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Nachdem der Brutto-Werbeumsatz im Mai erstmals in diesem Jahr ganz leicht ins Plus gedreht war, sieht nach Ablauf des Monats Juni die Halbjahresbilanz nun noch ein Stückchen besser aus: Um 2,9 Prozent ging es in den ersten sechs Monaten des Jahres laut Nielsen auf 16,24 Milliarden Euro nach oben - brutto wohlgemerkt. Diese Zahlen sind nicht mit realen Umsätzen gleichzusetzen, sie werden auf Basis von Listenpreisen berechnet, Gegengeschäfte und Rabatte sind nicht berücksichtigt. Zumindest geben sie aber eine grobe Ahnung davon wieder, wie es auf dem Werbemarkt aussieht.

Besonders Anfang des Jahres war der Brutto-Werbemarkt noch weit im Minus - was nicht weiter verwunderlich war, lagen die Vergleichsmonate 2020 doch noch vor den Corona-Einschränkungen, die im Frühjahr zum massiven Einbruch geführt hatten. Auch in diesem Jahr gab's bekanntlich einen Lockdown, der die Medien aber weit weniger stark traf - sodass auf Halbjahressicht nun also ein Plus heraussprang.

Betrachtet man die einzelnen Mediengattungen, dann zeigt sich, dass es vor allem die Fernsehsender waren, die für das Wachstum sorgten. Mit TV-Werbung wurde nämlich im ersten Halbjahr den Bruttozahlen zufolge 9,8 Prozent mehr umgesetzt als im Jahr zuvor. Im Online-Bereich betrug das Plus immerhin 6,5 Prozent, auch die Out-Of-Home-Werbung lag mit 1,3 Prozent leicht im Plus. Die Zeitungen lagen hingegen 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, Publikumszeitschriften 3,8 Prozent, Radio sogar 5,9 Prozent. Kinos konnten erst kürzlich wieder zaghaft öffnen. Dort lag der Werbeumsatz dementsprechend bis in den April hinein bei Null, erst jetzt gab's ein paar zarte erste Einnahmen. Im bisherigen Jahresverlauf bedeuten die brutto umgesetzt 72.000 trotzdem noch ein Minus von 99,7 Prozent.