Noel Clarke © BAFTA Noel Clarke
20 Frauen werfen dem Schauspieler und Regisseur Noel Clarke ("Doctor Who") derzeit Belästigung vor, bei den Frauen handelt es sich um Kolleginnen. Clarke bestreitet zwar ein Fehlverhalten, hat aber angekündigt, sich professionelle Hilfe suchen zu wollen. Die Berichte hätten ihm klar gemacht, dass einige seiner Handlungen Menschen "in einer Art und Weise beeinflusst haben, die ich nicht beabsichtigt oder realisiert habe". Er entschuldigte sich bei den Betroffenen. Zwei Sender haben nun Konsequenzen aus den Vorwürfen gezogen. Sky hat sich vom Schauspieler distanziert und angekündigt, sämtliche Beteiligungen Clarkes in laufenden Produktionen stoppen. "Sky steht gegen alle Formen der sexuellen Belästigung und des Mobbings und nimmt Anschuldigungen dieser Art sehr ernst", schrieb der Sender in einer Stellungnahme. Clarke hätte eigentlich in der vierten Staffel der Sky-Serie "Bulletproof" mitspielen sollen, dazu wird es nun nicht mehr kommen. ITV kündigte zudem an, die letzte Episode der Serie "Viewpoint" nicht auszustrahlen, auch hier war Clarke zu sehen. Die British Academy of Film and Television Arts hat Clarke Auszeichnungen aberkannt und ihm bis auf Weiteres die Mitgliedschaft entzogen.

Peaky Blinders © BBC
Die Produzenten der BBC-Serie "Peaky Blinders" stehen derzeit in der Kritik, weil sie die Dreharbeiten an der Serie nicht sofort abgebrochen haben sollen, nachdem ein Crew-Mitglied positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Demnach soll noch mehrere Stunden weitergearbeitet worden sein. Erst als das Testergebnis weiteren Mitarbeitern bekannt wurde, seien die Dreharbeiten unterbrochen worden, berichtet der "Guardian". Von einem Sprecher der Serie hieß es, ein Mitarbeiter der Crew sei "fälschlicherweise positiv getestet" worden. Ein zweiter Test des Mitarbeiters ist danach negativ ausgefallen, daraufhin ging es mit dem Dreh weiter. Die Gewerkschaft Union Bectu hat eine Untersuchung des Falls angekündigt.

Line of Duty © BBC/World Productions
Das Staffelfinale von "Line of Duty" hat extrem starke Quoten eingefahren und Rekorde gebrochen. 12,8 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten so für einen Marktanteil in Höhe von 56,2 Prozent. Laut der BBC war es zudem die höchste Reichweite einer Drama-Serien, Soaps ausgenommen, seit Beginn der modernen Quotenerfassung im Jahr 2002. Schon die vorletzte Folge der Staffel war mit 10,9 Millionen Zuschauern extrem stark unterwegs (DWDL.de berichtete). Im Vergleich zum Staffelfinale der fünften Staffel legte "Line of Duty" übrigens um rund vier Millionen Zuschauer zu. 

BT Sport © BT Sport
Das britische Telekommunikationsunternehmen BT denkt derzeit offenbar darüber nach, die Sparte BT Sport zu verkaufen. Dort hat man sämtliche Sportsender gebündelt, um Sky Konkurrenz zu machen. BT Sport hält die Rechte an vielen sportlichen Veranstaltungen und Events, auch die Premier League ist in Teilen beim Sender zu sehen. Wie britische Medien berichten, sind derzeit verschiedene Möglichkeiten denkbar. Etwa ein kompletter Verkauf, ein Verkauf von Anteilen oder ein Joint Venture mit einem Medienunternehmen. Gespräche soll BT bereits mit Amazon, ITV, Disney und DAZN aufgenommen haben. Zuerst hatte "The Telegraph" über die Pläne von BT berichtet. Bestätigt hat das Unternehmen Gespräche mit verschiedenen Partnern, um das Sportgeschäft zu stärken und es in eine nächste Wachstumsphase zu bringen. "Die Diskussionen sind vertraulich und können zu einem Ergebnis führen oder auch nicht", heißt es. 

ITV – Carolyn McCall © easyJet/ITV Carolyn McCall
ITV hat seinen Umsatz im ersten Quartal des Jahres um 2 Prozent auf 709 Millionen Pfund gesteigert. Das ist besonders deshalb bemerkenswert, weil während der gesamten Zeit Corona-Restriktionen in Kraft waren, 2020 galt das nur für einen kurzen Zeitraum des Quartals. Die Umsätze von ITV Studios haben sich sogar um 9 Prozent auf 372 Millionen Pfund gesteigert, die Werbeeinnahmen sind nichtsdestotrotz gefallen. ITV-Chefin Carolyn McCall erklärte allerdings auch, dass sich die Werbeeinnahmen derzeit stark erholen würden. Vor der Vorlage der Geschäftszahlen hat ITV einen Appell an Regierung und Ofcom gerichtet. Der Sender will nämlich "radikale" Änderungen bei den Anforderungen für Public Service Broadcaster (PSB), zu denen neben ITV unter anderem auch die BBC und Channel 4 gehören. Die aktuelle Gesetzgebung sei nicht mehr zweckmäßig und erfülle die Anforderungen an das Online-Zeitalter nicht. So fordert man mit Hinweis auf die großen Internet-Giganten unter anderem eine flexiblere Regulierung. Die aktuelle PSB-Lizenz von ITV endet 2024, das Verfahren zur Erneuerung beginnt aber schon Ende 2021 oder spätestens Anfang 2022. Das ist auch der Grund, wieso ITV jetzt auf Änderungen drängt. Und recht unverblümt spricht man auch eine Drohung aus. Man würde gerne weiter unter PSB-Lizenz senden, heißt es von ITV. "Aber nicht um jeden Preis." Anders als rein kommerzielle Sender haben Kanäle, die unter PSB-Lizenz senden, auch einen öffentlich-rechtlichen Auftrag und müssen entsprechende Programme anbieten.

BAFTA Television Awards © BAFTA
Die Nominierten für die 67. BAFTA TV-Awards stehen fest. Bei der Verleihung, die am 6. Juni stattfindet, kann die Netflix-Serie "The Crown" auf eine Auszeichnung als beste Serie hoffen. Antreten muss die Produktion gegen gleich drei Sky-Serien: "I Hate Suzie", "Gangs of London" und "Save Me Too". Als besten Unterhaltungsprogramm sind unter anderem "The Masked Singer" (ITV), "Strictly Come Dancing" (BBC) und "Ant & Dec’s Saturday Night Takeaway" (ITV)  nominiert. Alle Nominierten finden Sie hier im Überblick

Jon Snow © Channel 4 Jon Snow
Jon Snow ist einer der bekanntesten TV-Journalisten Großbritanniens, nun hat er angekündigt, seinen aktuellen Posten bei Channel 4 zu räumen. Ab Ende dieses Jahres wird er nicht mehr die "Channel 4 News" präsentieren. Snow moderierte die Sendung seit dem Jahr 1989 - und auch in Zukunft wird er bei Channel 4 zu sehen sein. Ab 2022 soll er längerfristige Projekte im Sender steuern. "Nach drei Jahrzehnten ist es Zeit, um sich weiterzuentwickeln", sagt der Journalist. Während den vergangenen Jahrzehnten ist Snow mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt machte er aber auch negative Schlagzeilen. Bei einer Pro-Brexit-Demo sagte er 2019, er habe "noch nie so viele Weiße an einem Ort gesehen". Bei keinem anderen Ereignis 2019 zählte die Ofcom mehr Beschwerden aus der Bevölkerung. Snow entschuldigte sich kurz darauf und wurde später auch von der Ofcom freigesprochen. "Er mag uns nach Jahrzehnten an vorderster Front der Geschichte verlassen, aber sein Beitrag wird weiterleben und zweifellos fortgesetzt", sagt Ben de Pear, Chef von "Channel 4 News", nun zum Abschied. "Er ist ein wunderbarer Mann, und es war eine Ehre, Jon unseren Freund und Kollegen zu nennen."

Blankety Blank © BBC
Die BBC hat ein Comeback der Gameshow "Blankety Blank" angekündigt. Das Format lief zwischen 1979 und 1990 und wurde danach bereits zweimal reanimiert. Zuletzt zeigte die BBC 2016 und 2020 jeweils ein Weihnachts-Special - doch nun gibt es eine zehnteilige Staffel. Moderiert wird diese von Bradley Walsh, der auch die jüngste Weihnachts-Ausgabe präsentierte. In jeder Ausgabe müssen sechs Promis in mehreren Runden Lücken füllen, damit Kandidaten Preise gewinnen können. "'Blankety Blank' hat alles. Verrückte Fragen, unvorhersehbare Prominente, bizarre Preise und mit Bradley einen sehr lustige und beliebten Gastgeber", sagt BBC-Unterhaltungschefin Kate Phillips. 

The One Show © BBC
BBC One hat Änderungen bei seiner werktäglichen "The One Show" angekündigt. Das Magazin, das im Schnitt rund 3,6 Millionen Zuschauer erreicht, wurde 2020 mehr als 200 Mal von Alex Jones moderiert, aber auch andere Personen präsentieren das Format immer mal wieder. Nun stoßen Jermaine Jenas und Ronan Keating zum permanenten Moderationsteam der Sendung hinzu, sie werden künftig abwechselnd als Co-Hosts neben Jones agieren. Bislang taten sie das unregelmäßig. Jones selbst hat gerade erst ihre Schwangerschaft angekündigt, demnächst wird sie also für mindestens ein paar Wochen nicht zu sehen sein. Wer dann moderiert, ist noch unklar. Jenas ist ein ehemaliger Fußballspieler, Ronan Keating war früher Mitglied von Boyzone und auch Juror von TV-Formaten wie "The X Factor" und "The Voice Australia".