimmen zu Wort, ein Großteil der Gäste der vergangenen Monate war aber sicher pro Impfung." Für Auswahl von Themen und Gäste sei eine eigenständige Redaktion verantwortlich, die sich an den journalistischen Kriterien orientiere. Mit Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz sei man sich einig darüber, dass die Sendung eine "möglichst große Offenheit, eine möglichst große Bandbreite an Meinungen und ein möglichst hohes Niveau der Auseinandersetzung" auszeichnen solle. "Der oft geäußerte Verdacht, dass Dietrich Mateschitz auf ServusTV ausschließlich zulässt, was genau seiner eigenen Meinung entspricht, ist einfach nur Quatsch."

Fake © DWDL
Die Nachrichtenagentur APA und der ORF beteiligen sich an einem Forschungsprojekt zur Erkennung von Falschinformationen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. An einem entsprechenden Projekt forscht aktuell ein Konsortium rund um das AIT- Austrian Institute of Technology. Entwickelt wird ein Tool, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Anhaltspunkte für Manipulationen herausfiltert, sei es bei Text, Bild, Video oder Audio. Anhand dieser Informationen sollen Menschen im Netz eine fundierte Entscheidung treffen können, ob ein Inhalt als Fake oder Fakt einzustufen ist. 

Österreich in Zahlen

Max Verstappen © IMAGO / ANP
Das Formel-1-Finale am Sonntag hat dem ORF außerordentlich starke Quoten beschert. Wegen einer parallelen Ski-Übertragung war das Rennen ausnahmsweise in ORF 2 zu sehen, im Schnitt verfolgten 1,12 Millionen Menschen das Spektakel, bei dem Max Verstappen in der letzten Runde an Lewis Hamilton vorbeizog und sich so zum Weltmeister krönte. Das ist die höchste Reichweite seit dem Österreich-Grand-Prix im Jahr 2000. Der Marktanteil lag bei 55 Prozent, bei den 12- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls starke 53 Prozent gemessen. 

Champions League © UEFA
Gute Quoten mit Sport erzielte in der vergangenen Woche auch ServusTV. Das CL-Match zwischen Salzburg und Villarreal kam auf eine Reichweite in Höhe von 473.000, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei starken 15,6 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen wurden sogar 19,1 Prozent gemessen. Nicht ganz so stark, aber ebenfalls recht ordentlich startete die neue ServusTV-Serie "Aus die Maus" mit Nina Proll in der Hauptrolle. 122.000 Menschen sahen sich die erste Folge hat, das entsprach 4,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 

Nehammer Interview © Screenshot ORF
Der neue Bundeskanzler Karl Nehammer hat nun seine ersten Interviews gegeben, im Fernsehen mussten sich ORF und ProSiebenSat.1Puls4 mit einem gemeinsamen Termin begnügen. Das Interview, das von Armin Wolf und Corinna Milborn geführt wurde, kam im ORF im Rahmen eines "ZiB 2"-Spezials auf 967.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das hatte 36 Prozent Marktanteil zur Folge. Durch die Ausstrahlung bei ATV kamen noch einmal 111.000 Zuschauende hinzu, bei Puls 4 verfolgten 50.000 Menschen das Interview. Das gesamte Interview war auf allen Sendern begleitet von gröberen Tonproblemen, für die sich Armin Wolf am Ende auch entschuldigte.