The Masked Dancer © ITV
Bei ITV ist am Samstag die erste Staffel von "The Masked Dancer" gestartet und die Quoten lassen durchaus aufhorchen. 3,1 Millionen Zuschauer und 24,2 Prozent Marktanteil sind für den Sender nicht schlecht. Zur Erinnerung: Der britische TV-Markt ist kleiner als der deutsche und selbst hierzulande gibt es nur wenige Formate im Privatfernsehen, die auf mehr als drei Millionen Zuschauer kommen. Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass "The Masked Dancer" schwächer startete als einst "The Masked Singer" und auch hinter dem Slot-Durchschnitt lag. Ausgabe zwei der Tanzshow kam sonntags übrigens nur noch auf 2,2 Millionen Zuschauer (15,1 Prozent), Folge drei am Montag lag dann bei 2,9 Millionen Zuschauern und 22,3 Prozent. 

Friends © TNT Serie
Gute Quoten-News gibt’s dagegen für Sky, das in der vergangenen Wochen die lang erwartete Reunion von "Friends" gezeigt hat. 1,7 Millionen Menschen sahen die Folge beim Pay-TV-Sender Sky 1 - das war die höchste Reichweite, die der Sender in den vergangenen sieben Jahren erzielt hat. Die Reichweite ergibt sich aus zwei Ausstrahlungen: Am Donnerstagmorgen erreichte die erste 980.000 Zuschauer und satte 20,1 Prozent Marktanteil, eine Wiederholung am Abend kam dann noch auf 690.000 und 4,6 Prozent. Alles sind sehr gute Werte für Sky. 

Gary Lineker © BBC
Bislang war Gary Lineker als Experte bei BT Sport zu sehen, nun hat der Ex-Fußballer aber seinen Abschied angekündigt. Seinen letzten Einsatz hatte er am vergangenen Wochenende beim Champions-League-Finale. Sechs Jahre lang stand Lineker in den Diensten von BT Sport, dort muss man sich nun einen Nachfolger suchen. Es sei an der Zeit, Dinge zu tun, von denen er sich immer versprochen habe, sie umzusetzen, so Lineker. So will er in der kommenden Saison Leicester durch Europa begleiten. Bei der BBC, dort präsentiert er die Sendung "Match of the Day", wird er aber auch weiterhin zu sehen sein, erst im September 2020 unterzeichnete er einen neuen Fünfjahresvertrag - Lineker gilt als einer der bestbezahlten BBC-Stars. 

Netflix © Netflix
Netflix hat sich von einem ungenannten Producer eines Formats getrennt, das derzeit in UK entsteht. Hintergrund sind Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen die Person. Von Netflix heißt es, man sei in einer anonymen Mail über die Vorwürfe informiert worden. "Obwohl die Vorwürfe nichts mit seiner Zeit in der Show zu tun haben, haben wir ihn sofort aus der Produktion genommen und die Angelegenheit an die Polizei verwiesen." Verschiedene Medien wie "Broadcast" und "Deadline" berichten, dass sie den Namen des Mannes kennen - nennen ihn aber nicht. In der anonymen Mail soll es demnach "sehr ernste" Anschuldigungen von mindestens sechs Personen gegeben haben. 

Andrew Neil © BBC
Lange ist vorbereitet worden, nun gibt es ein Startdatum für den neuen Nachrichtensender GB News, hinter dem unter anderem Discovery steht. Der Sender soll seinen Betrieb am 13. Juni aufnehmen. An der Spitze von GB News steht mit Andrew Neil (Foto links) ein langjähriger und bekannter BBC-Journalist. In den vergangenen Monaten gab es vor allem Schlagzeilen rund um Personen, die Neil zum neuen Sender gelotst hat. Nun wird man bald auch sehen, mit welchem Inhalt GB News punkten will. Angeteasert ist der Sender als Alternative zu der BBC und Sky News.

Sky © Sky
Sky hat eine investigative Dokumentation angekündigt, in der man sich mit Ghislaine Maxwell beschäftigen will. Die Doku soll am 28. Juni zu sehen sein, Maxwell gilt als enge Vertraute des Sexualstraftäters und Milliardärs Jeffrey Epstein, der 2019 noch vor dem Prozess gegen ihn Suizid beging. Maxwell soll Epstein dabei geholfen haben, junge Mädchen zu missbrauchen. In der Doku soll es um das "komplizierte und mysteriöse Leben" von Maxwell und ihre Beziehung zu Epstein gehen. Produziert werden drei einstündige Teile der Doku. 

Justizia © Photocase
Der Abhörskandal rund um Rupert Murdochs News International ist schon 15 Jahre alt, dennoch gibt es nach wie vor Gerichtsverfahren. Erst kürzlich haben 20 Personen Klage gegen die "Mirror"-Mutter Reach eingereicht. Vor allem Reach und Murdochs Unternehmensgruppe müssen sich nach wie vor juristisch verantworten. Nun haben auch "Bake Off"-Moderator Noel Fielding, Sängerin Cheryl Tweedy (vormals Cole) und Natalie Imbruglia Vorwürfe gegen Reach erhoben. Nach neuesten Berechnungen kostet der Skandal die Medienunternehmen wohl bis zu einer Milliarde Pfund, wobei hier sowohl Schadensersatz als auch Anwaltskosten eingerechnet sind. Wie in Deutschland, sind auch in Großbritannien die Print-Auflagen dramatisch eingebrochen. Damit einher gehen auch niedrigere Werbeerlöse - da ist es für die Verlage umso schmerzhafter, dass sie nun weiterhin für Vorfälle zahlen müssen, die teilweise schon mehr als  zehn Jahre zurückliegen. Im Zuge des Skandals ist 2011 die "News of the World" eingestellt worden. 

Channel 4 © Channel 4
Derzeit wird wieder verstärkt über eine mögliche Privatisierung von Channel 4 diskutiert. Das war auch in der Vergangenheit schon öfter der Fall, nun berichten verschiedene Medien aber, dass die Regierung damit begonnen habe, Gespräche mit Investmentbanken über den Verkauf zu führen. Dabei geht es offenbar um eine Beratung in dem Fall. "The Times" berichtet, dass ein Verkauf an einen privaten Investor oder ein Börsengang evaluiert werden würde. Vor zwei Wochen hatte Medienminister Oliver Dowden eine Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Senders, der sich über Werbung finanziert, explizit nicht ausgeschlossen und erklärt, eine solche Möglichkeit liege auf dem Tisch

Ofcom © Ofcom
Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom ist weiter auf der Suche nach einem neuen Chef oder einer neuen Chefin. So berichteten wir bereits vor vielen Monaten, dass Paul Dacre die besten Chancen auf den Posten hat. Nun ist es zu einer kuriosen Situation gekommen: Die Regierung hat den Bewerbungsprozess gestoppt und komplett neu aufgesetzt, nachdem Dacre zuvor mit seiner Bewerbung scheiterte. Anstatt einen Kandidaten zu wählen, der vor dem Interviewausschuss bestanden hätte (hier fiel Dacre durch), hat Dacre nun erneut die Gelegenheit, sich zu bewerben. Dacre ist der favorisierte Kandidat der Regierung für den Posten. Der Journalist hat 26 Jahre lang für die "Daily Mail" gearbeitet und gilt als Kritiker der BBC. Beobachter sehen in der Personalie einen weiteren Versuch der Regierung, die BBC zu beschädigen und unter Druck zu setzen.