Zappn © P7S1P4
Joyn wird wohl nicht mehr nach Österreich kommen. Ursprünglich wollte man die Plattform Ende 2019 starten, Mitte 2020 hieß es dann, man befinde sich "in den Startlöchern". Inzwischen ist klar: Joyn wird wohl gar nicht in Österreich starten. Bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte ProSiebenSat.1Puls4-Chef Markus Breitenecker, dass man den Joyn-Start "zurückgestellt" habe, weil man mit der vorhandenen App Zappn so gut fahre. Vom Zappn-Erfolg sei man auch überrascht gewesen, so Breitenecker. Zappn wurde mittlerweile mehr als 1,8 Millionen Mal heruntergeladen und hat sich bereits gut etabliert. Das Angebot durch ein neues zu ersetzen, würde wohl keinen großen Sinn machen. 

ORF © ORF
Ein neues ORF-Gesetz lässt weiter auf sich warten. Der Medienbeauftragte des Kanzleramts, Gerald Fleischmann, plant derzeit eine Novelle im Herbst 2022, das hat das Kanzleramt gegenüber dem "Standard" bestätigt. Wie die Zeitung weiter berichtet, soll es bei dem neuen Gesetz vor allem um die digitalen Möglichkeiten des ORF geben. Hier hinkt der Sender den deutschen Öffentlich-Rechtlichen extrem hinterher und muss beispielsweise alles, was online verfügbar ist, erst im TV zeigen. 

Dieter Bornemann © ORF/Thomas Jantzen Dieter Bornemann
ORF-Journalist und Redakteurssprecher Dieter Bornemann hat bei der Verleihung des Concordia Preises den zunehmenden Einfluss der Politik auf die Medien kritisiert. Bornemann warnte vor einer Besetzung wichtiger ORF-Führungspositionen nach "politischer Farbenlehre" und forderte zudem eine Reform des Stiftungsrates - dieser ist von den politischen Parteien dominiert. Den Preis erhalten hat der ORF-Journalist für seine Bemühungen um die Unabhängigkeit des Senders. Bei Interviews werde man für kritische Fragen rasch als "Feind" angesehen, der vom Informationsfluss abgeschnitten werden müsse, sagte Bornemann in seiner Dankesrede. "Von unabhängiger, kritischer Berichterstattung haben sich viele im Politikbetrieb offenbar schon verabschiedet." Bei der kommenden Wahl des ORF-Chefs gehe es nicht um die besten Ideen, so Bornemann, sondern darum, wen "Bundeskanzler Sebastian Kurz auf dem Chefsessel haben möchte".

ServusTV © ServusTV
ServusTV ist auch 2021 und 2022 TV-Partner der Generali Open Kitzbühel, das hat der Sender nun bekanntgegeben. Damit fungiert der Sender weiterhin als Host-Broadcaster des Turniers und wird dieses auch live und exklusiv im eigenen Programm übertragen. "Wir freuen uns sehr, dass wir den Tennis-Fans hierzulande auch zukünftig diesen österreichischen Klassiker live bieten können. Wir haben in Kitzbühel schon legendäre Matches mit den besten Spielern der Welt gesehen. Das Turnier hat absoluten Kult-Charakter", so David Morgenbesser, Bereichsleiter Sportrechte und Distribution bei ServusTV.

Verlagsgruppe News, Horst Pirker © VGN/Rudi Froese Horst Pirker
Finanzminister Gernot Blümel hat sich in der "ZiB 2" zu dem Inseratenstopp bei der VGN Medien Holding geäußert. Verleger Horst Pirker hatte vor einigen Tagen öffentlich gemacht, dass das Finanzministerium künftig nicht mehr in den Magazinen des Verlags werben wolle, weil in dem Nachrichtenmagazin "News" eine kritische Geschichte über die ÖVP erschienen war. Pirker sprach von einer "Orbanisierung", die in Österreich stattfinde. Blümel hat nun in der "ZiB 2" dementiert, dass man bei dem Verlag nicht mehr werben wolle. "Wenn bei schlechter Berichterstattung die Öffentlichkeitsarbeit eingestellt werden würde, gäbe es keine Öffentlichkeitsarbeit mehr", so Blümel.

Österreich in Zahlen 

Einschaltquoten © DWDL.de
Beim EM-Auftaktspiel hat es einen Fehler bei der Quotenmessung gegeben. 132.000 Zuschauer wurden zunächst bei oe24.TV ausgewiesen, das damit auf sehr starke 7,5 Prozent Marktanteil kam. Der ORF erreichte etwas weniger als 650.000 Zuschauer, was zwar gut war, aber unter den Erwartungen lag. Nach DWDL.de-Informationen hat es aber einen Fehler beim Audio Matching in der Quoten-Erhebung gegeben. Deshalb wurden die Zahlen im Nachhinein auch noch einmal korrigiert: Der ORF erreichte in Halbzeit eins tatsächlich 745.000 Zuschauer und in Halbzeit zwei 768.000 Zuschauer. Der Marktanteil während der zweiten 45 Minuten wurde von 26 auf 30 Prozent nach oben korrigiert. oe24.TV kam nach der Korrektur nur noch auf 36.000 Zuschauer - auf diesem Niveau lagen auch die anderen Spiele, die der Sender in den zurückliegenden Tagen übertrug. Auf Nachfrage von DWDL.de wollte sich die zuständige AGTT nicht zu der Quoten-Panne äußern. 

Fußball-EM 2020 © UEFA
Das EM-Achtelfinale zwischen Österreich und Italien hat die Quoten im ORF noch einmal spürbar ansteigen lassen. Bei der Verlängerung kam der Sender auf 1,98 Millionen Zuschauer und 66 Prozent Marktanteil, schon die beiden regulären Halbzeiten erreichten 1,76 bzw. 1,99 Millionen. Noch besser als beim Gesamtpublikum waren die Quoten bei den jungen Zuschauern: In der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil in Halbzeit zwei bei 72 Prozent. 

ZDF © ZDF
Auch das Spiel zwischen Deutschland und Ungarn sorgte in der vergangenen Woche für gute Quoten - allerdings im ZDF. 483.000 Zuschauer verfolgten dort das Unentschieden und damit das knappe Weiterkommen der deutschen Elf. Möglich gemacht hat diese hohe Reichweite auch der ORF, der zur gleichen Zeit das Spiel zwischen Frankreich und Portugal übertragen hat und damit auf mehr als 800.000 Zuschauer kam. Auch oe24.TV hat das Aufeinandertreffen von Welt- und Europameister gezeigt, kam aber über 58.000 Zuschauer nicht hinaus. 

Formel 1 bei ServusTV © ServusTV / GEPApictures
Richtig gut lief es am Wochenende für ServusTV, das mit der MotoGP und der Formel 1 gleich zwei quotenstarke Sport-Übertragungen im Programm hatte. 216.000 Menschen verfolgten das MotoGP-Rennen, der Steiermark-GP der Formel 1 erreichte danach sogar 534.000 Menschen. 23,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum für ein MotoGP-Rennen sind ein Rekord für ServusTV, die Formel 1 erreichte sogar 43,4 Prozent. In der Zielgruppe wurden 21,9 und 37,3 Prozent gemessen. Die Tagesmarktanteile von ServusTV lagen am Sonntag bei 8,3 (gesamt) und 6,6 Prozent (12-49).

Was noch zu sagen wäre…

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