Fernseher © photocase / complize
Ein durchschnittlicher TV-Zuschauer ab 14 Jahren schaut derzeit 281 Minuten TV- und Video-Angebote. Das ist ein Zuwachs um 33 Minuten gegenüber dem Jahr 2020 und das Ergebnis der Bewegtbildstudie 2021 von RTR Medien und AGTT. Das lineare Fernsehen ist mit 69,1 Prozent weiter die mit Abstand meistgenutzte Quelle, zusammen mit Aufzeichnungen, TV-Livestreams und Mediatheken liegt dieser Wert bei 79,7 Prozent. Videos aus reinen Online-Quellen (Netflix, Amazon Prime, YouTube, aber auch auf Facebook, WhatsApp und Co.) tragen pro Tag mit 18,5 Prozent zum durchschnittlichen Bewegtbildkonsum der Gesamtbevölkerung bei. Der tägliche Bewegtbildkonsum von jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren ist um 10 Minuten auf 250 Minuten pro Tag gestiegen, daran hat der klassische Fernsehempfang über Antenne, Kabel oder Satellit aber nur noch einen Anteil von 31,9 Prozent. Ziemlich ernüchternd ist die Studie für die TV-Sender in Sachen Mediatheken. Die befragten Personen gaben zu meist mehr als 50 Prozent bei so ziemlich allen Mediatheks-Angeboten an, diese nicht zu nutzen - Ausnahme ist die ORF TVthek.

Ninja Warrior Austria © Puls 4/Mathias Kniepeiss
Anfang des Jahres hat Puls 4 überraschend das Comeback von "Ninja Warrior Austria" angekündigt (DWDL.de berichtete). Nun hat der Sender verraten, dass man in Graz gleich zwei Staffeln produzieren wird. Die erste wird bereits im kommenden Herbst zu sehen sein - ein Jahr später folgt schließlich Staffel zwei. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Produktion dieses Mal in Österreich stattfindet. 2017 produzierte man noch in Ungarn mit einem dortigen Sender. Moderieren werden wieder Florian Knöchl, Dori Bauer und Mario Hochgerner. Produziert werden die beiden Staffeln von TVFriends in Zusammenarbeit mit den beiden Sender-Abteilungen 4Entertainment und 4Sports, 2017 war Constantin Entertainment noch für die Produktion verantwortlich.

David Schalko, Jan Böhmermann © Superfilm, ZDF/Ben Knabe
Bereits im November 2019 haben Filmemacher David Schalko und Jan Böhmermann angekündigt, den Ibiza-Skandal, der die österreichische Regierung zu Fall brachte, verfilmen zu wollen. Nun hat Schalko ein paar wenige Details zum Projekt bekanntgegeben. Man befinde sich derzeit in der Finanzierungsphase und spreche mit Sendern. "Es gibt ein fertiges Buch und wir hoffen, dass wir ab Herbst drehen können", erklärte Schalko gegenüber dem "Kurier". Darsteller des Films sind noch nicht bekannt. Die Geschichte soll sich an realen Personen des Skandals orientieren. "Natürlich werden die Geschehnisse nicht 1:1 nacherzählt. Dem muss man eine andere, vielleicht auch sehr überraschende Metaebene hinzufügen", so Schalko gegenüber der österreichischen Zeitung. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Der Corona-Ausfallfonds für Film- und TV-Produktionen ist bis Ende des Jahres verlängert worden. Die Einreichfrist für coronabedingte Drehunterbrechungen läuft nun bis zum 31. Dezember. Noch ist der Topf nicht ansatzweise ausgeschöpft. Von den insgesamt 25 Millionen Euro wurden wurden erst 4,4 Millionen genehmigt. "Trotz der positiven Entwicklung in der Pandemiebekämpfung bleibt für Filmdreharbeiten ein Restrisiko – wenn etwa zentrale Crew-Mitglieder aufgrund einer Corona-Infektion oder Quarantäne ausfallen", so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. "Diesem Umstand tragen wir mit der Verlängerung des Comeback-Zuschusses für den Filmbereich Rechnung. Das Charmante an dieser Maßnahme ist: Wenn kein Schaden entsteht und alles nach Plan läuft, entstehen keine Kosten. Gleichzeitig geben wir den Filmschaffenden in Österreich die Sicherheit, die sie brauchen, um weiterhin produzieren zu können."

Puls 24 © Puls 24
Die bet-at-home Ice Hockey League wird auch weiterhin bei Puls 24 zu sehen sein, der Sender und die Liga haben ihre Zusammenarbeit nun entsprechend verlängert. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren, hinzu kommt eine Option für zwei weitere Jahre. Puls 24 zeigt jede Woche ein Spiel pro Runde live, hinzu kommen die Highlights anderer Partien. Mario Lenz, Director Group Sports Rights bei ProSiebenSat.1Puls4, spricht von einer "langfristigen Verlängerung" der Rechte. "Trotz der außergewöhnlichen Begleitumstände ist es uns gemeinsam gelungen, den Fans eine hochklassige Saison ins Haus zu liefern und wir sind voller Tatendrang, diesen erfolgreichen Weg in der nächsten Spielzeit weiterzugehen. Ein großer Dank und Kompliment geht an unsere Sportredaktion, die sich perfekt auf diese schwierigen Umstände eingestellt hat und Fantastisches geleistet hat. Unser gesamtes Team freut sich bereits auf volle Hallen und hochklassiges Eishockey in den kommenden Jahren auf Puls 24."

Kathrin Zechner © ORF/Roman Zach-Kiesling
ORF, ZDF und SRF haben sich zuletzt wieder bei ihren Koproduktionstagung getroffen und gemeinsame Programmvorhaben beschlossen. In allen Genres seien gemeinsame Projekte geplant, gestartet ist zuletzt beispielsweise schon der Dreh für "Der Schwarm", auch bei der Sonderausgabe von "Wetten, dass..?" arbeiten die Sender zusammen. "Die diesjährige gemeinsame Koproduktionstagung von ORF, ZDF und SRF hat uns einmal mehr darin bekräftigt – gemeinsam sind wir stärker. Denn nicht nur das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern ist. Sowohl was die Bündelung unserer Kräfte in der Entwicklung und Findung neuer linearer Formate betrifft, als auch bezüglich des Austauschs und der kritischen Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen und strategischen Prozess der digitalen Transformation", sagt ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner. "Unser gemeinsames Ziel ist es, unserem Publikum grenzüberschreitende sowie lokal gefärbte TV-Highlights anzubieten."

Manuela Raidl © Chris Glanzl Manuela Raidl
Nach dem ORF hat nun auch Puls 4 (bzw. Puls 24) bekanntgegeben, wer durch die diesjährigen Sommergespräche mit den Spitzenpolitikern führen wird. Während der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Lou Lorenz-Dittlbacher setzt, ist es bei Puls 24 Manuela Raidl, die den Politikern auf den Zahn fühlen wird. Ab dem 5. Juli gibt’s die Interviews bei Puls 4 und Puls 24 ab 21:15 Uhr zu sehen, davor sendet der Nachrichtensender ein News-Special. Raidl trifft die PolitikerInnen an einem Ort ihrer Wahl. "Wir wollen grundsätzlichere, persönlichere Gespräche - abseits des politischen Tagesgeschäfts", sagt Raidl. Im ORF starten die Sommergespräche am 9. August. 

Österreich in Zahlen 

ORF EM-Team © Screenshot ORF
Mit dem Sieg der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Ukraine hat ORF 1 am Montag fantastische Quoten eingefahren. 1,27 Millionen Menschen sahen Halbzeit eins, in den zweiten 45 Minuten stieg die Reichweite sogar auf 1,62 Millionen. Damit sahen mehr Menschen zu als beim Auftaktspiel, die Marktanteile lagen jetzt bei sehr starken 60 und 55 Prozent. Die Niederlage gegen die Niederlande verfolgten am vergangenen Donnerstag zudem rund 1,5 Millionen Zuschauer, das lief als bislang einziges Spiel der Österreicher um 21 Uhr. Auch hier erzielte der ORF in Halbzeit zwei mehr als 50 Prozent Marktanteil, in Halbzeit eins blieb man noch knapp unter dieser Marke. 

Sommernachtskonzert 2021 © ORF/Roman Zach-Kiesling
Unter der starken EM-Konkurrenz gelitten hat derweil das Sommernachtskonzert, das am vergangenen Freitag von ORF 2 übertragen wurde. Mit 323.000 Zuschauern und 14 Prozent Marktanteil blieb man aber recht deutlich unter dem Senderschnitt hängen. Die EM-Partie zwischen England und Schottland kam zur gleichen Zeit in ORF 1 auf mehr als 30 Prozent, in Halbzeit zwei sahen 841.000 Menschen zu. 

Formel 1 bei ServusTV © ServusTV / GEPApictures
Punkten mit Sport konnte in den zurückliegenden Tagen aber nicht nur der ORF, am Sonntag etwa fuhr ServusTV mit dem Formel-1-Rennen aus Frankreich glänzende Werte ein. 523.000 Menschen schalteten ein und bescherten dem Sender so in allen Zielgruppen Marktanteile, die weit über dem Senderschnitt lagen. Zuvor erreichte bereits die MotoGP 196.000 Zuschauer. Das F1-Rennen war die mit Abstand meistgesehene ServusTV-Sendung in der vergangenen Woche. 

Was noch zu sagen wäre…

Eine "Spielart der Orbanisierung": Wie kritische Medien in Österreich unter Druck geraten (Hier geht’s zum vollständigen Artikel)