Geldscheine © Chobe / photocase.com
Alle Bundesländer sind in der Filmförderung aktiv. Alle Bundesländer? Nein! Ein westdeutsches Bundesland hat sich bislang erfolgreich dagegen gesträubt. Nun steuert man aber um. Als letztes Bundesland wird nun auch das von Malu Dreyer regierte Rheinland-Pfalz eine Filmförderung einführen, das hat Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) jüngst angekündigt. Sie sprach von einem "lang gehegten Traum", der in Erfüllung gehe. 

Tatsächlich sind Planung und Umsetzung schon sehr konkret. So läuft die erste Runde zur Vergabe von Fördermitteln bereits, Bewerbungsschluss ist der 8. Dezember. In dieser ersten Runde werden rund 380.000 Euro vergeben. Ab 2022 stünden dann mehr als eine Million Euro zur Verfügung, kündigte Katharina Binz an. Dass ausgerechnet Rheinland-Pfalz bislang noch keine eigene Filmförderung hatte, ist ein wenig sonderbar. Schließlich ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer gleichzeitig auch Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, damit ist sie eine der wichtigsten Politikerinnen in Deutschland, wenn es um Medienthemen geht. 

Bei den Produzentinnen und Produzenten in Rheinland-Pfalz dürfte die Nachricht einer Filmförderung in jedem Fall gut ankommen. Erfreut zeigt sich jetzt jedenfalls auch die Produzentenallianz. "Mit einer eigenen Medien- und Filmförderung schließt Rheinland-Pfalz nun zu den anderen Bundesländern auf und geht einen wichtigen Schritt in Richtung Wirtschafts- und Strukturförderung. Denn das in Filmförderung investierte Geld steigert den Umsatz lokaler Dienstleister*innen, fördert Kreative vor Ort und ist damit ein wichtiger Baustein, um Rheinland-Pfalz als Film- und Fernsehstandort noch attraktiver zu machen",  sagt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz. "Wir als Produzentenallianz freuen uns, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung damit ein klares Signal sendet und sowohl die Wirtschaft als auch die Kultur im Bundesland strukturell stärkt. Die für 2022 anberaumte Fördersumme von über einer Million Euro ist ein erfreulicher Auftakt. Wir hoffen, dass sich die neue Filmförderung im Land gut entwickelt und die Mittel sukzessive anwachsen werden."