21 Gramm, WDR © WDR
Die Seele von gestorbenen Menschen soll 21 Gramm wiegen, das will der Arzt Duncan MacDougall zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei einem Experiment herausgefunden haben. Heute gelten diese Experimente als unwissenschaftlich, die 21 Gramm haben aber noch immer einen Einfluss auf die Popkultur. 2003 kam ein Film unter diesem Titel in die Kinos und nun wird auch der WDR einen Instagram-Kanal so benennen. 

Das Projekt "21Gramm" geht am 8. Dezember online. Beschäftigen will man sich auf der Plattform dann mit den Themen Sterben, Tod und Trauer. Selbstverständlich und ohne Vorbehalte und Tabus will man darüber sprechen und so zeigen, dass es einen natürlichen Umgang mit Tod und Trauer gibt. Konkret angekündigt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über Trauer-Prozesse im menschlichen Körper berichten und Bestatterinnen und Bestatter, die über ihre Erfahrungen mit Abschiedsritualen sprechen. 

Die Macherinnen und Macher wollen auch über den christlichen Tellerrand hinausblicken und sich damit beschäftigen, wie Menschen in anderen Ländern und Kulturen mit dem Tod umgehen. Die Köpfe des Kanals sind Johanna Klug, ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleiterin, der studierte Philosoph Dominik Erhard und Lara May, deren Vater im vergangenen Jahr gestorben ist.  

"21 Gramm" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Redaktionen WDR Doku und Religion, der Kanal ist aus dem bereits bestehenden Kanal "WDR Doku" entstanden - und hat als solcher bereits fast 40.000 Followerinnen und Follower gesammelt . Auf Seiten des WDR verantwortlich für das Projekt ist Lilian Binder. Sie hat den Kanal entwickelt und wird ihn redaktionell betreuen. Binder arbeitet seit zehn Jahren in verschiedenen Redaktionen für den WDR und ist außerdem ehrenamtliche Sterbebegleiterin auf der Palliativstation im Uniklinikum Köln, seit Anfang des Jahres macht sie zudem eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin.