Zu den besorgniserregend steigenden Corona-Zahlen könnte ein weiteres Problem dazukommen. Wegen einer neu aufgetretenen Variante, die wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte, hat Deutschland jetzt angekündigt, Südafrika zum Virusvariantengebiet zu erklären. "Das letzte, was uns jetzt noch fehlt, ist eine eingeschleppte neue Variante, die noch mehr Probleme macht", erklärte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Vorerst dürfen aus Südafrika nur noch Deutsche nach Deutschland einreisen, die sich zudem unmittelbar danach in eine 14-tägige Quarantäne begben müssen.

International sorgt die neue Variante für Aufsehen - doch auch bei RTL wird man sich die Entwicklung ganz genau ansehen, immerhin will der Kölner Privatsender im Januar ausgerechnet in Südafrika die neue Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" produzieren lassen. An diesen Plänen hält RTL zum jetzigen Stand noch fest. "Für das Dschungelcamp wird weiter mit Südafrika geplant, aber natürlich unter Beobachtung der aktuellen Entwicklungen", erklärte ein Sendersprecher am Freitag gegenüber DWDL.de.

Erst vor wenigen Wochen hatte RTL bestätigt, mit dem Dschungelcamp nach Südafrika gehen zu wollen, weil eine Produktion im weit entfernten Australien als zu unsicher galt (DWDL.de berichtete). Üblicherweise sind es im Januar die Australier selbst, die ihre Version des Dschungelcamps in Südafrika produzieren. Weil die Pandemie in Down Under aber noch anhält, bleiben die Australier im eigenen Land und so ist das Camp in Südafrika frei.

Schon in diesem Jahr war "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" kurzerhand abgesagt worden. Eigentlich hatte RTL geplant, mit der Show in eine Burgruine nach Wales zu gehen, wohin die Briten wegen der Pandemie mit ihrer Version von "I'm A Celebrity, Get Me Out of Here" auch jetzt wieder auswichen. Doch wegen der stark gestiegenen Corona-Zahlen zog RTL letztlich die Notbremse und sagte die Show für 2021 komplett ab - was dazu führte, dass im Januar eine kurzfristig zusammengeklöppelte Ersatzshow aus Hürth gesendet werden musste.

Nun könnte RTL also tatsächlich vor einem ähnlichen Problem stehen wie vor einem Jahr, denn zusätzlich zu der neu aufgetauchten Virusvariante dürften auch die neuerlich wieder steigenden Fallzahlen in Südafrika für neue Sorgenfalten bei RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner und dem Produktions-Team von ITV Studios Germany sorgen. Erst am Mittwoch meldeten die Behörden 1200 Neuansteckungen binnen 24 Stunden, nachdem der Wert Anfang des Monats noch bei kaum mehr als 100 lag. Vollständig geimpft sind in Südafrika übrigens bislang nur etwa ein Drittel der Erwachsenen.