Schwarz © DWDL.de
Das dominierende Thema in allen britischen Medien war zuletzt der Tod von Prinz Philip. TV-Sender wie die BBC oder ITV unterbrachen für die Meldung ihr laufendes Programm und spielten die Nationalhymne, hinzu kamen umfassende Programmänderungen am Freitag. Doch nicht allen Zuschauern hat das gefallen. Sowohl BBC One, BBC Two als auch ITV hatten am Freitagabend im Vergleich zur Vorwoche deutlich weniger Zuschauer, wie eine Analyse von "Deadline" ergeben hat. Vor allem BBC Two, das über weitere Teile des Abends das Programm von BBC News übernommen hat, hatte mit starken Reichweitenrückgängen von bis zu 65 Prozent zu kämpfen. Das meistgesehene Programm am Freitagabend war "Gogglebox" bei Channel 4 - also ausgerechnet ein Format, das eine Alternative zu den vielen Sondersendungen war. 

BBC Berichterstattung zum Tod von Prinz Philip © Screenshot BBC
Darüber hinaus haben sich unzählige Menschen bei der BBC über die Quantität der Berichterstattung zum Tod von Prinz Philip beschwert. Ein Online-Formular zur Beschwerde-Erstellung nahm das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder offline, weil so viele Einträge eingegangen waren. Mehr als 110.000 Beschwerden gingen in den vergangenen Tagen bei der BBC ein - damit ist die Berichterstattung zum Tod von Prinz Philip der Moment in der britischen TV-Geschichte, zu dem die meisten Beschwerden eingegangen sind. Diesen Rekord hatte erst vor kurzer Zeit ITV-Moderator Piers Morgan aufgestellt (DWDL.de berichtete). 

British Academy Film Awards © British Academy of Film and Television Arts
In der vergangenen Woche sind aber auch die BAFTA Film Awards verliehen worden. Als bester Film ausgezeichnet worden ist dabei "Nomadland" - der Streifen wurde bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet und kann in diesem Jahr auch auf einen Oscar hoffen. Bei den BAFTA Film Awards ist "Nomadland"-Regisseurin Chloé Zhao zudem ebenfalls geehrt worden - in der Kategorie Best Director. Als bester britischer Film wurde bei der Preisverleihung "Promising Young Woman" geehrt. Der Preis für den besten Schauspieler ging an Anthony Hopkins ("The Father"), beste Schauspielerin ist Frances McDormand ("Nomadland"). 

ITV ab 2013 © ITV
ITV hat unter dem Titel "Starstruck" ein neues Format angekündigt, dessen Besetzung aufhorchen setzt. Moderiert wird die Musikshow von Sänger Olly Murs, im "Starstruck"-Panel sitzen mit Sheridan Smith, Adam Lambert und Beverley Knight drei sehr erfolgreicher Musiker, hinzu kommt mit Jason Manford noch ein bekannter Comedian. Inhaltlich geht es um ganz normale Menschen, die sich mit Hilfe eines "außergewöhnlichen Teams an Talenten" zu Musik-Ikonen wie Amy Winehouse oder Lionel Richie und Lady Gaga verwandeln sollen. Vier Dreierteams kämpfen gegeneinander, um am Ende 50.000 Pfund zu erhalten. Geplant sind sechs 75-minütige Shows und ein 90-minütiges Finale. Produziert wird "Starstruck" von der Banijay-Tochter Remarkable Television. 

Wie das US-Portal "Deadline" berichtet, will ITV außerdem eine neue Reisesendung mit Craig Revel Horwood und Bruno Tonioli umsetzen. Horwood ist seit 2004 Jury-Mitglied der sehr erfolgreichen BBC-Tanzshow "Strictly Come Dancing", Tonioli war zwischen 2004 und 2019 Teil der Show und wurde dann durch Motsi Mabuse ersetzt. Die Sendung soll den Titel "Craig And Bruno’s Great British Adventure" tragen. Details zum Format, zu dem sich ITV bislang nicht offiziell geäußert hat, gibt es keine. "Deadline" deutet an, dass die beiden Tanz-Profis durch das Land reisen könnten. 

Call the Midwife © BBC
Die BBC hat ihre Serie "Call The Midwife" um gleich zwei Staffeln verlängert - und das noch vor dem Start der neuen Staffel. Die neuen Folgen des zehnten Durchlaufs sind bei BBC One ab dem 18. April zu sehen - nun ist die Zukunft also bis mindestens 2024 gesichert, denn eine elfte Staffel war ohnehin schon in Planung. Die Staffeln 12 und 13 werden acht einstündige Folgen enthalten, hinzu kommen zwei Weihnachts-Specials. "Call the Midwife" gehört zu den erfolgreichen fiktionalen Produktionen auf der Insel. Das Weihnachts-Special im vergangenen Jahr erreichte mehr als acht Millionen Zuschauer, in den Jahren davor sahen teilweise sogar über neun Millionen Menschen zu.

Gabriel Silver © Sky
Sky Studios befördert Gabriel Silver zum Director of Commissioning für den Drama-Bereich, bislang arbeitete Silver als Senior Commissioning Editor and Executive Producer bei der Produktionsfirma. Silver verantwortete auf Sky-Seite zuletzt einige hochgelobte Serien wie etwa "Chernobyl" oder auch "Gangs of London", künftig berichtet er an Chief Content Officer Jane Millichip. In seiner neuen Rolle soll Silver dafür sorgen, dass die Anzahl an Drama-Serien wächst. Für Sky ist es entscheidend, hier in Zukunft auf eigenen Beinen zu stehen, um nicht mehr von HBO abhängig zu sein (DWDL.de berichtete).