Wolfgang Fellner © oe24.TV
Die Bildschirmpause von Verleger Wolfgang Fellner ist endgültig vorbei. Diese hatte er sich im Mai selbst auferlegt, nachdem Belästigungsvorwürfe gegen ihn öffentlich wurden. Zur Fußball-WM war Fellner zwischendurch schon einmal auf seinem Sender oe24.TV zu sehen, ab sofort moderiert er aber auch wieder seine Sendung "Fellner Live!". Eine Überprüfung durch die Wirtschaftskanzlei BBDO sei beendet und habe ergeben, dass es seit Gründung von oe24.TV "keine einzige Wahrnehmung zu einer sexuellen Belästigung durch den CEO Wolfgang Fellner" gegeben habe. Fellner sieht die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe als widerlegt an, allerdings laufen noch mehrere Gerichtsprozesse. SPÖ, Grüne und Neos kündigten an, Fellner deshalb auch weiterhin keine Interviews geben zu wollen. Die ÖVP erklärte lediglich, es seien derzeit keine Interviews mit Fellner geplant. Am Montag sorgte Fellner übrigens gleich wieder für den nächsten Eklat, als er sich in seiner Sendung rassistisch äußerte und das N-Wort benutzte.

Gast verlässt Talk im Hangar © Screenshot ServusTV
In der ServusTV-Talkshow "Talk im Hangar" ist es in der vergangenen Woche zu einem Eklat gekommen. Diskutiert wurde über die Lage in Afghanistan und die Rolle der Taliban. Reinhard Erös, ehemalige Soldat und Arzt sowie Gründer der Kinderhilfe Afghanistan, echauffierte sich über Aussagen der anderen Personen in der Runde und kritisierte, dass oft Menschen debattieren würden, die noch nicht in Afghanistan waren oder sich auskennen. Moderator Michael Fleischhacker ließ die Situation daraufhin eskalieren, als er sagte, es sei "immer traurig, wenn man in einer Runde ist, wo keiner so gescheit ist wie man selber". Erös verlangte daraufhin, dass Fleischhacker das Wort "gescheit" zurücknehmen sollte, der Entwicklungshelfer fühlte sich dadurch beleidigt. "Oscar Wilde hat einmal gesagt, man muss nicht in einer Pfanne gelegen sein, um über ein Schnitzel zu reden", so der Moderator weiter. Nach einem weiteren, kurzen Wortgefecht stand Erös schließlich auf und verließ das Studio. Fleischhacker versuchte noch, ihn davon abzuhalten und erklärte, man könne das Niveau gemeinsam steigern. Erös sagte bei seinem Abgang, das Niveau der Sendung liege unter dem, was er erwartet habe. 

Club 3 © Screenshot krone.tv
Die Print-Titel "Kurier", "Krone" und "Profil" haben gemeinsam unter dem Titel "Club 3" einen neuen Polit-Talk gestartet. Das TV-Format ist seit dem vergangenen Samstag auf schauTV und krone.TV zu sehen. Zu sehen gibt es die Sendung künftig immer samstags zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr, sprechen will man in dem Format mit einem "hochrangigen Gast aus Politik oder Medien". Zum Start kam der künftige ORF-Chef Roland Weißmann. Die Fragen stellten "Kurier"-Chefredakteurin Martina Salomon, "Krone"-Chefredakteur Klaus Herrmann und "Profil"-Chefredakteur Christian Rainer. Moderiert wurde das Format von Katia Wagner. Im Anschluss an die Gespräche begeben sich die drei Interviewer zusammen an eine Bar und analysieren das soeben geführte Interview. Produziert wird das Format von diego5

Österreich in Zahlen

ServusTV © ServusTV
Im August ist es vor allem ServusTV gewesen, das aufhorchen ließ. Mit 4,0 Prozent Marktanteil war man der erfolgreichste Privatsender beim Gesamtpublikum und auch in der Zielgruppe lief es mit 3,0 Prozent sehr gut. Quoten-Treiber waren einige Sport-Übertragungen (MotoGP, Formel 1, CL-Qualifikation). Darüber hinaus lief es für die "Servus Nachrichten" mit einem Monatsschnitt von 7,5 Prozent bei den Zuschauenden ab 12 Jahren so gut wie nie zuvor. Bei den 12- bis 49-Jährigen blieb Puls 4 mit 5,4 Prozent der erfolgreichste Privatsender, ATV kam auf 4,2 Prozent. Insgesamt lagen Puls 4 (3,2 Prozent) und ATV (2,7 Prozent) aber recht deutlich hinter ServusTV.

Puls 24 © ProSiebenSat.1Puls4
Gute Nachrichten gibt es unterdessen für Puls 24. Der zwei Jahre alte Nachrichtensender erreichte im August mal wieder die Marke von 1,0 Prozent Marktanteil, zuletzt gelang das im März. Noch erfolgreicher unterwegs ist allerdings die Boulevard-Konkurrenz: oe24.TV brachte es im August auf satte 2,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - besser lief es für den Sender der Mediengruppe Österreich noch nie. Insgesamt erzielte oe24.TV 1,2 Prozent und lag damit einen halben Prozentpunkt vor Puls 24. 

ORF 1 © ORF
Nach zwei Monaten in Folge mit einem zweistelligen Marktanteil hat ORF 1 im August wieder kleinere Brötchen backen müssen. Auf 8,0 Prozent brachte es der Sender im achten Monat des Jahres, das waren über drei Prozentpunkte weniger als im Juli. Für ORF 2 ging es dagegen auf 22,2 Prozent hinauf. Auch bei den 12- bis 49-Jährigen lag ORF 2 (10,7 Prozent) vor ORF 1, das 10,2 Prozent erzielte. 

Im Netz der Camorra © ZDF/good friends Filmproduktions GmbH / Thomas Kiennast Im Netz der Camorra
Und noch ein kurzer Blick auf ServusTV, das einen erfolgreichen Start in den September gefeiert hat. Am Sonntag kam das Formel-1-Rennen aus den Niederlanden auf 497.000 Zuschauende, das hatte 31 Prozent beim Gesamtpublikum und 37 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zur Folge. Einen Tag zuvor sorgte der Zweiteiler "Im Netz der Camorra" bereits für gute 7,3 und 9,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Und am Sonntagabend zeigte ServusTV einen Talk mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, den 110.000 Menschen sahen. 4,1 bei allen und 4,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern sind ein Erfolg für den Sender. Deutlich gefragter war aber natürlich das ORF-"Sommergespräch" mit dem Kanzler. Das kam am Montagabend auf 890.000 Zuschauende und 34 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 

Was noch zu sagen wäre…

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