Mit "Inside Islam - Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird", "Marhaba, Flüchtling! Im Dialog mit arabischen Flüchtlingen" und "Kinder des Koran. Was muslimische Schüler lernen" hat Constantin Schreiber bereits mehrere Sachbücher veröffentlicht. Vor wenigen Wochen erschien mit "Die Kandidatin" nun der erste fiktionale Roman des "Tagesschau"-Sprechers. Und genau dieses Buch soll nun auch verfilmt werden. Entsprechende Informationen des Medienmagazins DWDL.de hat der Verlag Hoffmann und Campe auf Anfrage bestätigt. 

Die Kandidatin © Hoffmann und Campe
Demnach hat sich die Film Manufacturers GmbH mit Sitz in München die Filmrechte an "Die Kandidatin" gesichert. Gründerin und Präsidentin der Produktionsfirma ist Katharina Otto-Bernstein, sie sitzt in den USA und ist schon für zwei Emmys nominiert gewesen. Den Münchner Standort der Film Manufacturers leiten Kathrin Lohmann und Frank Otto jeweils als Managing Director. Entstehen soll nun eine Miniserie von "Die Kandidatin". 

Einen Abnehmer, also einen Sender oder eine Streamingplattform, gibt es für den Stoff noch nicht, dennoch ist es schon ein Erfolg für Constantin Schreiber und den Verlag, die Rechte an der Verfilmung nur wenige Wochen nach der Buch-Veröffentlichung verkauft zu haben. Derzeit befindet sich das Projekt in einem frühen Entwicklungsstadium, innerhalb der nächsten zwölf Monate soll die Entwicklung des Stoffes und der Drehbücher abgeschlossen sein. Schreiber selbst ist bei der Entstehung als Berater mit an Bord. 

In "Die Kandidatin" geht es um Deutschland in einer nahen Zukunft, wobei nicht bekannt ist, in welchem Jahr die Handlung spielt. In dem Roman kandidiert Sabah Hussein als erste Muslimin um das Amt der Bundeskanzlerin - und hat gute Chancen, gewählt zu werden. Kurz vor der Wahl ist das Land tief gespalten: Linke und Rechte stehen sich unversöhnlich gegenüber. Die einen sehen in Hussein das Gesicht für eine offene, multikulturelle Gesellschaft. Für die anderen steht die Kandidatin für den Verlust von Identität und für eine kulturelle Übernahme, durch die das traditionelle Deutschland abgeschafft wird. Husseins Chancen, die Wahl zu gewinnen, stehen gut. Doch plötzlich machen brisante E- Mails zu Sabahs Leben jenseits der öffentlichen Darstellung die Runde. Wer steckt dahinter? Ihre linken Unterstützer sehen rechtsextreme Kräfte am Werk. Für die Konservativen ist Hussein als Heuchlerin enttarnt. Kurz vor dem Wahlabend entbrennt ein Kulturkampf, der das ganze Land zu zerreißen droht.

"Ich freue mich sehr, dass die Rechte zur Verfilmung an meinem Roman vergeben worden sind. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht", sagt Autor Constantin Schreiber gegenüber DWDL.de. "Das große Interesse von Produzenten an dem Buch zeigt, dass 'Die Kandidatin' einen Nerv getroffen hat." Der "Tagesschau"-Sprecher sagt außerdem, das Schreiben eines fiktionales Buches sei für ihn ein "Experiment" gewesen. In der dritten Woche nach der Veröffentlichung steht "Die Kandidatin" bereits auf Platz 18 der "Spiegel"-Bestsellerliste - Tendenz steigend.