Unter dem Titel "Made in Germany" arbeitet die Schweizer Produktionsfirma C-Films eine neue Dramedy-Serie, die sich mit der Geschichte der "Schulmädchenreports" auseinandersetzt. Erzählt werden soll, wie in den 60er und 70er Jahren durch damals beliebten Sexfilmchen Stars geboren wurden, aber auch hoffnungsvolle Schauspielträume zerbrachen und die Macherinnen und Macher der Filme dem langen Arm des Sittengesetzes entkamen.

Die Geschichte basiert auf Interviews mit Zeitzeugen, Mitgliedern der Crew sowie den Darstellerinnen und Darstellern der "Schulmädchenreport"-Filmen. Zudem gibt's im Hintergrund reichlich Beratung, etwa von der Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming, die Einblicke in die Pornographie der damaligen Zeit liefert, und Katrin Rönicke, der Biographin von Beate Uhse. Auch der Gesellschaftsreporter Michael Graeter teilt seine Erinnerungen.

Entwickelt wurde die sechsteilige Serie von den Autoren David Clay Diaz und Peter Meister. Angelegt ist sie für den deutschsprachigen Markt - und offenbar sind die Planungen schon weit fortgeschritten, auch wenn ein Sender oder eine Plattform bislang noch nicht bekanntgegeben wurden. Auch Nachfrage heißt es, dass mit den Dreharbeiten voraussichtlich im kommenden Jahr begonnen werden soll. Das Projekt, so heißt es auf DWDL.de-Nachfrage, befinde sich bereits an einem "Point of no Return".

Anne Walser © C-Films
"Wir wollen ein einmaliges Phänomen der deutschen Filmgeschichte wieder sichtbar machen, seine Wirkungen auf die Gesellschaft und vor allem auf die, die vor und hinter der Kamera den Ritt auf der Sexwelle wagten", so Anne Walser, Produzentin der Serie sowie Geschäftsführerin von C-Films. Das wolle man "mit viel Liebe und Akkuratesse für historische Details" tun, aber auch "kritisch, spannend und eng an den Perspektiven" von Protagonistinnen und Protagonisten, "teils bitter böse und mit dem nötigen Humor".