Einschaltquoten © DWDL.de
Die Beisetzung von Prinz Philip am vergangenen Wochenende ist von gleich mehreren Sendern übertragen worden. In Summe kamen diese Sender in der Spitze auf mehr als 13 Millionen Zuschauer, die sich für die Trauerfeier interessierten und einschalteten. Die mit Abstand höchste Reichweite erzielte die BBC, hier sahen bis zu 10,8 Millionen Menschen zu. Bei ITV waren es 2,2 Millionen und bei Sky 450.000. In der Spitze lag der Marktanteil der Übertragungen bei 89,7 Prozent. Zur Einordnung: Die Beerdigung von Queen Mum 2002 kam auf 10,4 Millionen Zuschauer, die von Diana 1997 auf 32 Millionen. Auch die durchschnittlichen Reichweiten sind beeindrucken: Hier kam die BBC mit der rund vierstündigen Übertragung auf 6,6 Millionen Zuschauer und 55,8 Prozent Marktanteil. ITV erreichte 1,60 Millionen und 12,7 Prozent. 

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Zuletzt sorgte die von einigen europäischen Fußballklubs geplante Super League für einige Schlagzeilen in Großbritannien. Immerhin wollten hier auch Liverpool, Manchester City, Manchester United, Arsenal, Chelsea und Tottenham mitmachen. Inzwischen sind diese Vereine alle zurückgerudert. So gab es nicht nur Kritik von Fans und Politikern, auch einige Sender und Plattformen stellten sich gegen das Projekt. Einer der ersten Sender, die die Pläne der Super League verurteilte, war BT Sport. Ein Sprecher erklärte, dass die Gründung einer solchen Liga würde die langfristige Gesundheit des Fußballs in Großbritannien gefährden. Sky wollte sich inhaltlich nicht zu den Plänen äußern, erklärte aber, dass man keine Gespräche über eine mögliche Übertragung der Super League geführt habe. Auch Amazon erklärte, man sei in keinerlei Gesprächen zur Super League eingebunden gewesen. DAZN teilte mit, dass weder der Streamingdienst noch Eigentümer Leonard Blavatnik "in irgendeiner Weise an der Aufnahme von Gesprächen über die Gründung einer Super League beteiligt oder interessiert" seien.  

Channel 4 © Channel 4
Trotz der Tatsache, dass sich Channel 4 über Werbung finanziert, ist der Kanal öffentlich-rechtlich. Das führt manchmal zu absurden Situationen, wie etwa jetzt zu dieser: So wollte der Sender eigentlich die beiden Frauen Uzma Hasan und Fru Hazlitt weiterhin im Board of Directors haben und ihre Verträge verlängern - auch die Medienaufsichtsbehörde Ofcom befürwortete das. Von der Regierung kam nun aber ein Veto zur Verlängerung. Ein Sprecher von Medienminister Oliver Dowden erklärte, man habe "eine Reihe von vorgeschlagenen Wiederernennungen im Vorstand von Channel 4" überprüft und entschieden, dass der richtige Zeitpunkt gekommen sei, "um neue Mitarbeiter und Fachkenntnisse einzubeziehen". Wer statt Hasan und Hazlitt in das Board of Directors zieht, ist derzeit unklar. Britische Medienbeobachter befürchten aber, dass die Regierung auch hier Personen installieren will, die ihnen eher positiv zugeneigt sind. 

BBC iPlayer © BBC
Die BBC hat neue Zahlen für ihren iPlayer veröffentlicht - und es war mal wieder ein starker Jahresstart für die Plattform. Nach Angaben des Unternehmens kam man im ersten Quartal auf 1,7 Milliarden Streams - mehr waren es in den ersten drei Monaten eines Jahres noch nie. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte man die Abrufzahlen um 22 Prozent steigern. Erfolgreichster Tag war der 10. Januar mit rund 26 Millionen Streams. Treiber an diesem Tag war ein FA Cup Spiel. Erfolgreichste Serien-Episode ist die erste Folge der Thriller-Serie "The Serpent" mit fast 6 Millionen Streams. Auf den vorderen Plätzen der Abruf-Charts finden sich auch "Line of Duty", "Bloodlands" und "Traces".

Fernseher © photocase / complize
Die BBC, Channel 4, Sky, A+E Networks UK und Discovery UK haben sich mit der Produzentenallianz Pact sowie die Fort- und Weiterbildungsorganisation ScreenSkills haben sich zusammengetan, um die personelle Lücke zu schließen, die sich in der Branche offensichtlich im Bereich der non-fiktionalen TV-Formate aufgetan hat. So will man verstärkt in einen Fund investieren, der jetzt nur rund 370.000 Pfund umfasst. Bis Ende 2024 soll dieser auf drei Millionen Pfund anwachsen. Ziel ist es, einen größeren Pool an Menschen aufzubauen, die für entsprechende Formate eingesetzt werden können. Vor allem im Bereich Production Management, Development, Self-Shooting und Post Production gibt es derzeit Defizite. 

Disney+ © Walt Disney
Disney+ hat seine ersten fiktionalen Projekte aus Großbritannien angekündigt. So gab es grünes Licht für ein Original unter dem Label Disney+, zwei weitere laufen künftig unter der Marke Star. Das Disney+-Projekt hört auf den Namen "The Ballad of Renegade Nell" und wurde geschrieben von Sally Wainwright. Es geht um eine Frau, die wegen Mordes angeklagt und mit ihren verwaisten Schwestern kriminell wird. In der Star-Serie "Culprits" geht es um die Zeit nach einem Überfall. Die Kriminellen gehen getrennte Wege, werden aber nach und nach ermordet. Und dann ist da noch die Comedy-Serie "Extraordinary", in der es um die selbstbewusste Jen geht. Sie lebt in einer Welt, in der jeder um die herum eine Superkraft hat. 

BBC Three © BBC Three
Bei der BBC spricht man von einem "Wendepunkt": Hinter der Mehrheit der Comedy-Serien bei BBC Three stehen mittlerweile Frauen. BBC Three sei der erste Sender in Großbritannien, der diesen Meilenstein erreiche. 58 Prozent der Serien würden mittlerweile von Frauen geschrieben werden. Darüber hinaus hat die BBC für den Sender nun vier neue Comedy-Serien angekündigt - und alle werden entweder von Frauen geschrieben oder haben eine weibliche Hauptdarstellerin. "Ladybaby", "Amicable", "Dinosaur" und "Britney" heißen die neuen Projekte. Kate Daughton, scheidende Comedy-Chefin der BBC, sagt: "Aufbauend auf dem großen Erfolg von Phoebe Waller-Bridge und Daisy May Cooper ist dies eine monumentale Leistung und ein Beweis dafür, dass die wegweisendsten und aufregendsten neuen Stimmen in der Comedy sind zunehmend weiblich."

Chloe © York Tillyer
Dass die BBC die Serie "Chloe" produziert, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Nun hat Amazon öffentlich gemacht, als Ko-Produzent mit an Bord zu sein. Gleichzeitig haben die Partner auch den Cast der Serie bekanntgegeben, so wird "The Crown"-Star Erin Doherty zu sehen sein. In dem Netflix-Hit spielte sie Prinzessin Anne. Inhaltlich geht es in der Serie um die Figur der Becky (Erin Doherty), die von dem Tod ihrer Freundin Chloe besessen ist. Becky nimmt eine neue Identität an, um das beneidenswerte Leben von Chloes engsten Freunden zu infiltrieren, während sie versucht festzustellen, was tatsächlich passiert ist. Weitere Cast-Mitglieder sind unter anderem Billy Howle ("The Serpent"), Pippa Bennett-Warner ("Gangs of London"), Jack Farthing ("Poldark"), Poppy Gilbert ("Stay Close"), Akshay Khanna ("Grace"), Brandon Micheal Hall ("Search Party") und Newcomer Alexander Eliot.