Ski WM 2021 © Screenshot ORF
Eine Reihe der wichtigsten Ski-Wettbewerbe werden auch in Zukunft im ORF zu sehen sein. Der Sender hat sich mit dem ÖSV nun auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt. Damit bleiben Wettbewerbe in den Bereichen Ski Alpin, Ski nordisch, Snowboard & Freestyle, die in Österreich stattfinden, auch weiter im ORF. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zur Saison 2026/27. ORF-Chef Alexander Wrabetz spricht von einer "entscheidenden Übereinkunft im Sinne der heimischen Ski-Fans, aber auch der Athletinnen und Athleten". ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sagt, es sei ihm ein persönliches Anliegen gewesen, den Spitzensport einem "breiten Publikum ohne zusätzliche Kosten zugänglich zu machen". Die Ski-Übertragen gehören zu den Quoten-Garanten im österreichischen Fernsehen und sind vor allem für ORF 1 eine wichtige Stütze zu Beginn des Jahres. ServusTV hat sich derweil Highlight-Rechte an den österreichischen ÖSV-Bewerben gesichert. 

Peter Klien © ORF/Roman Zach-Kiesling Peter Klien
Der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser ist mit einer Klage gegen den ORF-Satiriker Peter Klien gescheitert. Grasser sah durch ein Postings von Klien in den sozialen Netzwerken seine Unschuldsvermutung verletzt. Ende Oktober 2020, kurz vor dem zweiten Lockdown, schrieb Klien auf Facebook: "Ganz Österreich wartet heute darauf, eingesperrt zu werden. Ein Tag wie jeder andere für Karl-Heinz Grasser." Der ehemalige Finanzminister musste sich vor Gericht wegen des Verdachts auf Untreue und illegaler Geschenkannahme verantworten. Ende 2020 wurde er in erster Instanz zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Gericht befand ihn damals der Untreue, der illegalen Geschenkannahme sowie der Beweismittelfälschung für schuldig. Grassers Anwälte wollen dagegen vorgehen. Die Klage gegen Klien hat das Oberlandesgericht Wien nun abgewiesen. Das Gericht stellte fest, dass es sich bei der Aussage um Satire gehandelt habe. Klien selbst spricht von einem "satirischen Ritterschlag". 

© Screenshot ORF Peter Filzmaier
Der ORF hat einen Einblick in seine Pläne zur anstehenden Fußball-EM gegeben, in ORF 1 sind ja nahezu alle Spiele live zu sehen. Fest steht inzwischen, dass es mit Anna Lallitsch eine Frau im Kommentatoren-Team geben wird. Sie ist die erste Frau, die im ORF ein Herren-Großevent kommentieren wird. Darüber hinaus hat der ORF auch ein EM-Magazin mit Peter Filzmaier angekündigt. Der Politologe ist eigentlich immer wieder mit Einschätzungen zu politischen Situationen im ORF zu sehen, nun also auch ein Ausflug in den Sport. Ab dem 11. Juni präsentiert Filzmaier "Heimspiel - Europa am Ball", 20 Folgen sind geplant. Details zum Inhalt will der ORF in dieser Woche kommunizieren. 

Justizia © Photocase
Dem Verleger Wolfgang Fellner wird von zwei Frauen sexuelle Belästigung vorgeworfen, entsprechende Gerichtsverfahren laufen. Fellner selbst hat aber ebenso eine der Frauen verklagt - nun aber seine Klage eingeschränkt. Der Medienmanager verlangt weiterhin Unterlassung und will so erreichen, dass der Vorwurf, er habe sie angeblich bei einem Fotoshooting begrapscht, nicht mehr wiederholt wird. Einen Teil seiner Klage hat er inzwischen aber zurückgezogen. So klagt er nicht mehr wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung, es geht nur noch um den angeblichen Vorfall beim Fotoshooting. Bei einem Gerichtstermin in der vergangenen Woche legte Fellner Erklärungen mehrere Führungskräften und des Betriebsrats seiner Gruppe vor, diese sollen ihn entlasten und beweisen, dass das Klima im Unternehmen nicht so schlecht sein soll, wie behauptet. Eine Stylistin, die beim Shooting anwesend war, erklärte zudem vor Gericht, nichts von dem Vorfall mitbekommen zu haben. Von Fellners Mediengruppe wird die Stylistin als "Kronzeugin" bezeichnet. Der Anwalt der beklagten Journalistin sieht in der Einschränkung der Klage einen Erfolg. Fellners Anwälte sprechen von einer "Präzisierung", die notwendig war, "damit es nun zu einem raschen Urteil in dieser Causa kommt". Die Journalistin schade mit ihren Lügen "über ein Po-Grapschen und eine angebliche sexuelle Belästigung der gesamten Me too-Bewegung und den wirklich betroffenen Frauen", so Fellners Anwälte. 

Wolfgang Fellner © oe24.TV
Am Dienstag berichtete die "Zeit" im Zuge der Anschuldigungen gegen Wolfgang Fellner von einer weiteren Frau, die dem Medienmanager Belästigung vorwirft. Die ehemalige Mitarbeiterin der Mediengruppe Österreich behauptet, Fellner habe ihr während einer Weihnachtsfeier 2017 auf den Po gegriffen. Während der Arbeit habe er außerdem immer wieder ihr Aussehen kommentiert und bewertet. Ein Ex-Kollege sowie einer ihrer damaligen Vorgesetzten bestätigen gegenüber der "Zeit", dass die Journalistin ihnen damals von den Vorfällen berichtet habe. Wolfgang Fellner bestreitet gegenüber der "Zeit" alle Vorwürfe und sagt über den damaligen Vorgesetzten der Journalistin, dass er ihn gar nicht kenne. 

Puls 24 © ProSiebenSat.1Puls4
In der vergangenen Woche berichteten wir an dieser Stelle, dass der Nachrichtensender Puls 24 nicht mehr über A1 verfügbar ist. Der Telekommunikationsanbieter sprach von "lizenzrechtlichen Gründen" und kündigte Gespräche mit ProSiebenSat.1Puls4 an. Und die sind offenbar zu einem schnellen Ende gekommen, denn Puls 24 ist mittlerweile wieder über A1 zu empfangen. Der Ausfall beschränkt sich somit auf lediglich eine Woche. Über die Gründe der Aktion herrscht allerdings Unklarheit. Von der Sendergruppe hieß es gegenüber dem "Kurier", die Abschaltung hätte keine lizenzrechtlichen Gründe gehabt. Zu weiteren Details äußerte man sich allerdings nicht. 

Sepp Forcher © Screenshot ORF Sepp Forcher
Zwischen 1986 und 2020 präsentierte Sepp Forcher im ORF die Sendung "Klingendes Österreich", im vergangenen Jahr moderierte der damals 89-Jährige die letzte Ausgabe. Nun hat der ORF eine Fortsetzung angekündigt - allerdings unter einem neuen Namen und mit einem neuen Moderator. So wird Hans Knauß künftig für den Sender vor der Kamera stehen und Forcher beerben. Das bestätigte ORF-2-Senderchef Alexander Hofer der "Kleinen Zeitung". Einen Titel würde man noch suchen, so Hofer. "Klingendes Österreich" soll das Format aber definitiv nicht mehr heißen. "Damit setzen wir bewusst eine Zäsur. Die DNA und Grundtonalität der Sendung bleiben gleich, aber sie wird etwas temporeicher, jünger und aufgefrischt." In der Sendung wurde stets die landschaftliche Schönheit Österreichs präsentiert, hinzu kamen Auftritte von Musikern. 

Österreich in Zahlen

ServusTV © ServusTV
ServusTV hat den Mai mit dem besten Monatsmarktanteil in der Geschichte des Senders abgeschlossen. Erstmals überhaupt gelang dem Sender beim Gesamtpublikum der Sprung über die 4-Prozent-Marke - und das recht deutlich. 4,2 Prozent Marktanteil erreichte ServusTV im Mai, damit lag man fast einen ganzen Prozentpunkt vor ATV und Puls 4, die beide auf je 3,3 Prozent kamen. Profitiert hat ServusTV von erfolgreichen Motorsport-Übertragungen, allen voran die MotoGP und die Formel 1 holten fantastische Werte. Im Herbst kommen auch noch viele Fußball-Übertragungen hinzu. Bei den 12- bis 49-Jährigen lief es für ServusTV mit 3,2 Prozent ebenfalls sehr gut. 

oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Ebenfalls sehr zufrieden sein kann oe24.TV, der Nachrichtensender erreichte in der Zielgruppe sehr gute 1,8 Prozent Marktanteil und auch insgesamt stand der Sender im Mai bei starken 1,3 Prozent. Meistgesehener Sender ist und bleibt ORF 2, das im Mai auf einen Marktanteil in Höhe von 21,3 Prozent. ORF 1 kam im Gegensatz dazu nur auf 7,0 Prozent. ATV erreichte bei den 12- bis 49-Jährigen derweil 5,3 Prozent Marktanteil, das war der höchste Monatsmarktanteil für den Sender seit November 2019. Puls 4 kam ebenfalls auf 5,3 Prozent

Dominic Thiem bei den French Open © Screenshot ORF
Sehr erfolgreich war am Sonntag die Übertragung der French-Open-Partie von Dominic Thiem im ORF. 207.000 Menschen sahen sich das Match in ORF 1 an, der Marktanteil lag bei sehr guten 16 Prozent. Blöd nur, dass mit der Niederlage Thiems wohl keine neuen Rekordquoten in den kommenden Tagen drin sein werden. Mit Sport gepunktet hat am Sonntag unterdessen auch ServusTV, das 129.000 Zuschauer mit dem MotoGP-Rennen erreichte. 

Fahndung Österreich © Servus TV
Premiere feierte am vergangenen Donnerstag bei ServusTV "Fahndung Österreich". Die Sendung, die stark an "Aktenzeichen XY" erinnert, kam zum Auftakt auf 221.000 Zuschauer und 7,6 Prozent Marktanteil. In der werberelevanten Zielgruppe wurden 7,2 Prozent gemessen. In beiden wichtigen Zuschauergruppen lag der Neustart damit also sehr deutlich über dem Senderschnitt. 

Europa League © UEFA
Erfolgreichstes Programm von Puls 4 war in der vergangenen Woche das Europa-League-Finale zwischen Villarreal und Manchester United. 224.000 Zuschauer waren in Halbzeit eins mit dabei, 294.000 waren es während den zweiten 45 Minuten. Die höchste Reichweite wurde jedoch beim Elfmeterschießen erreicht, als sogar 345.000 Menschen mit dabei waren - hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei 24,7 Prozent. Und auch schon während der regulären Spielzeit lagen die Marktanteile weit über den Normalwerten.