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Die Produzentenallianz hat einen 13 Punkte umfassenden Forderungskatalog veröffentlicht, der sich an die zu wählende Bundesregierung und an die jeweiligen Landesregierungen wendet. Nach eigenen Angaben sind in dem Papier "die drängenden Themen und Herausforderungen der Film- und Fernsehproduktionswirtschaft" aufgelistet. Man wolle aufzeigen, wo die Politik handeln muss, um eine "vielfältige und wettbewerbsfähige Produktionswirtschaft in Deutschland zu sichern".

So fordern die Produzentinnen und Produzenten die künftige Bundesregierung unter anderem dazu auf, On-Demand-Dienste zur Investition in neue europäische audio-visuelle Werke zu verpflichten. Damit solle Programmvielfalt und eine vielfältige europäische Produktionswirtschaft gewährleistet werden. In Frankreich gibt es eine entsprechende Regelung bereits. Darüber hinaus sollen die Steuergesetze so geändert werden, dass sie die "Realisierung von Film- und Fernsehproduktionen nicht mehr behindern" - quasi ein Dauerbrenner der Produzentenallianz. 

Dass die Bundesregierung den Ausfallfonds I bis Ende des laufenden Jahres verlängert hat, stößt bei dem Verband naturgemäß auf Zustimmung. Gleichzeitig fordert man auch die Länder auf, ihre Mittel für Corona-bedingte Produktionsunterbrechungen aufrechtzuerhalten. Die Bereitstellung der Gelder der Bundesländer endet nach aktuellem Stand Ende September. Außerdem fordert die Produzentenallianz vom Gesetzgeber eine Kompensation für die nicht erfolgte Erhöhung des Rundfunkbeitrags in den ersten sieben Monaten des Jahres. Dass es dazu kurzfristig kommen wird, ist aber eher unwahrscheinlich (DWDL.de berichtete). 

Weitere Punkte in dem Forderungspapier der Produzentenallianz beschäftigen sich mit der Filmförderung, dem Arbeits- und Sozialrecht oder auch der Digitalisierung. Das komplette Papier finden Sie am Ende dieses Textes. "Wie unsere Wahlprüfsteine zeigen, stehen in der Film- und Fernsehbranche viele große Herausforderungen und wichtige Entscheidungen an, darunter auch einige Themen, die schnelles politisches Handeln erfordern. Wir möchten deshalb noch vor Wahlausgang alle demokratischen Parteien im Bundestag für die Belange unserer Branche sensibilisieren. Eine neue Regierungskoalition wird wichtige Weichen für die kommenden Jahre stellen. Wir als Produzentenallianz werden dabei auch zukünftig als zentraler Ansprechpartner der Film- und Fernsehwirtschaft mitwirken", sagt der Vorsitzende der Produzentenallianz, Alexander Thies.

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