Im Sommer wollte Tina Hassel noch Intendantin des ZDF werden, im Wettbewerb mit Norbert Himmler schlug sie sich auch sehr respektabel, zog ihre Kandidatur letztlich aber zurück (DWDL.de berichtete). In jedem Fall hat sich Hassel mit ihrer Bewerbung die Türen offen gelassen, um sich künftig um ähnliche Positionen zu bemühen. Einen baldigen Wechsel wird es aber nicht geben: In den kommenden Jahren wird sie weiterhin als Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios arbeiten. 

Das haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD nun auf ihrer aktuellsten Sitzung beschlossen. Demnach soll Hassel noch bis zum 31. Mai 2024 Chefredakteurin des ARD-Hauptstadtstudios sein. Für die Journalistin wird es die letzte Verlängerung in dieser Position sein, gemäß der ARD-Richtlinien wurde sie nun letztmalig für zwei weitere Jahre bestellt. Hassel steht seit 2015 an der Spitze des Hauptstadtstudios. 

Für die Zeit ab Mitte 2024 hat die ARD nun auch schon einen Nachfolger für Tina Hassel gefunden: Markus Preiß wird dann den Job übernehmen und das Hauptstadtstudio zunächst für fünf Jahre leiten. Preiß ist aktuell noch Leiter des ARD-Studios in Brüssel und wird dann entsprechend nach Berlin wechseln. "Es freut mich, dass wir diesen angesehenen Journalisten der ARD für die wichtige Aufgabe in Berlin gewonnen haben: Ob als Leiter der ‘Tagesschau’-Redaktion in Köln oder als Korrespondent in Paris und Brüssel - Markus Preiß hat es immer verstanden, den Menschen komplexe Themen auf einem hohen journalistischen Niveau nahe zu bringen", sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow. 

Darüber hinaus wurde Martin Ganslmeier nun als Leiter der Gemeinschaftsredaktion Radio bis 2025 verlängert, seit März 2020 ist er verantwortlich für den Ausbau crossmedialer Strukturen im Hauptstadtstudio. RBB-Intendantin Patricia Schlesinger sagt: "Im Hauptstadtstudio treiben wir die Zusammenarbeit zwischen Fernsehen, Hörfunk und Netz konsequent voran, dabei hat nicht zuletzt Martin Ganslmeier als crossmedialer Koordinator seit seinem Start wichtige Akzente gesetzt. Ich freue mich, dass wir mit den jetzigen Personalentscheidungen nicht nur diese Entwicklung absichern, sondern auch für Kontinuität bei der journalistischen Exzellenz im Führungsteam sorgen."

Und eine weitere Personalie, die von den Intendantinnen und Intendanten nun beschlossen wurde, betrifft die Historische Kommission der ARD. Den Vorsitz bei dieser Kommission übernimmt ab dem 1. Januar des kommenden Jahres Christoph Singelnstein, ehemaliger Chefredakteur des RBB. Singelnstein tritt die Nachfolge von Heinz Glässgen an, der sich nach mehr als zehn Jahren im Amt aus persönlichen Gründen zurückzieht.