Bereits ab kommender Woche setzt RTL auf einen neuen Programmablauf am Vormittag. Wiederholungen von "Vermisst" und "Die Versicherungsdetektive" haben demnach ausgedient, was mit Blick auf die zuletzt eingefahrenen Quoten alles andere als überraschend ist. Das aktuell noch vormittags um zehn Uhr programmierte "Vermisst" etwa fiel jüngst teils auf weniger als zwei Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, "Die Versicherungsdetektive" taten sich mit manchmal nur etwas mehr als vier Prozent ebenfalls richtig schwer. Allzu lang durchgehalten hat die Programmierung demnach nicht. Bis Ende Mai nämlich sendete RTL vormittags zu dieser Zeit noch Wiederholungen der Sendung "Blaulicht Report".

Startend am 19. Juli 2021, setzt RTL daher künftig auf alte Folgen der einst für das Nachmittagsprogramm gemachten Sendung "Kitsch oder Kasse" mit Moderator Oliver Geissen. Sie laufen zwischen zehn und zwölf Uhr. Neben Geissen war auch Antoine Richard, bekannt von den "Superhändlern", regelmäßig in den Episoden zu sehen. Richard fiel in den zurückliegenden Monaten mit einigen fragwürdigen Aussagen zur Corona-Thematik auf.

Die Banijay-Produktion lief dennoch nicht allzu lange im RTL-Programm. Im Herbst 2020, nach nicht einmal einem Jahr, war schon wieder Schluss. Vom 15-Uhr-Sendeplatz im Laufe der Ausstrahlungszeit auf den 16-Uhr-Slot gerückt, blieben die Zielgruppen-Quoten nämlich in aller Regel einstellig. Im Schnitt landete "Kitsch oder Kasse" bei weniger als acht Prozent der Umworbenen. Inzwischen setzt RTL nachmittags auf "Die Superhändler" sowie bis Ende Juli auch noch auf alte Ausgaben von "Die Versicherungsdetektive".

Am Morgen-Line-Up will RTL derweil zunächst nichts ändern. Es bleibt also zunächst dabei, dass auf die Frühsendung "Guten Morgen Deutschland" Daily-Soap-Wiederholungen von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Unter uns" und "Alles was zählt" folgen. Bei diesen ist das Quotenniveau aber auch höher; "Unter uns" etwa erreichte erst kürzlich über zwölf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.